Platjenwerbe Nr.13: Unterschied zwischen den Versionen
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:Drittens sechs Handdiensttage in corpore zu leisten, oder wenn solches nicht verlangt wird dafür sechs und dreyßig Grote.<br> | |||
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In Summa drey Rthlr. zwey und viertzig Grote in Cassamüntze<br> | |||
Statt des seit 1 ½ Jahr in der <u>Kaiserlichen Marine</u> dienenden Meiers Johann Friedrich Jachens erschien dessen Ehefrau Gesche Margaretha gebohrene Krieten, welche die guthsherrliche Angabe mit ihrem Meierbriefe übereinstimmend als richtig anerkannte, und erklärte daß zu der Meierstelle folgende Ländereien gehören als<br> | |||
:a) Ein Hausplatz und Garten von einem Vierthel Saatland mit Dierk Brummerhop ins Nord-Osten, und an der <u>Vegesacker Straße</u> ins Süd-Westen benachbart.<br> | |||
:b) Ein Camp von einen Scheffel drey Vierthel Saatland, mit Johann Horstmann ins Nord-Osten und Johann Hinrich Krudops Wittwe ins Süd-Osten benachbart.<br> | |||
:c) Einen Scheffel Saatland auß dem Lesumer Felde, Lüder Steenken ins Nord-Osten und Süd-Osten.Vorgelesen genehmigt und unterschrieben | |||
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'''1820-1846''' Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens, jetzt Johann Jachens Witwe, aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens.<br> | '''1820-1846''' Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens, jetzt Johann Jachens Witwe, aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens.<br> |
Version vom 9. August 2009, 19:41 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe
Einleitung
Platjenwerbe Nr.13, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte des Hofes
Der Stirnbalken des Hauses trägt die folgende Inschrift:
"AN GOTTES SEGEN IST ALLES GELEGEN"
B H: D I G I
M: I G 1765 D 4 ILIUS
Die Initialien für den Bauherrn auf dem Stirnbalken des Hofes sprechen für Dirk und Gesche Jachens, d.h. dieser Bau könnte 22 Jahre nach ihrer Hochzeit 1765 auf der Stelle erneuert oder neu erbaut worden sein.
Zur Unterscheidung der verschiedenen Hofstellen, die von der Sippe Hashagen bewohnt wurden, erhielten die hier Wohnenden die Bezeichnung "Zwetschkenköter".
1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft. Vorgeladen wurde der Guthsmeier Johann Friedrich Jachens zu Platjenwerbe Nro 30.
Meiergefälle:
- Erstens an Zins zwey Rthlr.
- Zweitens für Beusemanns Land im Lesumer Felde einen Rthlr.<br<
- Drittens sechs Handdiensttage in corpore zu leisten, oder wenn solches nicht verlangt wird dafür sechs und dreyßig Grote.
- Viertens Ein Rauchhuhn in natura zu liefern, oder wenn solches nicht verlangt wird, dafür sechs Grote.
In Summa drey Rthlr. zwey und viertzig Grote in Cassamüntze
Statt des seit 1 ½ Jahr in der Kaiserlichen Marine dienenden Meiers Johann Friedrich Jachens erschien dessen Ehefrau Gesche Margaretha gebohrene Krieten, welche die guthsherrliche Angabe mit ihrem Meierbriefe übereinstimmend als richtig anerkannte, und erklärte daß zu der Meierstelle folgende Ländereien gehören als
- a) Ein Hausplatz und Garten von einem Vierthel Saatland mit Dierk Brummerhop ins Nord-Osten, und an der Vegesacker Straße ins Süd-Westen benachbart.
- b) Ein Camp von einen Scheffel drey Vierthel Saatland, mit Johann Horstmann ins Nord-Osten und Johann Hinrich Krudops Wittwe ins Süd-Osten benachbart.
- c) Einen Scheffel Saatland auß dem Lesumer Felde, Lüder Steenken ins Nord-Osten und Süd-Osten.Vorgelesen genehmigt und unterschrieben
1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens, jetzt Johann Jachens Witwe, aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 8 Johann Friedrich Jachens.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 8 sind für Johann Friedrich Jachens, jetzt Johann Jachens Witwe, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
- 1. Auf der Platjenwerber Heide - 032
- 2. Im sogenannten Holze neben den Fühlen - 127
- 3. In dem Brande - 160
- 4. Südlich vom Kleinen Ostermoore - 244
Die Hofstelle ist auf der zugehörigen Karte nicht kartiert.
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 32 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Tagelöhner Diedrich Hashagen (36), Ehefrau Metta (40), Schwiegermutter Gesche Margreta Jachens (66), Stieftochter Meta Jachens (12), Tochter Christina (8), Tochter Beta (7), Sohn Johann (5) und Sohn Hinrich (3).
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 13 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Schiffszimmermann Diedrich Hashagen (48), Ehefrau Metha (52), Tochter Betta (18), Sohn Diederich (11) und Altenteilerin Gesche Margretha Jachens (79).
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 13 sind dem Arbeiter Johann Diedrich Hashagen folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 1 Parzelle 5; Blatt 2 Parzellen 6, 150, 151, 152.
Geschlechterfolge
....Hoferbe.....-....Ehepartner..... |
Bemerkungen |
.......Nachname, Vorname.......
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