Projekt Familienanzeigen/FAQ: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. März 2005, 15:51 Uhr
Informationen zum Projekt
Was macht das Projekt Familienanzeigen?
Das Projekt Familienanzeigen befasst sich mit der Erfassung von Familienanzeigen (Geburts,- Heirats-, Todesanzeigen, etc.) aus Zeitungen und Standesamtlichen Nachrichten. Ziel des Projektes ist, einen durchsuchbaren Index für die Anzeigen der jeweils erfassten Zeitungen zu erstellen.
Dabei ist es unerheblich ob es sich dabei um "alte" oder aktuelle Familienanzeigen handelt, um solche, die in großen oder kleinen, in regionalen oder überregionalen Zeitungen erschienen sind oder erscheinen. Wir haben einfach bemerkt, dass wir die vortrefflichsten Genealogischen Quellen diesseits der Kirchenbücher praktisch täglich am Frühstückstisch oder in der Bahn lesen. Also, was lag näher, als diese Quellen für uns selbst und zukünftige Forschungen zu erhalten, anstatt sie dem Papierkorb oder dem Reißwolf zu übergeben. So entstand das Projekt Familienanzeigen kurz: FamAnz.
Ist das Projekt Familienanzeigen kommerziell oder könnte es zu kommerziellen Zwecken missbraucht werden?
Nein, das ist ganz und gar ausgeschlossen, bzw. wir tun alles dafür, dass Versuche in diese Richtung erfolglos bleiben oder schon im Ansatz verhindert werden.
Das Projekt wurde initiiert vom Verein für Computergenelogie e.V. dessen Satzung in § 2,4 zwingend vorschreibt: "Die über den Verein zugänglichen und vom Verein publizierten Forschungsergebnisse dürfen nicht gewerblich verwendet werden." Dabei sind natürlich Versuche unternommen worden z.B. die Traueradressen aus den Todesanzeigen "abzugreifen" oder sich solche unmittelbar oder mittelbar zu beschaffen, aber durch technische Barrieren und vor allem durch persönliche AUFSICHT wird solches konsequent verhindert. Besonders auch die Vielzahl der aktiven und aufmerksamen, freiwilligen und privaten Mitarbeiter bilden in ihrer Gesamtheit und durch ihr persönliches Engagement die beste Gewähr dafür, dass diese Projekt in jeder Beziehung offen und frei von fremder Einflussnahme und Nutzung bleibt.
- Das ist z.B. ein Grund dafür, warum wir grundsätzlich keine Traueradressen erfassen, selbst dann, wenn die Angehörigen diese in der Anzeige öffentlich machen.
Wer sind die Nutzer der Familienanzeigen-Datenbank?
Als Nutzer unserer Internet-Datenbank Familienanzeigen sind vorrangig Familienforscher (Genealogen) gedacht, die im deutschsprachigen Raum forschen. Dabei zielen wir u.a. auch auf Forscher ab, die im Ausland leben, oder Nachfahren von Auswanderern z.B. in den USA oder Südamerika, denen damit geholfen werden kann, Familien oder Personen zu finden, die in Deutschland lebten bzw. noch leben oder ihnen als Angehörige bei der Forschung nach Familien oder Personen gleichen Namens behilflich sein können.
Was mache ich, wenn ich Fehler in Anzeigen in der Datenbank finde?
Das kommt natürlich vor und wir sind dankbar, wenn wir auf diese Fehler aufmerksam gemacht werden. Praktisch bei jeder Zeitschrift, ist die E-Mail-Adresse und der Name der/des Erfassers angegeben. Bitte schreiben Sie ihm/ihr, denn nur er/sie kann den Datensatz überprüfen und gegebenenfalls ändern.
Eigene Mitarbeit
Wie werde ich Erfasser von Familienanzeigen?
Durch die regelmäßige Erfassung der Daten von Familienanzeigen z.B. Ihrer eigenen Tageszeitung können Sie sich am Projekt beteiligen. Wir suchen jederzeit Freiwillige, die uns darin unterstützen.
Erfasser von Familienanzeigen kann werden, wer
- eine E-Mail-Adresse hat,
- Grundkenntnisse in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie MS-EXCEL hat und
- regelmäßig Zugriff auf eine Zeitung mit Familienanzeigen hat.
Man schreibt hierzu eine E-Mail an Hans-Jürgen Wolf in Bremen, den Koordinator und Mitinitiator dieses Projektes.
hans-juergen.wolf(at)nwn.de.
Werden Kenntnisse in Englisch oder anderen Sprachen benötigt?
Nein, Sprachkenntnisse sind nicht nötig. Derzeit erfassen wir nur Familienanzeigen aus deutschsprachigen Zeitungen. Dabei kann es aber durchaus solche geben, die im Ausland erscheinen. Solche Daten sind sehr erwünscht. z.B. Der Nordschleswiger ist die deutsche Tageszeitung in Dänemark mit Hauptsitz in Apenrade (Aabenraa). - derzeit noch kein Erfasser!
Welche Vorkenntnisse muss ich mitbringen?
Grundkenntnisse in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie MS-EXCEL, MS-Works, OpenOffice.org oder andere. Es wird aber momentan auch überlegt, ein eigenes Erfassungsprogramm für verschiedene CompGen-Projekte entwickeln zu lassen.
Wer macht die Arbeit, wenn ich Urlaub habe?
Niemand! Jeder Erfasser sollte sich vorher überlegen, was passiert, wenn man zukünftig mal diese Erfassung nicht mehr machen kann oder könnte. Es empfielt sich daher:
- mit anderen Erfassern gemeinsam die Erfassung zu verabreden,
- sich in seinem örtlichen genealogischen Verein Freunde und Mitstreiter zu suchen,
- sich nicht zu viel vorzunehmen - nur eine Zeitung nicht aber gleich mehrere.
Sollten längere Pausen und Unterbrechungen auftreten, dann empfielt es sich, in der eigens dazu eingerichteten Mailingliste FamAnz um Hilfe und Rat zu fragen. Die Erfassung von aktuellen Zeitungen sollte zeitnah erfolgen, kann aber durchaus auch einige Monate versetzt geschehen, z.B. bei Krankheit, Urlaub, etc.
Muss ich für die Anzeigen und Zeitungen selbst ein Archiv anlegen?
Nein. Das Familienanzeigen-Projekt stellt eine Suchhilfe dar, ist aber kein Archiv. Jeder Erfasser kann die Zeitungen solange aufbewahren wie er möchte, er kann sie also auch sofort nach dem Erfassen vernichten. Es empfiehlt sich für den Erfasser, die Adresse des nächstgelegen Archivs zu kennen, in dem seine Zeitung aufbewahrt wird, um diese bei Anfragen mitteilen zu können. Einige Projekte stellen die Anzeigen auch in eingescannter Form zur Verfügung.
Wer hilft mir, wenn ich Fragen zur Datenerfassung habe?
Für die Diskussion weiterer Fragen ist die Mailingliste FamAnz eingerichtet, an der jeder Erfasser von Familienanzeigen teilnehmen kann.
Muss ich meine E-Mail-Adresse angeben, wenn meine Datensätze im Netz stehen?
Nein, das muss man nicht, aber es empfielt sich sehr, denn
- ein Forscher kann seine Nachfrage gleich direkt und persönlich loswerden.
- es macht nach so viel Erfassungsmühe große Freude, dann mal eine Rückmeldung zu erhalten.
- ein persönlicher Kontakt ist immer besser, als Umwege über Organisation oder Bürokratie.
Wie oft muss ich die Datensätze nach Bremen schicken?
Nicht täglich, auch nicht jährlich. Es hängt vom Umfang der Familienanzeigen der jeweiligen Zeitung ab. Sinnvoll ist ein Monatsrhythmus oder bei kleineren Zeitungen auch ein größerer Rhythmus. Es empfielt sich ferner, nach Erfassung eines Zeitraumes noch 3 oder 4 Wochen abzuwarten, denn oftmals erscheinen in Trauerfällen einige Tage oder wenige Wochen später noch Danksagungen oder Nachrufe, deren Informationen im ursprünglichen Datensatz ergänzt werden sollten.
Komme ich mit dem Datenschutz in Konflikt, wenn ich fremde Daten erfasse und öffentlich ins Netz stelle?
Nein. Die Erfassung der Daten unterliegt nicht dem Datenschutz, da sie ja bereits veröffentlicht waren. Trotzdem werden bei der Erfassung bei Ortsangaben grundsätzlich keine Straßennamen und Hausnummern miterfasst.
Welchen Zeitaufwand muss ich für die Erfassung treiben.
Natürlich hängt das von der Schnelligkeit der Erfassung ab und vom Umfang der in der gewählten Zeitung vorhandenen Familienanzeigen.
Ein Beispiel: Stuttgarter Zeitung Tageszeitung, ca. 300 Ausgaben pro Jahr mit ca. 3.300 (2002) Datensätzen, ausschließlich Todesanzeigen, Bearbeiter: mittlere bis gute Zehn-Finger-Schreibgeschwindigkeit
- pro Monat, ca. 222 (Sep.02) - 300 (Apr.02) Datensätze, ca. 20 - 25 Stunden Erfassungszeit (geschätzt)
- pro Tag, bei tagesaktueller Erfassung ca. 1 Stunde Erfassungszeit
- bei längeren Unterbrechungen dauert alles länger, weil man oft nicht erinnert und für Dankssagungen und/oder Nachrufe in älteren Datensätzen NAMEN suchen muß.
Wie kann ich wieder aus der [FamAnz]-Liste und der Arbeit mit Familienanzeigen ausscheiden?
Das Ausscheiden aus dem Projekt ist jederzeit und ohne Bedingungen möglich. Es wäre schade, wenn die Erfassung der Zeitung damit ebenfalls enden würde, daher wäre es schön wenn vielleicht schon ein Nachfolger bereitstehen würde.
Für wen mache ich die Arbeit der Erfassung von Familienanzeigen?
Für Familienforscher (Genealogen), jetzige und künftige. Zählen Sie sich dazu, dann auch für sich selbst. Ein solches Projekt lebt von der Teilnahme vieler Freiwilliger. Besonders durch die große Zahl erfasster Zeitungen und die Erfassung über einen längeren Zeitraum wird die Datenbank für alle Familienforscher zu einer wertvollen Fundgrube.
Wie beantworte ich Anfragen auf Datensätze, die ich erfasst habe?
Die Beantwortung von Anfragen an unsere Arbeit erfolgt immer direkt durch denjenigen, der die Anzeige ursprünglich erfasst hat. Sofern die Anzeigenvorlage noch im privaten Archiv ist kann diese eingescant werden oder als Fotokopie per Fax zur direkten Einsicht durch den Frager verschickt werden. Sehr hilfreich ist es, dem Frager sogleich möglichst die vollständige Redaktions-Anschrift der Zeitschrift mit anzugeben, damit der Frager dort weitere Nachforschungen anstellen kann.
Wie erhalte ich Mustertabellen für die Datenerfassung?
Aktuelle Mustertabellen für die Datenerfassung stehen zum Download bereit: http://db.genealogy.net/familienanzeigen/mustertabellen.zip
Fragen zu den Zeitungen
Welche Zeitungen sollen bearbeitet werden?
Es kann jede Zeitung bearbeitet werden, die Familienanzeigen enthält, auch standesamtliche Nachrichten. Dabei sind naturgemäß solche Zeitungen besonders interessant, die nicht jederman zugänglich sind. z.B.:
- Zeitungen aus "der alten Heimat"
- Amts- und Gemeindeblätter, die in einigen Kommunen regeläßig erscheinen
- Zeitungen die in Deutsch im Ausland erscheinen: Östereich, Schweiz, Südtirol, Elsas, etc.
- und natürlich die eigene Tageszeitung
Kann man auch ältere Ausgaben von Zeitungen erfassen?
Ja, die Erfassung älterer Ausgaben von Zeitungen ist sehr willkommen. Das Projekt Familienanzeigen existiert erst seit 2002. Die aktuellen Erfassungen starten daher alle erst nach diesem Datum. Alle...?
Nein nicht alle! Denn es steht jedem frei, sich an ältere Ausgaben von Zeitungen zu machen, die ihm zugänglich sind, um diese auszuwerten. Das bedeutet, dass man auch sogenannte Gelegenheitsfunde in dieser Datenbank ablegen und somit finden kann.
Was mache ich, wenn mir Ausgaben von Zeitungen fehlen?
Zwar verfolgen wir bei unserer Arbeit das Ziel der Exaktheit und der Vollständigkeit, doch kann deses Ziel mit unseren Möglichkeiten kollidieren. Daher und in dieser Reihenfolge:
- Die fehlende Ausgabe der Zeitung nachbesorgen bei Nachbarn oder beim Verlag.
- In der FamAnz-Liste FamAnz fragen, ob jemand diese Ausgabe hat oder Kopien schicken kann.
- Wenn nichts mehr zu machen ist...Mut zur Lücke, ...dann eben nicht!
Welche Zeitungen werden bereits ausgewertet?
Eine Auflistung aller zeitweise ausgewerteten oder sich in der Auswertung befindlichen Zeitungen ist hier zu finden: http://db.genealogy.net/familienanzeigen/bearbeiter.php
Fragen zur Erfassung von Anzeigen
Verschiedene Arten von Familienanzeigen in Zeitungen
Geburtsanzeigen
Geburtsanzeigen werden häufig von den Eltern oder nahen Verwandten kurz nach der Geburt aufgegeben. Bei Eltern mit verschiedenem Nachnamen, kann nicht auf einen Nachnamen des Kindes geschlossen werden, daher wird in solchem Fall in der Spalte Nachname geschrieben: Meier oder Schmidt. Die Namen von Geschwistern werden in der Spalte Bemerkungen eingetragen.
Glückwünsche zum x-ten Geburtstag werden ebenfalls im Tabellenblatt Geburten aufgenommen, wenn die Anzeige genügent Informationen (mindestens Vor- und Nachname und ungefähres Geburtsdatum) hergibt.
Heiratsanzeigen
Heiratsanzeigen erscheinen meistens vor der standesamtlichen oder kirchlichen Trauung, in seltenen Fällen auch anschließend. Sie werden im Tabellenblatt Heiraten aufgenommen. Bei gemeinsamem Ehenamen wird der Geburtsname mit eingetagen, z.B. als Meier, geborene Müller. Sofern es aus der Anzeige hervorgeht, sollte unbeding in den Datensatz mit aufgenommen werden, ob es sich um eine standesamtliche oder kirchliche Hochzeit handelt, z.B. durch die Ortsangabe Standesamt Braunschweig. Wenn beide Hochzeiten angegeben sind, ist die standesamtliche vorrangig. Sie wird also in der Spalte Hochzeitsdatum und Hochzeitsort vermerkt. Die kirchliche Trauung wird dann in der Spalte Bemerkungen eingetragen, z.B. als kirchliche Trauung am 12.03.2005 in der St.-Michaelis-Kirche in Braunschweig.
Ehejubiläen, wie Silberhochzeit oder goldene Hochzeit werden ebenfalls in diesem Tabellenblatt eingetragen, wobei das Datum der Hochzeit zurückgerechnet wird. In der Spalte Bemerkungen wird dann auf das Jubiläum hingewiesen, z.B. Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit durch die Tochter Margot.
Jubiläumsanzeigen
Es gibt verschiedene Arten von Jubiläumsanzeigen, die auch in verschiedenen Tabellenblättern erfasst werden. Dies sind
- Geburtstage (z.B. 50. Geburtstag)
- Ehejubiläen (z.B. Goldene Hochzeit)
- Betriebsjubiläen (30 Jahre Betriebszugehörigkeit)
- etc.
Die Geburtstage und Ehejubiläen werden in den entsprechenden Tabellenblättern eingetragen, wobei das Datum zurückgerechnet und das Jubiläum selber in den Bemerkungen eingetragen wird. Betriebsjubiläen, etc. werden nicht erfasst.
Verlobungsanzeigen
Verlobungsanzeigen sind relativ selten und dürfen nicht mit Hochzeiten gleichgesetzt werden. Daher werden sie in einem getrennten Tabellenblatt Verlobungen erfasst.
Todes-Anzeigen
- Todesanzeigen als Familien-Anzeige
Familienanzeigen, solche, die von den unmittelbaren Angehörigen des Verstorbenen aufgegeben werden, sind die primären Quellen für unsere genealogischen Zwecke. Sie enthalten die in der Regel den NAMEN, Vornamen des Ehepartners, die NAMEN, Vornamen also der nächsten Verwandten (Kinder, Eltern, Geschwister, Enkel, etc.) und bieten somit den direkten Anhaltspunkt für den Familienforscher bei seiner Nachfrage.
- Todes-Anzeigen als Danksagung
Danksagungs-Anzeigen folgen häufig im Abstand von 2 bis 5 Wochen der eigentlichen Familienanzeige und geben zusätzliche Hinweise auf Personen und Umstände der Trauerfeier und/oder der Beerdigung, die dem Familienforscher helfen seine Nachforschung zu beginnen, so z.B. Namen des Geistlichen, der Kirche, der Konfession von nahen Freunden oder Nachbarn. Die Auftaggeber solcher 'Danksagung' sind fast immer die nächsten Verwandten und nur diese.
- Todes-Anzeigen als Nachruf-Anzeigen
Nachruf-Anzeigen sind i.d.R. Anzeigen von Firmen, Arbeitgebern, Freunden, etc., die a. zeitlich und b. inhaltlich (weniger/andere) Daten enthalten. Solche Nachrufe werden von Leuten aufgegeben, die nicht in unserem "genealogischen" Sinn zu den Familienangehörigen zählen. Daher sind 'Nachrufe' sekundäre Quellen und folgen immer der eigentlichen Familien-Anzeige, in der die Grund-Daten, -Namen, -Orte bereits erfasst sind. Daher sind Nachruf-Anzeigen nach Möglichkeit:
- im der Spalte "Bemerkung" zu erwähnen z.B.: "siehe auch: StgZtg Nr. 001 vom 02.01.2000 Nachruf"
- mit ihren Angaben in den vorgegebenen Spalten/Feldern als ergänzend auszuwerten
- im Falle des Fehlens einer Anzeige der Angehörigen exakt zu erfassen. (Es kommt schon mal vor, dass eine Nachruf-Anzeige vor der eigentlichen Anzeige der Familie erscheint. In diesem Fall ergänzt und füllt die spätere Anzeige den Datensatz sinnvoll, der zeitlich zuerst erschien.)
- Todes-Anzeige als "in memoriam"-Anzeige
Anzeigen die "in memoriam" geschaltet werden, erscheinen i.d.R. am Jahrestag des Todes und dann oft über viele Jahre hinweg. Die Auftraggeber sind fast immer die jweiligen engsten Angehörigen und somit bieten sie dem Familienforscher einen wiederkehrenden Hinweis auf (noch) lebende Personen, bei denen eine gezielte Nachforschung lohnen könnte. Allerdings sind solche Anzeigen fast immer ohne Ortsangaben oder andere Detailangaben, dennoch erscheinen sie fast immer am Ort der "letzten Wirkungstätte" des Verstorbenen und somit ergibt sich auch ohne die Kenntnis der ursprünglichen Todesanzeige ein konkreter Hinweis darauf, wo wahrscheinlich Todes- und/oder Lebensdaten zu erfragen sind: Standesämter des Ortes, Kirchen, Träger gleichen Namens am Ort, etc.
Abkürzungen
Welche Abkürzungen darf ich verwenden?
- Erster Grundsatz: Möglichst keine! Es sollte auch derjenige Nutzer die Eintragung lesen/entziffern können, der die deutsche Sprache nicht oder nur schlecht beherscht.
- Zweiter Grundsatz: Schreibe exakt, was in der Anzeige gedruckt wurde!
Dennoch sind immer wiederkehrende, selbstsprechende und/oder eindeutige Abkürzungen "erlaubt", wie z.B.: - i.R. = in Ruhe(stand); - geb. = geborene; - verw. = verwitwete; - GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung; - e.V. = eingetragener Verein, - Dipl-Ing. = Diplom-Ingenieur; - NRW = Nordrhein-Westfalen; - StgZtg = Stuttgarter Zeitung; - etc.
Angaben zu Angehörigen
Wie trenne ich in der Erfassung der Angehörigen sinnvoll Einzelpersonen, Familien, Familien mit Kindern, etc.?
- Familien: (durch Semikolon) z.B.: Familie Mustermann; Familie Walter; Familie Voss
- Einzelpersonen: (durch Semikolon) z.B.: Klaus Mustermann; Erika Walter; Holger Voss
- Familien mit Kindern: (die Familien durch Semikolon, die jeweiligen Kinder durch Komma) z.B.: Familie Klaus und Rita Mustermann mit Hans, Stefi und Dirk; Familie Kurt und Erika Walter mit Hinrich, Grete, Suse und Lale; sowie die Enkelkinder Tim, Tom, Tobias und Tilly
Wenn man sich durch Textinhalt oder Textgestalt der Anzeige nicht ganz sicher ist, welche Namen zueinander gehören, so ist ein "trennendes" Semikolon (;) besser als ein "verbindendes" Komma (,).
Muss ich Angehörige erfassen, auch wenn nur deren Vorname in der Anzeige erscheint?
Die Anzeigenerfassung sollte dem Grundsatz folgen, die Anzeige so genau als möglich zu erfassen und nichts wegzulassen, was vielleicht hilfreich sein könnte. Zudem kann es vorkommen, dass in einer späteren Anzeige zum gleichen Ereignis (Danksagung) die Nachnamen auftauchen und entsprechend ergänzt werden können. Daher sind auch Angehörige zu erfassen, wenn nur deren Vornamen in der einen Anzeige auftauchen.
Angaben zu Orten
Wie werden Ortsangaben mit Stadtteilnamen aufgenommen?
Die Aufnahme und Schreibweise der Orte sollte immer und immer in dieser Reihenfolge geschehen: Stadt-Stadtteil Platz:
- Stuttgart
- Stuttgart-Degerloch
- Stuttgart-Degerloch Waldfriedhof
- Stuttgart-Bad Cannstatt Hauptfriedhof im Steinhaldenfeld
Ein Ort und dessen Teilort werden mit (-) verbunden. Der Platz/Friedhof wird (ohne - ) als Wort/Friedhof an die Ortsangabe angefügt. Ein Friedhof (Platz) alleine ist keine zulässige Ortsangabe.
Angaben zu den Personen der Anzeige
Was mache ich mit Spitznamen, die in der Anzeige erkennbar sind?
Sogenannte Spitznamen oder Rufnamen können oft gegenüber dem "richtigen" Namen eine größere Bedeutung erlangt haben, als man gemeinhin glauben mag. Wenn solche genealogisch nicht "zutreffenden", aber in der Wirklichkeit gebräuchlichen Namen von den Angehörigen in die Anzeige aufgenommen wurden, so ist immer davon auszugehen, dass diese für die Erfassung, die erfolgreiche Suche, wichtig sind. Solche Namen werden in den Anzeigen i.d.R. als "Molly" oder (Molly) abgedruckt. Die Erfassung sollte einheitlich (Molly), also in Klammern erfolgen.
Muss ich die Konfession der Personen in der Anzeige mit in den Datensatz schreiben?
Wenn die Konfession direkt in der Anzeige genannt ist, sollte sie auch mit in den Datensatz übernommen werden. Dies kann für den Familienforscher eine große Hilfe sein. Wenn aber nur durch die angegebene Kirche auf die Konfession geschlossen werden kann, sollte dieser Schluss dem Familienforscher überlassen bleiben und nur der Wortlaut der Anzeige übernommen werden (z.B. ev. Trinitatis-Kirche zu Vöhrum)
Was schreibe ich bei Anzeigen von Kindern, in denen nur der Vorname genannt ist?
Wenn nur der Vorname des Kindes ohne weitere Angaben bekannt ist, wird sich diese Anzeige niemals finden lassen. Eine Aufnahme in die Datenbank ist also sinnlos. Anders verhält es sich, wenn beide Eltern mit (unterschiedlichen) Nachnamen genannt sind. Dann werden beide Nachnamen der Eltern in der Spalte Nachname eingetragen als Nachname1 oder Nachname2.
Hier ist der seltene Fall in unserer Erfassung angesagt, dass wir aus dem Ganz-Text, den Angaben der Angehörigen, die Spalte/Feld Namen füllen, obwohl die Anzeige diese Angabe offenkundig bewusst unterlässt.
Angaben zur Zeitung
Welche Angaben zur Zeitung und ihrer Ausgabe müssen in jedem Datensatz angezeigt werden?
- Der vollständige Name der Zeitung z.B.: Stuttgarter Zeitung, bitte keine Abkürzung.
- Die laufende Nummer der Zeitung z.B.: 001 Diese Nr. muß immer dreistellig sein, wegen der Sortierfähigkeit.
- Das Datum der Ausgabe z.B. 02.01.2002 für den 2. Januar 2002. Immer: TT.MM.JJJ im Textformat!
Aus Name, Nr. und Datum wird daraus selbst für den sonst unkundigen Forscher die ihm von uns vorgelege Quelle eindeutig erkennbar und er kann seine individuelle Forschung punktgenau beginnen:
Aus Stuttgarter Zeitung Nr.: 001 vom 02.01.2002 und dem je individuellen Namen wird damit eine konkrete genealogische Information:
- In der Stuttgarter Zeitung Nr. 001 vom 2. Februar 2002 findet sich die von mir gesuchte Todesanzeige des/der Herrn/Frau "MUSTERMANN".
Besondere Anzeigen
Gibt es „witzige“ Anzeigen und was mache ich damit, z. B. wenn es Todesanzeigen von Tieren gibt?
Familienanzeigen zu Tieren gehören nicht in die Datenbank. Besonderes witzige oder anderweitig herausragende Familienanzeigen können in einer speziellen Rubrik eingestellt werden: "Besondere" Familienanzeigen aus Tageszeitungen
Fehler in den Anzeigen
Was mache ich, wenn ich Fehler in meinen Datensätzen entdecke, die schon im Netz stehen?
Solche Fehler sollten in der eigenen Datei korrigiert werden und die entsprechenden Datensätze mit der nächsten Lieferung an Hans-Jürgen Wolf mitgeschickt werden. Am Besten werden diese korrigierten Datensätze eingefärbt und oben an die Liste mit den neuen Datensätzen angefügt. Außerdem sollte in der Begleit-E-Mail an Hans-Jürgen Wolf auf diese Korrektur-Datensätze hingewiesen werden.
Was tue ich, wenn ich meine in einer Anzeige offenkundige Fehler (Druckfehler) zu entdecken?
Wenn es sich absolut sicher um einen Druckfehler handelt, wird dieser nicht direkt in die Datenbank übernommen, sondern der korrigierte Ausdruck. Auf den Druckfehler wird dann in der Spalte Bemerkungen hingewiesen. Wenn ein Name in verschiedenen Variationen z.B. in Todesanzeige und Nachruf auftaucht, werden beide Namen erfasst (z.B. als Nachname Schmidt oder Schmitt) und die verschiedenen Schreibweisen in der Spalte Bemerkungen erläutert.
Achtung! Es gibt auch sehr merkwürdige Schreibweisen von Namen; es handelt sich dabei selten um einen Druckfehler.
Jubiläen
Werden Jubiläen immer wieder aufgenommen, auch wenn sie in verschiedenen Zeitungen erscheinen?
JaNein. Jubiläen sollten eigentlich nur einmal als Geburts- oder Heiratseintrag erfasst werden. Verschiedene Zeitungen aus dem selben Ort sollten möglichst in nur einem Projekt erfasst werden, so dass Doppeleinträge durch Überschneidungen möglichst ausgeschlossen sind. Wenn also ein Jubiläum später in einer anderen Zeitung erscheint, wird im Ersteintrag nur ein Hinweis auf die spätere Nennung in einer anderen Zeitung gegeben. Nur wenn ein Jubiläum in zwei Zeitungen aus unterschiedlichen Projekten erscheint, sollte es zu einem Doppeleintrag kommen. Optimalerweise sollten sich in einem solchen Fall die beiden Erfasser kurzschließen und die beiden Einträge zu einem zusammenfassen.
Sinnsprüche und Gedichte
Müssen Sinnsprüche oder Gedichte in den Anzeigen auch mit erfasst werden?
Ganz sicher nicht! Die Erfassungsarbeit wird von Familienforschern für Familienforscher gemacht, sie hat also ausschließlich einen genealogischen, keinen "unterhaltenden" Zweck. Daher beschränken wir uns auf die genealogisch wichtigen und aussagekräftigen Daten:
- DATEN Geburts-, Todes- und Beerdigungsdaten, immer formatiert als "Text" TT.MM.JJJJ
- NAMEN Nach-, Geburts-, Vornamen. Angeführte Kose-, oder Spitznamen immer in (Klammern)
- ORTE Geburts-, Sterbe-, Beerdigungsorte (manchmal auch letzte Wohnorte)
Sofern dennoch Anzeigen in ihrer Gestaltung, in ihrem Inhalt, in ihrer allgemeinen Ansprache als ganz besonders empfunden werden, so findet sich bei uns auch die Rubrik: "Besondere" Familienanzeigen aus Tageszeitungen
Sonderzeichen
Wie gebe ich Sonderzeichen ein, die in den Anzeigen vorkommen?
Wenn Sonderzeichen (insbesondere bestimmte Buchstaben aus anderen Sprachen), die wir über die "deutschsprachige Tastatur" nicht direkt eingeben können, online korrekt dargestellt werden sollen, dann muss jeweils die einschlägige Unicode-Nummer eingeben werden. Diese Nummer findet man in dem ersten Tabellenblatt Unicode in den Mustertabellen.
Die Eingabe eines Zeichens sieht im Unicode immer gleich aus: [ & # 169 ; ] (ohne Klammern und Leerzeichen) = © für das Copyright-Zeichen, das große C in einem Kreis oder Achteck. Für jedes Zeichen ist im Unicode eine Nummer vergeben, die durch die einleitenden Zeichen [ &# ] und das abschließende [ ; ] eingerahmt wird. Das sieht zwar in der Excel-Tabelle komisch aus, wird aber Online (in den neuen Browsergenerationen) immer korrekt dargestellt. Das Wort Citroën wird beispielsweise eingegeben als C i t r o & # 2 3 5 ; n (jeweils ohne Leerzeichen).
Was mache ich mit Angaben in fremden Sprachen, z.B. Ortsangaben die in Polnisch oder Englisch geschrieben sind?
Es gilt hier, wie immer, der Grundsatz, dass die Erfassung exakt in der Weise erfolgen muss, wie der Text der Anzeige dies vorgibt. Das gilt auch für die in der Anzeige erscheinenden Sonderzeichen aus anderen Sprachen, z.B. Polnisch, Dänisch, etc. Übersetzungen sollten unterbleiben, da sie fehleranfällig sind und teilweise Interpretationen beinhalten.
Traueranzeigen / Danksagungen
Was ist der Unterschied einer Trauerfeier zur Beerdigung?
Die verwendeten Begriffe in den Anzeigen sind nicht immer eindeutig von einem Außenstehenden zu erkennen. Der Erfasser tut gut daran, die ganze Anzeige sehr genau zu lesen und danach die eindeutigen Begriffe zu verwenden. Auch sind regionale und konfessionelle Besonderheiten oder Gewohnheiten sowie deren Begriffe durch den Erfasser richtig zu verwenden:
- Beerdigung: ist die Grablegung des Körpers in einem Sarg und findet i.d.R. "zeitnah", also sehr bald nach dem Todesdatum binnen 2-5 Tagen statt. Dieser Begriff ist "eindeutig" und sollte möglicht verwendet werden.
- Trauerfeier: geht i.d.R. einer Beerdigung/Beisetzung zeitlich voraus. Einer Trauerfeier muß aber nicht notwendigerweise die Beerdigung/Beisetzung des Leichnahms folgen.
Folgende Varianten in der Textwahl in Todesanzeigen sind aus meiner Praxis (Stuttgart) bekannt und führen bei mir zu folgenden Einträgen (->) im Datensatz - Spalte "Bestattungsdatum":
- Beerdigung: Texteintrag-> "02.01.2000 Beerdigung"
- Beisetzung: Texteintrag-> "02.01.2000 Beerdigung"
- Trauerfeier: Texteintrag-> "02.01.2000 Trauerfeier" (ohne weiteren Zusatz). Mit diesem Begriff ist nicht unbedingt der im genealogischen Sinn gemeinte Tag der Beisetzung bezeichnet. Wenn nicht aus dem ganzen Text der Anzeige hervorgeht, dass doch die Beerdigung/Bestattung/Beisetzung dieser Feier unmittelbar folgt, dann muß der 'unscharfe' Begriff so stehen bleiben.
- Trauerfeier zur Feuerbestattung-> "02.01.2000 Trauerfeier zur Feuerbestattung" Diese Formulierung bezeichnet exakt den Tag der Beisetzung, hier der Urnenbeisetzung.
- Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung-> "02.01.2000 Urnenbeisetzung" Auch diese Formulierung bezeichnet den exakten Tag der Urnenbeisetzung.
- Urnenbeisetzung-> "02.01.2000 Urnenbeisetzung"
Ist der Ort der Trauerfeier immer auch der Ort der Bestattung oder der Beisetzung?
Nein, das ist er nicht! Einige Beispiele:
- Trauerfeier im Bestattungsunternehmen - i.d.R. folgt dann eine spätere Beisetzung der Urne auf einem Friedhof. Oft wird diese Form gewählt, wenn der kirchliche Ramen vermieden werden soll.
- Trauerfeier am Ort der letzten "Wirkungstätte" des Verstorbenen. Die Beerdigung/Beisetzung findet dann später an anderm Ort statt, z.B. in der Familiengruft, am Geburtsort, in einem anderen Land, etc.
- Trauerfeier für Personen, die in der Öffentlichkeit ihren Platz hatten. Dann findet die eigentliche Beisetzung/Beerdigung an anderem Orte und zu einem anderen Zeitpunkt und i.d.R. dann unter Ausschluß der Öffentlichkeit "in aller Stille" statt.
Genealogisch ist vom Erfasser der Daten genau zu erkennen, um welches Datum es sich handelt und dem ensprechend ist der Eintrag in die richtige Spalte/Feld vorzunehmen. Im Zweifelsfall ist in der Spalte/Feld "Bemerkung" der Sachverhalt kurz zu erläutern.
Ist die angegebene Kirche immer auch der Ort des Begräbnisses.
Nein, das ist sie nicht, das ist sie fast immer nicht. Es ist nicht einmal so, dass immer ein echter Friedhof an oder um die Kirche herum ist. Heute ist das Gegenteil die Regel. So ist z.B. der größte Parkfriedhof der Welt der Ohlsdorfer Friedhof "lediglich" ein Friedhof, dafür aber für jeden und für alle Menschen da, die dies wünschen, für den Christen, wie für den Moslem, den Namenlose wie für den "gefeierte" Helden. Es gibt vor dem Tod an dieser Stätte keinen Unterschied mehr.
Die Angabe eine Kirche und/oder einer Konfession, einer Gemeinde oder gar eines Bestattungshauses dient dennoch dem Forscher für seine Forschung; notfalls wird er dort nachfragen können und müssen, wenn alle anderen Bemühungen fruchtlos blieben.
Hat jede Kirche auch einen Friedhof?
Nein. In einigen Städten (z.B. Braunschweig) gibt es für alle Innenstadtkirchen einen gemeinsamen Friedhof. Die Angabe der Kirche für die Trauerfeier läßt also keinen Rückschluss auf den entsprechenden Friedhof zu. Außerdem können Begräbnis und Trauerfeier generell immer an verschiedenen Orten stattfinden. Hier ist die Genauigkeit des Erfassers gefragt, nur genau die Daten aufzunehmen, die in der Todesanzeige enthalten sind. Alle weiteren Spekulationen verbieten sich von selbst.
Ist eine Anzeige der Danksagung oder, „in memoriam“ ohne vorherige Todesanzeige auch zu erfassen?
Ja, wenn sie sinnvolle Daten enthält, also mindestens Vor- und Nachnamen. Normalerweise werden Danksagungen, Nachrufe und „in memoriam“-Anzeigen der jeweiligen Todesanzeige zugeordnet. Wenn diese Original-Todesanzeige aber nicht vorhanden ist, müssen diese "Zusatz"-Anzeigen für die Erfassung genügen. Die Daten daraus werden dann ganz normal erfasst, es wird aber in der Spalte Bemerkungen auf die Anzeigenart hingewiesen (z.B. "in memoriam"-Anzeige zum 2. Todestag)
'Begriffe in Todesanzeigen und ihre Verwendung im Datensatz
Aussegnung: Die Aussegnung (= Abschiedssegen) wird normalerweise vom Pfarrer im Haus des Verstorbenen, d.h. da, wo der/die Verstorbene gelebt hat und gestorben ist, vorgenommen. Die Aussegnung würde aber normalerweise nicht in der Zeitung stehen, weil sie sehr zeitnah nach dem Tod erfolgt, also bevor der/die Verstorbene in das Bestattungsinstitut überführt wird. Die Aussegnung ist in der Regel auch keine Amtshandlung, die in einem Kirchenbuch erfasst wird. Deswegen muss sie nicht erwähnt werden. Das wäre aber anders bei einem Requiem (mindestens Eintragung ins Sakristeibuch), weswegen solche Hinweise durchaus hilfreich und sinnvoll sind. Bei der Erfassung ist dieser Begriff nachrangig zu behandeln.
Requiem: Das Requiem ist in der kath. Kirche die Totenmesse, das Seelenamt, zum Gedächtnis an die Verstorbenen. Der Begriff Requiem leitet sich von Requiem aeternam dona eis, Domine (Herr gib ihnen die ewige Ruhe) ab. Haydn, Mozart, Berlioz, Liszt u. a. haben dazu Musik geschrieben. Bei der Erfassung ist dieser Begriff nachrangig zu behandeln.
Seelenamt:
Totenmesse:
Digitalisieren von Anzeigen
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