Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01/0015-0016

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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen.
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Wilhelm Engeil, Leineweber Conrad Uippell, Tagelöhner Daviil Möller, Leineweber u. Tagelöhner<ref> Der § Ü der „Spezialen Heschreibung“ i«hlt eine Fülle von gemessenen und ungernesgenen Fahr-, Acker-, Hand- und Ohrdiendeu auf, zu deren Leistung die Dorfbewohner verpflichtet sind. Ich greife auB den unge-messenen Handdiensten, die di« ganze Gemeinde leisten muß, heraus; „Wann uuf dem hiesifien Forst ein Hauptjagen gehalten wird, die Jagd-tüchnr zurWaldau aufhängen. N.B. diejenigen aber, welcher ihrer profeßion Schneider sind, ihuu gar keine Jagddiensle, sondern müßen, wann etwas an den Jagd lüchern sehadhaftig, daßelbe reparieren“. Unter den gemes-esnen Hunddiensien haften einige lediglich an zwei Hüusern: „davon ein« David Müller, das 2te Johann Georg Umhach jun, besitzen, und inüßlao von Pelri bis Martinitag alle Woche ein jeder 1 Tag Gartendienst auf dem Weißensleine verrichten, sodann ersterer David Möller Heu und Grummet r.xx streuen tägl. auf jede Made 1 Person. Letzlerer aber Johann Georg Limbach jun. auf jede Made tägl. 2 Personen. Bekommen dagegen auf jede Person allemal JA Leibchen Brod und '/2 Maaß Bier“, — Im übrigen heißt ei in § 38: „Sind die hiesigen Inwohner keiner Leibeigenschaft unterworfen, und wird auch bey Absterben das patris familias das beit« Haupl nicht gelöset“.</ref> Joh. Hermann Trinkaus, Leineweber J«h. Henrich Möller, Leineweber u. Tagelöhner Joh. Georg' Umbach sen., Leineweher Jost Rudolph, Tagelöhner Thiele Uloths Erben Johannes Möller im Gaden, Tagelöhner Hans Henrich Möller, l'orteur u. Leineweher Hans George Wilke, Porteur Joh. George Umbach jun., Porteur10) Gottfried Franke, Bergmann Martin Schmoll, Sehweinehirt Hans Valentin Dippel, Schneider u. Vlusieant Elisabeth Schmidtin, Tagelöhnerin Andreas Burkhard, Wirt8) Hans George Viehmann, Tagelöhner Jost Henrich Möllers Rel., Tagelöhner Henrich Ullrich, Leineweber Caspar Möller, Tagelöhner 9fi. Conrad Rund, Schneider

Johannes Lauterbach, Schneider Otto Helmuth, Leineweber Beisitzer: , Conrad Ziegeler, Ackermann5) Johannes Lauterbachs Rel., Altmutter Thiele, Möllers Erben Hains Nicolaus Möllers Rel., AJttnutter Eulalia Möllerin, Altmutter — — — Nicolaus Dippels Rel. 24 13 6 Johann George Möller, Tagelöhner — — — Johannes Kirsten, Invalide ■—■ — — David Loths Rel., Spinnerin — — —

Gertrud Dippeln Erben 7 3 6 Conrad Schweitzer. Schäfer — — — Valentin Biete, Schäfer u. Tagelöhner — — — Adam Leopold, Leineweber u. Tagelöhner — — — Jacob Dippel, Zimmermann — — — Tobias Meybert, Invalide — — — Jost Größrls Rel., alt u. arm — — — Hans Henrich l\all, Altvatter — — — 18. Johannes Wilke jun., dient als Knecht beim Vatter 8 18 0 19. Johannes Dippell, Musicant — ,— — Als Forenses ^Grundbesitzer von auswärts) werden auf gezählt voVi: Weißenstein 1, Winterkasten 2, Nieder/wehren 5,

II. Anzahl derer Häußer und darinnen befindlichen Menschen: Bestehet diese Dorfschaft dermahlen excl. des im § 9 gemeldeten Schulhaußes in 88 contribuablen Häußern oder Feuerstätten und wohnen darinnen so würeklich in 111 Männer 138 Weiber 114 Söhne 126 Töchter 4 Knechte 6 Mägde und folglich in Summa 499 Menschen Unter sothaner Anzahl Menschen '.iun befinden sich an Handtierungstreibenden Personen 3 Müllerr0) 2 Brandtweinbrenner7) 2 Wirthe8) 2 Zimmerleuthe 2 Steinhauerr 5 Schneiden-10) 27 Leineweberr 80 Sommerszeit tagelöhnern und des Winters weben 27 Tagelöhner und 2 Tagelöhnerinnen, die übrigen nähren sich lediglich vom Ackerbau u. geschirre Wagen sind dermahlen 15, davon 14 4 1 1 3 > spänniger sind ui.id 0 2 J haben betagte Ackerleuthe. neben ihrem Feldbau .schlechten Verdienst, und bestehet derselbe darinnen, daß wenn ein Handtierungstreibender etwa ein Fuder Holtz fahren oder einen Acker Land ausstellen läßet, daß sie doch zuweilen des Monaths eine contrihiition damit verdienen, die I landtierungs-treibende und Tagelöhner betreffend, so müssen erstere lediglich in diesem Dorfe, und letztere in der Stadt Oaßell ihr Nahrung suchen. So dann befinden sich dahier 1. in Herrschaftlichen Diensten 1 Crebe, welcher zugleich Zöllner ist,<ref> Conrad Möller ist augenscheinlich der in der Uehersicht angefiilirte I.am!-inadier. Die übrigen Vertreter der beWflfflWteo Macht, jr fünf Aus-lösser und Nebenmänner, sind vermutlich ebenso wie der Ktithergrehe, xxx men, daß sich dieser auch auf den Sohn Johann Conrad beziehen ließ und daß der allere Conrad aus dem holländischen Feldzug von 1747/18 nicht zurückgekehrt ist (vgl. hiertu „Nachr. Ge». Fnmkd. Kurhese., 2 1935t, S. 88)</ref> 2. in Gemeindediensten 1 Schulmeister1) 2 Vorstcherr Kötherfsrebe oder Dorfsknecht Nachtwächter und 2 Feldschützen so dann 1 Landgrenadier9) 5 Ausschößer und 5 Nebenmänner

Pfarrer-Chronik von Sielen

Von Hermann Fürer, Eberschütz

Die ersten evangelischen Pfarrer von Sielen nach 1527 sind bisher unbekannt. Dagege.i konnten sie von 1556 an vermutlich lückenlos festgestellt werden. 1. Henricus Wienand. Er wird 1546 als Pfarrer von Sielen genannt. Im Visitationsprotokoll von 1556 heißt es, daß er 12 Jahre vorher vom Superintendenten Cymiius ordiniert sei. Vielleicht ist er also schon von 1544 ab Pfarrer in Sielen gewesen. 1568—1573 wird er in den Visitier^eldrechnungen als gewesener Pfarrer von Sielen bezeichnet. 1575 ist er tot. Sein Nachfolger Stephan Mantel erhält in diesem Jahr Visitiergelder, damit er sich „mit Ehren Heinrich Wienands sei. Kinder abfinde“. 2. Stephan Mantel (Mantelius). Er stammte aus Borgentreich im Kreise Warburg. 1559 wurde er in Marburg Student. 1565—67 War er Schulmeister in Grebenstein. Seit 1567 ist er Pfarrer in Sielen. 1581—83 war er Pfarrer in seiner Heimat".


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