Platjenwerbe Nr.26
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Hierarchie
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Einleitung
Platjenwerbe Nr.26, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte des Hofes
Die Hofstelle des Hinrich Fechtmann lag, entsprechend der Kartierung, im Zusammenhang mit der Spezialteilung für die Dorfschaft Platjenwerbe aus der Generalteilung des Langenholzes im Jahre 1846, an dessen Wald und Wiese. Die ganze Gemarkung trägt zusätzlich die Bezeichnung: „Johann Brummerhop’s Fredeholz“. Das Haus liegt demnach direkt an der Waldgrenze oder im Wald, in deutlicher Entfernung, westlich von dem alten Landweg von Lesum nach Brunndorf, mit der Längsachse in Süd-Nord-Richtung. Der Giebel ist nach Süden ausgerichtet. Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht dokumentiert ergründet. Genau so wenig ist das genaue Datum der Aufgabe dieses Hauses und das eines Neubaus bekannt, deutlich zum Landweg hin verlegt, mit einer Giebelausrichtung nach Osten. In der Kartierung von 1874 zum Ur-Kataster von Platjenwerbe ist nur der neue Hof eingezeichnet.
1789 (Tobacks-Accise für das Dorf Platjenwerbe): 36. Dierck Fechtmann
1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft. Vorgeladen ist der Guthsmeier Hinrich Fechtmann zu Platjenwerbe Nro 3 Commune Lesum.
Meiergefälle:
- An Zins zwei Thaler und vier und zwanzig Groten.
- Sechs Handdiensttage in corpore oder wenn diese nicht verlangt werden sechs und dreißig Groten.
- Ein Rauchhun in natura oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Groten.
- Für eine Wiese hinterm Garten einen Thaler sechs und dreißig Groten.
- Für die Vergrößerung seines Hauses drei Hüner oder achtzehn Groten.
- Für außerhalb seines Hofes gepflanzte ... , sechs Groten.
Alles in Cassen münze.
- An Zinsrocken zwei Vierthel zwei Spint Bremer Maße, die sich im Meierbriefe nicht aufgeführt befinden.
„Der in Person erschienene Guthsmeier Hinrich Fechtmann zu Platjenwerbe Nro 3 Commune Lesum wohnhaft erkannte die Richtigkeit der Guthsherrlichen Angabe seiner zu entrichtenden Meiergefälle an, und erklärte daß folgende Grundstücke sich bei seiner Meierstelle befänden.
- a) Ein Kohlgarten von drei Vierthel Einsaat von Johann Jachens Holzung ins Nord Westen, und der Dorfs Gemeinheit ins Osten und Süden begrenzt.
- b) Einen Camp einen Scheffel Einsaat groß, mit Claus Kühlken ins Osten und Johann Hinrich Brun ins Westen benachbart.
Vorgelesen genehmigt und unterzeichnet.
(Viertel = frühes Getreidemaß in Preußen = 13,74 Liter, Spind = Getreidemaß in Bremen = 4,63 Liter)
1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 18 Marten Beckmann aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 18 Hinrich Fechtmann.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 18 sind für Hinrich Fechtmann, jetzt Marten Beckmann für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
- 1. Vor dem Hofe in der sogenannten Hülle - 003
- 2. Auf dem großen Glindberge - 086
- 3. Bei der Bullenkuhle - 175
- 4. Westlich vom kleinen Ostermoore - 209
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 3 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Tagelöhner Johann Meier (25), Ehefrau Anna (21), Sohn Martin (1) und Schwiegervater Martin Beckmann (55), dessen Ehefrau Beke Margarethe Fechtmann (55) mit deren Tochter Lucie (11) und
Diedrich Fechtmann, der Mutter Bruder (56).
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 26 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Schiffszimmermann Johann Meier (36), Ehefrau Anna (37), Sohn Martin (17), Tochter Margaretha (10), Sohn Carsten (8), Tochter Adelheit (6), Sohn Hinrich (5), Tochter Betha (2), Sohn Johann (1)und
Altenteiler Martin Beckmann (63), Altenteilerin Beke Margarethe Fechtmann (67) und Altenteiler Diederich Fechtmann (66).
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung sind in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 26 den Viehhändler Johann Meyer folgende Flächen für dessen Schullenstich zugewiesen:
Blatt 1 Parzellen 17, 44, 45, 46, 47, 66, 67; Blatt 2 Parzelle 138.
1885 wurde das alte Haus durch Feuer vernichtet. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht.
Geschlechterfolge
Haßhagen-Fechtmann
Hemke Haßhagen
* 1699 Platjenwerbe
+ 1758 Platjenwerbe
- Tochter von Dierich Haßhagen und Heilke Jachens aus Platjenwerbe
oo 1729 Scharmbeck
Hinrich Fechtmann
* 1700 Pennigbüttelbr>+ 1754 Platjenwerbe
- Köthner auf dem Platjenwerbe
- Sohn von Jürgen Fechtmann und Anne N. N. aus Pennigbüttel