Platjenwerbe Nr.41: Unterschied zwischen den Versionen
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== Geschichte des Hofes == | == Geschichte des Hofes == | ||
Auch aus dieser Hofstelle sind Männer als Seefahrer in die Welt gefahren, zur Bestreitung des eigenen Lebensunterhalts oder, weil die Heimstätte als zu eng empfunden wurde.<br> | |||
<u>Lüder</u> (1833). Seeleuteregister in Auswertung<br> | |||
<u>Hinrich</u> (1834). Seeleuteregister in Auswertung<br> | |||
<u>Johann Diedrich</u>, geb. 1843 in Platjenwerbe, aus der Verbindung Lüder Hashagen und Elise Semke, verläßt als 15-Jähriger die Dorfschaft und beginnt als Junge seinen seemännischen Ausbildungslauf auf vielen Segelschiffen aus heimischen Werften bis zum Matrosen, Segelmacher und 1. Steward, hauptsächlich in der Nord- und Südamerikafahrt. Die letzte Eintragung im Bremer Seeleuteregister datiert vom Oktober 1872. Im Ur-Kataster 1874/75 ist Johann Diedrich dann als Stellewirt dokumentiert.<br> | |||
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'''1812''' Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Johann Haßhagen zu <u>Platjenwerbe Nro 25</u> Commune Lesum.<br> | |||
Meierabgaben:<br> | |||
:An Zins zwei Thaler vier und fünfzig Groten.<br> | |||
:Fünf Handdiensttage in corpore oder wenn solche nicht verlangt werden dreißig Groten.<br> | |||
:Ein Rauchhun in natura oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Groten<br> | |||
alles in Cassen Münze<br> | |||
Der in Person erschienene Guthsmeier Johann Haßhagen zu Platjenwerbe 25 Commune Lesum wohnhaft erkannte die Richtigkeit der Gutsherrlichen Angabe seiner zu entrichtenden Meiergefälle an, und erklärte daß folgende Grundstücke sich bei seiner Meierstelle befänden<br> | |||
:Ein Garten einen Scheffel Einsaat von Marten Bellmer ins Südwesten, Carsten Melchers ins Nordwesten und dem Wege nach Lesum ins Osten begrenzt.<br> | |||
Vorgelesen genehmigt und unterzeichnet<br> | |||
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'''1820-1846''' Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 23 aufgeführt: Lüer Haßhagen. In einer weiteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 23 Johann Haßhagen Wwe.<br> | |||
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung an Schullenstich erhalten hat. Für Johann Hashagen Wwe. sind unter der Ordnungs-Nr. 23 die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:<br> | |||
:1. Der Anschuß vor dem Hause - 050<br> | |||
:2. Auf dem Bördel - 072<br> | |||
:3. Unterhalb dem kleinen Glindberge der Bentloge - 111<br> | |||
:4. Auf dem Vorbrennen - 185<br> | |||
:5. In der Heide vor dem Lehmbecks Berge bei Corbeck - 348<br> | |||
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'''1852''' Urliste der Einwohner und Wohngebäude in <u>Platjenwerbe Nr. 19</u> vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:<br> | |||
Tagelöhner Lüder Hashagen (60), Ehefrau Metta (40), Tochter Meta (21), Sohn Seefahrer Hinrich (18) 1. Ehe, Tochter Margreta (12), Sohn Diederich (9), Tochter Leitjen (2).<br> | |||
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'''1864''' Urliste der Einwohner und Wohngebäude in <u>Platjenwerbe Nr. 41</u> vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:<br> | |||
Witwe Tagelöhnerin Metha Hashagen (52), deren Stiefsohn Seefahrer Diederich (21), Tochter Adelheid (14), deren Sohn Lüder (10).<br> | |||
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'''1874/75''' Bei der Grundsteuerveranlagung werden in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 41 dem Arbeiter Johann Diedrich Hashagen folgende Flächen zugewiesen:<br> | |||
Blatt 2 Parzellen: 57a, 57b, 58, 59, 60.<br> | |||
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'''1954''' Das Haus wurde umgebaut, der Eingang eingezogen, das Reetdach durch ein Hartdach ersetzt. Die große Tür, die nun nicht mehr gebraucht werden konnte, kam nach Platjenwerbe 10, Brackmann-Schmidt. Beide Stellebesitzer waren als Tischler Arbeitskollegen. | |||
==Geschlechterfolge== | ==Geschlechterfolge== |
Version vom 12. Juli 2009, 19:28 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe
Einleitung
Platjenwerbe Nr.41, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte des Hofes
Auch aus dieser Hofstelle sind Männer als Seefahrer in die Welt gefahren, zur Bestreitung des eigenen Lebensunterhalts oder, weil die Heimstätte als zu eng empfunden wurde.
Lüder (1833). Seeleuteregister in Auswertung
Hinrich (1834). Seeleuteregister in Auswertung
Johann Diedrich, geb. 1843 in Platjenwerbe, aus der Verbindung Lüder Hashagen und Elise Semke, verläßt als 15-Jähriger die Dorfschaft und beginnt als Junge seinen seemännischen Ausbildungslauf auf vielen Segelschiffen aus heimischen Werften bis zum Matrosen, Segelmacher und 1. Steward, hauptsächlich in der Nord- und Südamerikafahrt. Die letzte Eintragung im Bremer Seeleuteregister datiert vom Oktober 1872. Im Ur-Kataster 1874/75 ist Johann Diedrich dann als Stellewirt dokumentiert.
1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Johann Haßhagen zu Platjenwerbe Nro 25 Commune Lesum.
Meierabgaben:
- An Zins zwei Thaler vier und fünfzig Groten.
- Fünf Handdiensttage in corpore oder wenn solche nicht verlangt werden dreißig Groten.
- Ein Rauchhun in natura oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Groten
alles in Cassen Münze
Der in Person erschienene Guthsmeier Johann Haßhagen zu Platjenwerbe 25 Commune Lesum wohnhaft erkannte die Richtigkeit der Gutsherrlichen Angabe seiner zu entrichtenden Meiergefälle an, und erklärte daß folgende Grundstücke sich bei seiner Meierstelle befänden
- Ein Garten einen Scheffel Einsaat von Marten Bellmer ins Südwesten, Carsten Melchers ins Nordwesten und dem Wege nach Lesum ins Osten begrenzt.
Vorgelesen genehmigt und unterzeichnet
1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 23 aufgeführt: Lüer Haßhagen. In einer weiteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 23 Johann Haßhagen Wwe.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung an Schullenstich erhalten hat. Für Johann Hashagen Wwe. sind unter der Ordnungs-Nr. 23 die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
- 1. Der Anschuß vor dem Hause - 050
- 2. Auf dem Bördel - 072
- 3. Unterhalb dem kleinen Glindberge der Bentloge - 111
- 4. Auf dem Vorbrennen - 185
- 5. In der Heide vor dem Lehmbecks Berge bei Corbeck - 348
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 19 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Tagelöhner Lüder Hashagen (60), Ehefrau Metta (40), Tochter Meta (21), Sohn Seefahrer Hinrich (18) 1. Ehe, Tochter Margreta (12), Sohn Diederich (9), Tochter Leitjen (2).
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 41 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Witwe Tagelöhnerin Metha Hashagen (52), deren Stiefsohn Seefahrer Diederich (21), Tochter Adelheid (14), deren Sohn Lüder (10).
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung werden in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 41 dem Arbeiter Johann Diedrich Hashagen folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 2 Parzellen: 57a, 57b, 58, 59, 60.
1954 Das Haus wurde umgebaut, der Eingang eingezogen, das Reetdach durch ein Hartdach ersetzt. Die große Tür, die nun nicht mehr gebraucht werden konnte, kam nach Platjenwerbe 10, Brackmann-Schmidt. Beide Stellebesitzer waren als Tischler Arbeitskollegen.
Geschlechterfolge
....Hoferbe.....-....Ehepartner..... |
Bemerkungen |
.......Nachname, Vorname.......
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