Grünheide (Ksp.Memel): Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''', auch [[Adlig Grünheide]] (1873 vereinigt mit [[Bertulischken]] oder [[Tenden]] oder [[Tendischken]] oder [[Adlig Zenkuhnen]], (1759 Taufe eines Mikkel Tendis aus Tendžiu)), Kreis Memel, Ostpreußen.
'''{{PAGENAME}}''', auch [[Adlig Grünheide]] (1873 vereinigt mit [[Bertulischken]] oder [[Tenden]] oder [[Tendischken]] oder [[Adlig Zenkuhnen]], (1759 Taufe eines Mikkel Tendis aus Tendžiu <ref> Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 404 </ref>)), Kreis Memel, Ostpreußen.
 
*Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.
*Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.


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*nehrungs-kurisch '''"tenjaties"''' = schmuddeln
*nehrungs-kurisch '''"tenjaties"''' = schmuddeln
*litauisch '''"težta, tilžti"''' = sumpfig
*litauisch '''"težta, tilžti"''' = sumpfig
*prußisch '''“zengt”''' = hinaufsteigen
*prußisch-sudauisch '''“zengt”''' = hinaufsteigen


<ref> Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968 </ref> <ref> Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977 </ref> <ref> Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff, S. 239 </ref>
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
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Hier: Beschreibung des Wappens  
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==Quellen==
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[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]

Version vom 24. Dezember 2010, 19:31 Uhr


Vorlage:Begriffserklärungshinweis


Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Grünheide (Ksp.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Grünheide (Ksp.Memel)


Einleitung

Grünheide (Ksp.Memel), auch Adlig Grünheide (1873 vereinigt mit Bertulischken oder Tenden oder Tendischken oder Adlig Zenkuhnen, (1759 Taufe eines Mikkel Tendis aus Tendžiu [1])), Kreis Memel, Ostpreußen.

  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.

Name

Der Name ist eine Anpassung an das Deutsche und leitet sich von zemaitisch "Grynaite" ab. Der Alternativname Bertulischken bezieht sich auf einen Berthold als Besitzer. Der Name Tenden/ Tendischken bezieht sich auf eine Herkunft vermutlich aus der Gegend des Tenžė-Flusses in der Landschaft Krottingen mit der Bedeutung "sumpfig". Der Name Zenkuhnen beschreibt eine erhöhte Wohnlage.

  • zemaitisch "gryna, gryninas" = der kahle Erdboden, kahl, rein, dürftig, armselig, unfruchtbar
  • nehrungs-kurisch "tenjaties" = schmuddeln
  • litauisch "težta, tilžti" = sumpfig
  • prußisch-sudauisch “zengt” = hinaufsteigen

[2] [3] [4]

Politische Einteilung

Gutsbezirk (Grünheide) 1874, 1888, 1907. Entstanden durch Kgl. Erlaß v. 10. September 1873.
1940 ist Grünheide (Ksp.Memel) ein Gut in der Gemeinde Truschellen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.



Verschiedenes

Karten

Bertulischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Tenden nordwestlich von Dinwethen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000



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Vorwerk Grünheide im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gut Bertulischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GRUIDEKO05OR
Name
  • Grünheide Quelle (${p.language}) Quelle Seite 1087 (${p.language})
  • Bertuliškė (1923) Quelle Seite 1087 (${p.language})
  • Adlig Grünheide (1926) Quelle (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (1873-09-10 - 1944)
  • Wohnplatz (1944 -)
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0293

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Grünheide, Adlig Grünheide (1873-09-10 -) ( Gutsbezirk) Quelle

Memel, Memel Land (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.160/161

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.160/161

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 404
  2. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  3. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977
  4. Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff, S. 239