Amt Grumbkowkaiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2010, 09:35 Uhr
Politische Einteilung
1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt. Das Hauptamt Memel zerfiel nun in die Domänenämter Amt Althof, Amt Klemmenhof, Amt Prökuls, Amt Heydekrug und das frühere Kammeramt Amt Ruß.
Das Hauptamt Tilsit zerfiel in Amt Ballgarden (bestehend aus Tilsit, Ragnit, Niederung), Amt Baubeln (Tilsit), Amt Heinrichswalde (Niederung), Amt Kuckerneese (Niederung, Heydekrug), Amt Linkuhnen (Niederung, Tilsit), Amt Winge.
Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit, Schreitlauken), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).
Amt Grumbkowkaiten um 1736
Das Amt lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen und umfasst zusammen 271 Hufen und 27 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Dieses Amt war geprägt durch eine aus Litauen geflüchtete Einwohnerschaft. Die nicht-baltischen Siedler, also die Salzburger und Deutschen, hatten nur zusammen 58 Hufen und 6 Morgen.
Anmerkung
Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.
Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.
Salzburger
- Bildenen
- Duden
- Paplienen
- Scharckabuden
- Wentzken
- Wingeruppen
Schweizer, Nassauer und andere Deutsche
- Bildenen
- Brödschen
- Ciauschen
- Duden
- Krubischken
- Kötschen
- Krusen
- Laugallen
- Paplienen
- Radschen
- Scharckabuden
- Schillehnen
- Uschballen
- Warnackallen
- Wiltauten
- Wingeruppen
- Wißborienen
Litauer (= baltische Mischbevölkerung)
- Ambraßgirren
- Augstutschen
- Bildenen
- Brödschen
- Ciauschen
- Groß Dargußen
- Klein Dargußen
- Duden
- Dickauten
- Eydginnischen
- Erubischkcken
- Gutpetren
- Inglauden
- Kalnehlischcken
- Kieschen
- Kurschen
- Koetschen
- Krusen
- Laugallen
- Martingcken
- Nathalwehten
- Patilßen
- Plonßöwen
- Pauschen
- Radschen
- Ramonischcken
- Rudschen
- Rucken (Stallupönen)
- Serbenten
- Schillehnen
- Schnappen
- Simmocken
- Sturmen (Stallupönen)
- Stumbern
- Uschbörschen
- Uschrudschen
- Warnackallen
- Wentzken (Stallupönen)
- Wiltauten
- Weschkallen
- Wingeruppen
- Wingillen
- Wißborienen
Quellen
- Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
- Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | GRULDEKO14HT | ||||
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Typ |
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w-Nummer |
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externe Kennung |
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Karte |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Prawdinskij Dorfsowjet, Правдинский сельский Совет (1993) ( Dorfrat) Quelle Grumbkowkeiten, Grumbkowsfelde (- 1945) ( GutsbezirkLandgemeindeGemeinde) Quelle Willuhnen (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.228/229 Schillehnen, Schillfelde, Schillfelde (Hl. Erzengel Michael) (1931) ( Pfarrei) Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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