Stift Langenhorst
Historische Hierarchie
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Adelige Stifte des Hochstiftes Münster
Amt Horstmar
Das hochadelige freyweltliche Stift Langenhorst
Einführung
Gebäude und Ausstattung: Die Reste der alten Klosteranlage liegen innerhalb der breiten Gräfte der vorherigen Burgstelle. Die ehemalige Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zählt zu den schönsten spätromanischen Hallenkirchen des Münsterlandes. Der Bau wurde am Ende des 12. Jahrhunderts im Osten begonnen und bis etwa 1230 errichtet. Am Ende des 14. Jahrhunderts erfolgte die teilweise Erneuerung des westlichen Querhauses. Bei einem Brand stürzte 1556 der Nordostturm mit dem Teil des Querhauses ein. Nach 1867 erfolgte die gründliche Wiederherstellung und der Umbau des Inneren zur Pfarrkirche. Seit den späten 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Nordostturm ergänzt und die gesamte Kirche umfassend restauriert. Im Westen der Kirche gruppieren sich die ehemaligen Klosterbauten aus dem 15. Jahrhundert hufeisenförmig um einen Hof. Im Anschluß an den Südflügel des Klosters entstand vermutlich nach Entwürfen von Peter Pictorius d. J. 1722 als barocke Abtei ein zweigeschossiger Ziegelbau mit Werksteingliederung und flach übergiebeltem Mittelrisalit. An der Gartenseite im Westen der barocken Abtei ist eine Terrasse mit doppelläufiger Freitreppe angebaut. An der Zufahrt zur Abtei von Südosten markieren zwei barocke Torpfeiler noch den alten klösterlichen Immunitätsbezirk.
Augustinerinnenkloster
Nachdem der Münsteraner Domdechant Franco von Wettringen (Siehe Stift Asbeck) von seinem Bruder eine Burg am Flüsschen Vechte erbte, gründete er dort 1178 ein Augustinerinnenkloster, das 1203 vom Bischof mit Schenkungen und Privilegien ausgestattet wurde.
Freiweltliches Damenstift
Nach einem Brand des Klosters und einem Teil der Kirche 1556 wurde Langenhorst 1576 in ein katholisches, freiweltliches Damenstift umgewandelt.
Säkularisation
1811 erfolgte die Auflösung des Stiftes und die Gebäude kamen 1814 in den Besitz der Grafen von Salm-Horstmar.
Abtißinn
- Clara Francisca Gräfinn von Merveldt, Archidiaconissa zu Langenhorst, Ochtrup und Wetteringen, Frau zu Nienborg (1776)
Chanonissen
Archiv
Fürstliches Archiv Coesfeld, Bestand H Stift
Archiv betr. Stift
- Bistumsarchiv Münster (BAMS), Bestand Generalvikariat,
- Gemeindearchiv.
Patenschaft
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