Amt Loebegallen
Politische Einteilung
1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt. Das Hauptamt Memel zerfiel nun in die Domänenämter Amt Althof, Amt Klemmenhof, Amt Prökuls, Amt Heydekrug und das frühere Kammeramt Amt Ruß.
Das Hauptamt Tilsit zerfiel in Amt Ballgarden (bestehend aus Tilsit, Ragnit, Niederung), Amt Baubeln (Tilsit), Amt Heinrichswalde (Niederung), Amt Kuckerneese (Niederung, Heydekrug), Amt Linkuhnen (Niederung, Tilsit), Amt Winge.
Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit, Schreitlauken), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).
Amt Loebegallen um 1736
Das Amt Görskullen lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen. Außer Salzburgern, Nassauern und Schweizern siedelten hier keine anderen Deutschen. Diese haben zusammen 29 Hufen und 15 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Die baltische Bevölkerung hat zusammen 145 Hufen und 23 Morgen.
Anmerkung
Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.
Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.
Salzburger
- Alxnapöhnen
- Klohnen
- Lasdehnen
- Uschpruduppen
- Endruschaiten
Schweizer und Nassauer
- alsnapöhnen
- Beyningkehmen
- Hermonaiten
- Jucknathen
- Lasdehnen
- Masuicken
- Uscheschuppen
- Uschpruduppen
- Klein Wersmeningken
Litauer (= baltische Mischbevölkerung)
- Alxnappöhnen
- Bagdohnen
- Beyningkehmen
- Galwozen
- Hermonaiten
- Jucknaten
- Klohnen
- Lauckelischken
- Kalnischken
- Lasdehnen
- Lubinehlen
- Masuicken
- Peyzeln
- Groß Puskeppeln
- Klein Puskeppeln (Pusken)
- Schacken
- Skardupönen
- Schillenehlne
- Skrebben
- Tulpeningken
- Uscheschuppen
- Groß Wersmeningken
- KleinWersmeningken
- Woitekaten
Quellen
- Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
- Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | LOBNAUKO14EV | ||||
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externe Kennung |
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Karte |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Löbegallen, Löbenau (- 1945) ( GutsbezirkLandgemeindeGemeinde) Quelle Lasdehnen (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.228/229 Bilderweitschen, Bilderweiten, Bilderweiten (Maria unbefleckte Empfängnis) (1907) ( Pfarrei) Quelle S.228/229 Löbegallen, Löbenau (1874-10-01 - 1945) ( Standesamt) Quelle 1874 Nr.35 Verordnung Nr.712 S.432 Quelle Chlebnikowskij Dorfsowjet, Хлебниковский сельский Совет (1947 - 2008) ( Dorfrat) Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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