Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/186: Unterschied zwischen den Versionen
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:::Nunmehr sehe ich wohl, daß ich von der Erde geschieden, | |||
:::Aus der Liebenden Krei3, welche mein Lager umstehn. | |||
:::Reichlich stießen gewiß um mich der Verlassenen Zähren, | |||
:::Und ich kann nicht hinab, schnell sie mit Trost zu erfreu'n; | |||
:::Denn wie die Feder den Grund des Flusses nimmer erreichet; | |||
:::Wie das lichte Gewölk' nimmer zur Erde sich senkt; | |||
:::Also bemühte ich mich vergebens, wollte ich sinken, | |||
:::Da ich leichter Als Luft tauche zum Lichte hinauf. | |||
:::Aber was sehe ich dort, dem Regenbogen vergleichbar? | |||
:::Und was zieht mich dahin? welche magnetische Kraft? | |||
:::Sicher ist es das Thor zum Hause des himmlischen Vaters! | |||
:::Auf denn, eile, mein Geist, schöneren Wohnungen zu! | |||
:::Lieblicher weht es mich an, je näher der Pforte ich komme; | |||
:::Das ist der Seligen Luft, welche entgegen mir strömt! | |||
:::Siehe, auch eine Gestalt in herrlich strahlendein Kleide | |||
:::An dem Eingange steht! Winkt sie mir nicht mit der Hand? | |||
:::Und was hält ihre Linke empor? wie glänzt es von weitem! | |||
:::Horch, sie ruft mir, und weiß auch meinen Namen sogar! — | |||
:::::::{{Sperrschrift|Ihr Großvater.}} | |||
::::::(Eine Krone ihr entgegen haltend.) | |||
:::Komme, Gesegnete, her! Ich wollte zuerst Dich begrüßen! | |||
:::Diese Krone hat Dir unser Erlöser gesandt! | |||
:::Er gebot mir, damit die Enkelin gleich zu beehren! | |||
::::::(Indem er ihr die Krone aufsetzt.) | |||
:::So — — nun habe ich Dich, habe mich selber gekrönt! | |||
:::Oft schon hielte ich Dir die nämliche Krone vor Augen! | |||
:::Ehmals freilich geschah's, daß Du nur rängest darnach! | |||
:::Heil Dir, daß Du es thatst im Lande des kindlichen Glaubens! | |||
:::Selig schauest Du hier, weil Du auf Erden geglaubt! — | |||
:::::::{{Sperrschrift|Käthchen.}} | |||
:::Was für Töne sind das! Wie klingt so bekannt mir die Stimme, | |||
:::Welche als Kind mich berief, heilige Wege zu gehn! | |||
:::Großvater! o, ich weiß, Du bist's, wenn auch die Verklärung, | |||
:::Welche Dich jetzo unistrahlt, mir noch verblendet das Aug'! | |||
:::::::{{Sperrschrift|Ihr Großvater.}} | |||
:::Doch sobald Du gelangst durch diese erhabene Pforte, | |||
:::Wirst Du im eigenen Glanz ohne Verblendung mich seh'n! | |||
:::Komme deßwegen nur mit, zum Himmel, vollendete Tochter, | |||
:::Daß ich Dich führe sogleich selig den Seligen zu! | |||
:::(während sie Hand in Hand in den Vorhof der 3eligen hinüberschweben.) | |||
:::::::{{Sperrschrift|Käthchen.}} | |||
:::Welch' eine Himmelsmusik, welch' wonnig verschmelzende Töne | |||
:::Rühren »nein trunkenes Ohr! Ist das der Engel Gesang? |
Version vom 13. Juni 2008, 17:52 Uhr
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- Nunmehr sehe ich wohl, daß ich von der Erde geschieden,
- Aus der Liebenden Krei3, welche mein Lager umstehn.
- Reichlich stießen gewiß um mich der Verlassenen Zähren,
- Und ich kann nicht hinab, schnell sie mit Trost zu erfreu'n;
- Denn wie die Feder den Grund des Flusses nimmer erreichet;
- Wie das lichte Gewölk' nimmer zur Erde sich senkt;
- Also bemühte ich mich vergebens, wollte ich sinken,
- Da ich leichter Als Luft tauche zum Lichte hinauf.
- Aber was sehe ich dort, dem Regenbogen vergleichbar?
- Und was zieht mich dahin? welche magnetische Kraft?
- Sicher ist es das Thor zum Hause des himmlischen Vaters!
- Auf denn, eile, mein Geist, schöneren Wohnungen zu!
- Lieblicher weht es mich an, je näher der Pforte ich komme;
- Das ist der Seligen Luft, welche entgegen mir strömt!
- Siehe, auch eine Gestalt in herrlich strahlendein Kleide
- An dem Eingange steht! Winkt sie mir nicht mit der Hand?
- Und was hält ihre Linke empor? wie glänzt es von weitem!
- Horch, sie ruft mir, und weiß auch meinen Namen sogar! —
- Ihr Großvater.
- (Eine Krone ihr entgegen haltend.)
- Komme, Gesegnete, her! Ich wollte zuerst Dich begrüßen!
- Diese Krone hat Dir unser Erlöser gesandt!
- Er gebot mir, damit die Enkelin gleich zu beehren!
- (Indem er ihr die Krone aufsetzt.)
- So — — nun habe ich Dich, habe mich selber gekrönt!
- Oft schon hielte ich Dir die nämliche Krone vor Augen!
- Ehmals freilich geschah's, daß Du nur rängest darnach!
- Heil Dir, daß Du es thatst im Lande des kindlichen Glaubens!
- Selig schauest Du hier, weil Du auf Erden geglaubt! —
- Käthchen.
- Was für Töne sind das! Wie klingt so bekannt mir die Stimme,
- Welche als Kind mich berief, heilige Wege zu gehn!
- Großvater! o, ich weiß, Du bist's, wenn auch die Verklärung,
- Welche Dich jetzo unistrahlt, mir noch verblendet das Aug'!
- Ihr Großvater.
- Doch sobald Du gelangst durch diese erhabene Pforte,
- Wirst Du im eigenen Glanz ohne Verblendung mich seh'n!
- Komme deßwegen nur mit, zum Himmel, vollendete Tochter,
- Daß ich Dich führe sogleich selig den Seligen zu!
- (während sie Hand in Hand in den Vorhof der 3eligen hinüberschweben.)
- Käthchen.
- Welch' eine Himmelsmusik, welch' wonnig verschmelzende Töne
- Rühren »nein trunkenes Ohr! Ist das der Engel Gesang?