Trame (Hof)
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Übersicht
Anschrift: Hollager Straße 170. Alte Anschrift: Hollage No. 7. Heutiger Eigentümer: Heutige Nutzung: Namensformen: Trahme Namensursprung: Von altwestfälisch trawaljen, mühsam reitern, arbeiten. Weitere Hofnamen: Trahemann, Travelmann Erste Erwähnung: Früherer Hofstatus: Vollerbe. Dem Kapitel zu St. Johann hörig Koordinaten N/O:
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
Im Jahre 1507 verpflichteten sich die Hollager Markgenossen, darunter Jürgen Trame, 12 Fuder Holz zugunsten der Armenstiftung des Engelbert von Langen zu schlagen.[1] Stüve berichtet, dass ein Travelmann das Rothers Erbe als sogenanntes Winnerbe erhielt.
Im Jahre 1540 Travelmann und seine Frau mit einem Knecht und drei Deenste.[2]
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[3] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Christopher Trame für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[4] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 52 von 55 Wochen zahlte Trame voll, so dass er als eingeschränkt zahlungsfähig gelten darf.[5]
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Ebbe Trame, seine Ehefrau, deren Knecht Verich und die Magd Anna an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [6]
Aufklärung
Im Jahre 1765 werden einige Besitzungen des Hofes Trame auf der Charte von dem Hollager Berge von E. H. Brockman aufgeführt.[7] Diese Teilungskarte, die am 9./10. Juli 1765 vermessen wurde, zeigt Privatwege und Besitzungen der Höfe rund um den Hollager Berg.
Im Jahre 1772 war Trame dem Kapitel von St. Johann hörig.
Aus der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 wird die Lage der Leibzucht Trames recht gut ersichtlich.[8]
Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm du Plat 1784-1790 wurde das Vollerbe Trame mit 27 Maltern vermessen, was einer Fläche von 30,07 Hektar entspricht.[9]
20. Jahrhundert
Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 26 Hektar.[2]
Gebäude und Bewohner
Alte Hofstelle
Die alte Hofstelle wurde 1791 erbaut und 1969 abgebrochen. Zwei Fotos der Alten Hofstelle Trame aus den Jahren 1908 und 1939 finden sich in Pott (2000).[9]
Leibzucht
Das Wallenhorster Kontributionsregister erwähnt für November 1650 und die Folgemonaten Tramens Leibzucht.[5]
Am 21.05.1815 verstarb Maria Elisabeth Blömer geb. Feldmöller in Colon Thrames Leibzucht.
Doppelheuerhaus
Das Doppelheuerhaus Bauer Trame wurde 1699 erbaut. Es befindet sich am Dörnter Weg 36. Ein Foto des Doppelheuerhauses aus dem Jahre 1987 findet sich in Pott (2000).[9]
Viehstand
- 1557: 7 Kühe, 8 Rinder, 16 Schafe, 8 Schweine, 5 Pferde.[2]
- 1561: 7 Kühe, 9 Rinder, 70 Schafe, 19 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[10]
Ahnengalerie
Quellen
- ↑ NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 648 a
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ 5,0 5,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von dem Hollager Berge. Teilungskarte mit Wegen und den Namen der angrenzenden Besitzer. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 72 Hollage Nr. 1 H.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.