Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01/0015-0016
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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01 | |
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen. | |
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75. Wilhelm Engell, Leineweber 12 12 4 76. Conrad Dippell, Tagelöhner 30 14 2 77. David Möller, Leineweber u. Tagelöhner<ref name=Spezialbeschreibung> Der § 34 der „Spezialen Beschreibung“ zählt eine Fülle von gemessenen und ungemessenen Fahr-, Acker-, Hand- und Gehediensteu auf, zu deren Leistung die Dorfbewohner verpflichtet sind. Ich greife aus den ungemessenen Handdiensten, die die ganze Gemeinde leisten muß, heraus; „Wann auf dem hiesigen Forst ein Hauptjagen gehalten wird, die Jagdtücher zur Waldau aufhängen. N.B. diejenigen aber, welcher ihrer profeßion Schneider sind, thun gar keine Jagddienste, sondern müßen, wann etwas an den Jagdtüchern schadhaftig, daßelbe reparieren“. Unter den gemessenen Handdiensten haften einige lediglich an zwei Häusern: „davon eins David Müller, das 2te Johann Georg Umbach jun. besitzen, und müßten von Petri bis Martinitag alle Woche ein jeder 1 Tag Gartendienst auf dem Weißensteine verrichten, sodann ersterer David Möller Heu und Grummet zu streuen tägl. auf jede Made 1 Person. Letzterer aber Johann Georg Umbach jun. auf jede Made tägl. 2 Personen. Bekommen dagegen auf jede Person allemal 1/2 Leibchen Brod und 1/2 Maaß Bier“. — Im übrigen heißt es in § 38: „Sind die hiesigen Inwohner keiner Leibeigenschaft unterworfen, und wird auch bey Absterben das patris familias das beste Haupt nicht gelöset“.</ref> 29 18 3 78. Joh. Hermann Trinkaus, Leineweber 34 10 6 79. Joh. Henrich Möller, Leineweber u. Tagelöhner 28 16 3 80. Joh. Georg Umbach sen., Leineweber 53 25 3 81. Jost Rudolph, Tagelöhner 18 22 7 82. Thiele Uloths Erben 50 20 6 83. Johannes Möller im Gaden, Tagelöhner 25 22 9 84. Hans Henrich Möller, Porteur u. Leineweber 55 25 11 85. Hans George Wilke, Porteur 30 13 6 86. Joh. George Umbach jun., Porteur<ref name=Spezialbeschreibung /> 41 15 7 87. Gottfried Franke, Bergmann 8 18 1 88. Martin Schmoll, Schweinehirt 22 9 1 89. Hans Valentin Dippel, Schneider u. Musicant 116 21 10 90. Elisabeth Schmidtin, Tagelöhnerin 14 9 1 91. Andreas Burghard, Wirt8) 45 1 2 92. Hans George Viehmann, Tagelöhner 22 9 1 93. Jost Henrich Möllers Rel., Tagelöhner 14 9 1 94. Henrich Ullrich, Leineweber 14 9 1 95. Caspar Möller, Tagelöhner 14 9 1 96. Conrad Rund, Schneider 18 17 6 97. Johannes Lauterbach, Schneider 45 21 11 98. Otto Helmuth, Leineweber 12 - - Beisitzer: 1. Conrad Ziegeler, Ackermann5) 11 16 7 2. Johannes Lauterbachs Rel., Altmutter 57 5 1 3. Thiele Möllers Erben 44 7 5 3. Hans Nicolaus Möllers Rel., Altmutter 25 26 5 3. Eulalia Möllerin, Altmutter — — — 4. Nicolaus Dippels Rel. 24 13 6 5. Johann George Möller, Tagelöhner — — — 6. Johannes Kersten, Invalide — — — 7. David Loths Rel., Spinnerin — — — 10. Gertrud Dippeln Erben 7 3 6 11. Conrad Schweitzer, Schäfer — — — 12. Valentin Biete, Schäfer u. Tagelöhner — — — 13. Adam Leopold, Leineweber u. Tagelöhner — — — 14. Jacob Dippel, Zimmermann — — — 15. Tobias Meybert, Invalide — — — 16. Jost Größels Rel., alt u. arm — — — 17. Hans Henrich Noll, Altvatter — — — 18. Johannes Wilke jun., dient als Knecht beim Vatter8 18 0 19. Johannes Dippell, Musicant — — — Als Forenses (Grundbesitzer von auswärts) werden aufgezählt von: Weißenstein 1, Winterkasten 2, Niederzwehren 5, Oberzwehren 1, Welheiden 12, Kassel 9.
II. Anzahl derer Häußer und darinnen befindlichen Menschen:
Bestehet diese Dorfschaft dermahlen excl. des im § 9 gemeldeten Schulhaußes in 88 contribuablen Häußern oder Feuerstätten und wohnen darinnen so würcklich in 111 Männer 138 Weiber 114 Söhne 126 Töchter 4 Knechte 6 Mägde und folglich in Summa 499 Menschen Unter sothaner Anzahl Menschen nun befinden sich an Handtierungstreibenden Personen 3 Müllerr6) 2 Brandtweinbrenner7) 2 Wirthe8) 2 Zimmerleuthe 2 Steinhauerr 5 Schneider<ref name=Spezialbeschreibung /> 27 Leineweberr so Sommerszeit tagelöhnern und des Winters weben 27 Tagelöhner und 2 Tagelöhnerinnen, die übrigen nähren sich lediglich vom Ackerbau u. geschirre Wagen sind dermahlen 15, davon 14 4 | 1 3 > spänniger sind und 0 2 |
haben besagte Ackerleuthe neben ihrem Feldbau schlechten Verdienst, und bestehet derselbe darinnen, daß wenn ein Handtierungstreibender etwa ein Fuder Holtz fahren oder einen Acker Land ausstellen läßet, daß sie doch zuweilen des Monaths eine contribution damit verdienen, die Handtierungstreibende und Tagelöhner betreffend, so müssen erstere lediglich in diesem Dorfe, und letztere in der Stadt Caßell ihr Nahrung suchen. So dann befinden sich dahier
1. in Herrschaftlichen Diensten 1 Grebe, welcher zugleich Zöllner ist,2) 2. in Gemeindediensten 1 Schulmeister1) 2 Vorsteherr 1 Köthergrebe oder Dorfsknecht 2 Nachtwächter und 2 Feldschützen so dann 1 Landgrenadier<ref> Conrad Möller ist augenscheinlich der in der Uebersicht angeführte Landgrenadier. Die übrigen Vertreter der bewaffneten Macht, je fünf Ausschösser und Nebenmänner, sind vermutlich ebenso wie der Köthergrebe, die Nachtwächter und Feldschützen unter den Tagelöhnern und kleineren Ackerbauern zu suchen. Die Personenliste des „Extraktes“ führt 39 Tagelöhner und 18 Ackerbauern auf, d. h. 12 bzw. 3 mehr als die Uebersicht der „Spezialen Beschreibung“. Bei dieser Annahme kommen also die beiden Zahlenreihen zu genauer Deckung. – Der Kataster vermerkt zu Nr. 74: „Ist Soldat unter S. Durchlaucht Maximilians Regiment“.Da die gleiche Hand die betreffenden Seiten mit „Conrad Möllers Rel.“ überschrieben, den Berufseintrag aber unverändert gelassen hat, ist anzunehmen, daß sich dieser auch auf den Sohn Johann Conrad beziehen ließ und daß der ältere Conrad aus dem holländischen Feldzug von 1747/48 nicht zurückgekehrt ist (vgl. hierzu „Nachr. Ges. Famkd. Kurhess., 2 1938, S. 88)</ref> 5 Ausschößer und 5 Nebenmänner
== Pfarrer-Chronik von Sielen ==
Von Hermann FürerFetter Text, Eberschütz
Die ersten evangelischen Pfarrer von Sielen nach 1527 sind bisher unbekannt. Dagege.i konnten sie von 1556 an vermutlich lückenlos festgestellt werden. 1. Henricus Wienand. Er wird 1546 als Pfarrer von Sielen genannt. Im Visitationsprotokoll von 1556 heißt es, daß er 12 Jahre vorher vom Superintendenten Cymiius ordiniert sei. Vielleicht ist er also schon von 1544 ab Pfarrer in Sielen gewesen. 1568—1573 wird er in den Visitier^eldrechnungen als gewesener Pfarrer von Sielen bezeichnet. 1575 ist er tot. Sein Nachfolger Stephan Mantel erhält in diesem Jahr Visitiergelder, damit er sich „mit Ehren Heinrich Wienands sei. Kinder abfinde“. 2. Stephan Mantel (Mantelius). Er stammte aus Borgentreich im Kreise Warburg. 1559 wurde er in Marburg Student. 1565—67 War er Schulmeister in Grebenstein. Seit 1567 ist er Pfarrer in Sielen. 1581—83 war er Pfarrer in seiner Heimat".
<references />