Laudenbach (Großalmerode)

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Hierarchie
> Großalmerode > Laudenbach


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Einfahrt nach Laudenbach mit der Bücke der ehem. Gelstertalbahn

Einleitung

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Die Sälzer Straße in Laudenbach

Laudenbach ist ein Ortsteilteil der Stadt Großalmerode im hessischen Werra-Meißner-Kreis. Die Ortschaft mit heute über 1.200 Einwohnern war bis 1974 eine eigenständige Gemeinde. Laudenbach liegt etwa 3,5 km südöstlich von Großalmerode in einem eigenen Tal am Westfuß des Hohen Meißners. Es wird vom Gelster-Zufluss Laudenbach durchflossen. Der Spitzname der Laudenbächer ist
„die Kriemelkuchen" (Streuselkuchen), auch Schlüttenschisser oder Stünze.

Name

  • 1297 Luthen-, Lutenbach 1297 [1]
  • 1327 Ludenbach
  • 1378 Ludinbach
  • 1484 Luderbach, -bech
  • 1553 Laude-, Laudenbach, Lautenpach
  • 1575/85 Ludebach
Laudenbach Ortsschild2.png

Angaben zum Ort

  • Gemeindegröße: 862 ha, davon 88 ha Wald
  • Ortsteile: Käsemühle, die „Heilstätte am Meißner",
Rutschbahn, Steinmühle
  • Wüstungen: Hain, Hettenrode, Hetzigerode [2]

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Die ev. Pfarrkirche in Laudenbach
Blick aus der Sälzer Straße auf die ev. Pfarrkirche in Laudenbach

Evangelische Kirche
Die Pfarrkirche (eclesia parrochialis) von Laudenbach steht auf einer rundummauerten Anhöhe in der
Mitte des alten Dorfes, das, wie in der Meißnergegend üblich, ein unregelmäßiges Straßennetz aufweist (Haufendorf). Das Pfarrhaus steht nicht weit entfernt an der Sälzer Straße.

  • 1397Logo Leerstelle.jpg Landgraf Hermann präsentiert dem Offizial des Propstes von St. Peter in Fritzlar
seinen Kaplan zur Pfarrkirche Laudenbach und in Velmeden.
  • 1526Logo Leerstelle.jpg Nach der Homberger Synode wird Laudenbach mit der Landgrafschaft Hessen protestantisch.
  • 1544Logo Leerstelle.jpg Der erste evangelische Pfarrer in Laudenbach ist Joh. Lepper (bis 1555/56).
  • 1454Logo Leerstelle.jpg Der Kirchhof wird angelegt.
  • 1569 und 1781Logo Leerstelle.jpg Als Patron der Pfarrkirche zu Laudenbach wird der Landgraf genannt.
  • 1451Logo Leerstelle.jpg Laudenbach ist Mutterkirche mit der Filiale Velmeden.
  • 1569Logo Leerstelle.jpg Laudenbach mit Filiale Hausen.
  • Um 1620Logo Leerstelle.jpg Laudenbach mit Filiale Hausen bedient auch Uengsterode.
  • 1669 und 1692Logo Leerstelle.jpg Die Kirche zu Laudenbach wird erneuert.
  • 1756Logo Leerstelle.jpg Trubenhausen ständiges Vikariat von Laudenbach.
  • 1757 bis 1791Logo Leerstelle.jpg Laudenbach, Uengsterode und Trubenhausen verbunden.
  • 1792 bis 1804Logo Leerstelle.jpg Laudenbach,Uengsterode und Hundelshausen verbunden.
  • 1804 bis 1817Logo Leerstelle.jpg Laudenbach durch einen Kandidaten aus Großalmerode versehen.
Seitdem sind die Pfarrer zu Laudenbach auch für Uengsterode präsentiert.
  • 1923Logo Leerstelle.jpg Laudenbach gehört zum Kirchenkreis Kaufungen.
  • 1929Logo Leerstelle.jpg Laudenbach gehört zum Kirchenkreis Witzenhausen.
  • 1945Logo Leerstelle.jpg Nach dem Krieg war Pfarrer Teichert lange Jahre als Seelsorger in Laudenbach tätig.
  • Der gegenwärtige Seelsorger ist Pfarrer Armin Scheerschmidt.
  • Das Kirchweihfest (Kirmes) wird in Laudenbach traditionsgemäß im August gefeiert.
Der Friedhof von Laudenbach liegt nördlich der Kirche am Raiffeisenweg.

Katholische Kirche

  • Laudenbach gehört zur katholischen Kirchengemeinde Mariä Namen, Kasseler Straße 28, in Großalmerode.

Jüdische Glaubensgemeinschaft

  • Judenfriedhof an der SO-Grenze der Gemarkung südlich des Kaltenborns. [2]

Geschichte

Zahlen der Geschichte

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Die Sälzer Straße in Laudenbach
  • 1297Logo Leerstelle.jpg Die älteste bekannte Erwähnung von Laudenbach findet sich in einer Urkunde des
Klosters Hersfeld aus dem Jahre 1297. Seitdem wächst die Bevölkerung kontinuierlich an.
  • 1326Logo Leerstelle.jpg In der Fehde zwischen Mainz und Hessen wird Laudenbach verbrannt.
  • 1327Logo Leerstelle.jpg Laudenbach ist zum Schloss Rusteberg lieferungspflichtig.
  • 1348Logo Leerstelle.jpg Hermann von Treffurt, Herr zu Spangenberg, tauscht mit dem Kloster Germerode
Einkünfte zu Laudenbach.
  • 1378Logo Leerstelle.jpg Landgraf Hermann versetzt dem Werner von Hanstein seinen Teil am Dorf Laudenbach.
  • 1382Logo Leerstelle.jpg Landgraf Hermann versetzt dem Werner von Hanstein das Dorf Laudenbach.
  • 1387Logo Leerstelle.jpg Im Krieg 1386/87, wahrscheinlich bei einem Gefecht bei Laudenbach,
wird der thüringische Marschall Dietrich von Bernwalde auf der Flucht erschlagen.
Männer aus Laudenbach suchen und finden seinen Leichnam am 7. Januar 1387.
  • 1416Logo Leerstelle.jpg Werner von Felsberg vom Kloster Germerode mit Besitz in Laudenbach belehnt.
  • 1484Logo Leerstelle.jpg Besitz des Klosters Germerode zu Laudenbach (bis 1527 nachgewiesen).
  • 1553Logo Leerstelle.jpg Außer Hessen auch die von Felsberg in Laudenbach zinsberechtigt.
  • 1585Logo Leerstelle.jpg Der seit diesem Jahr betriebene Bergbau (Braunkohle, Alaun, Wascherde) wird neben dem Salzfahren ein wichtiger Erwerbszweig für Laudenbach.
  • 1608Logo Leerstelle.jpg Landgraf Otto, postulierter Administrator des Klosters Hersfeld verschreibt dem hersfeldischen Hofmeister Philipp von Scholley Einkünfte aus Gütern zu Laudenbach.
  • 1637Logo Leerstelle.jpg Im Dreißigjährigen Krieg (1618–48) fällt Laudenbach 1637 dem sogenannten Kroatensturm zum Opfer, von dem es sich aber wieder erholt. [2]
  • 17. Jh.Logo Leerstelle.jpg Schon seit dem 17. Jahrhundert verfügt Laudenbach über eine eigene Schule.
  • 1821Logo Leerstelle.jpg Laudenbach kommt durch Kurfürstliches Organisationsedikt mit dem Amt Lichtenau zum neugebildeten Landkreis Witzenhausen
  • 1915Logo Leerstelle.jpg Am 15. Dezember wird die normalspurige Nebenbahn Velmeden - Eichenberg (Gelstertalbahn) eröffnet.
  • 1945Logo Leerstelle.jpg Laudenbach wird am 5./6. April 1945 von den Amerikanern besetzt. In der Folgezeit müssen zahlreiche Flüchtlinge untergebracht und versorgt werden.
  • 1973Logo Leerstelle.jpg Am 3. Juni 1973 wird der Personenverkehr auf der Gelstertalbahn eingestellt.
  • 1974Logo Leerstelle.jpg Laudenbach wird Stadtteil von Großalmerode.

Die Sälzer Straße

Einwohnerzahlen

  • 1539Logo Leerstelle.jpg 40 Mannschaften
  • 1575/85Logo Leerstelle.jpg 69 HausgesellschaftenLogo Leerstelle.jpg
  • 1681Logo Leerstelle.jpg 75 Hausgesellschaften
  • 1747Logo Leerstelle.jpg 114 Mannschaften
mit 106 Feuerstellen
  • 1781Logo Leerstelle.jpg 572 Einwohner
  • 1834Logo Leerstelle.jpg 890 Einwohner
  • 1852Logo Leerstelle.jpg 825 Einwohner
  • 1875Logo Leerstelle.jpg 783 Einwohner
  • 1895Logo Leerstelle.jpg 836 Einwohner
  • 1905Logo Leerstelle.jpg 881 Einwohner
  • 1925Logo Leerstelle.jpg 920 Einwohner
  • 1950Logo Leerstelle.jpg 1.271 Einwohner
  • 1961Logo Leerstelle.jpg 1.247 Einwohner
(1.098 ev., 136 kath.)Logo Leerstelle.jpgLogo Leerstelle.jpg
  • 1970Logo Leerstelle.jpg 1.268 Einwohner [2]Logo Leerstelle.jpg
Quelle: Historisches Ortslexikon des Landes Hessen


Ortsbeschreibung

Beschreibung des Dorfes

Bahnhof

Die „Gelstertalbahn" zweigt in Velmeden von der Strecke nach Großalmerode West ab und fällt in das Tal des Laudenbaches ab, der kurz vor dem Bahnhof auf einem kleinen Viadukt überquert wird. Laudenbach (Krs. Witzenhausen) war Kreuzungsbahnhof, im Güterverkehr dominierte der Versand des Basaltwerkes Georg Köhler. Der bei Bransrode am Meißner gebrochene Basalt wurde bis 1972 mit einer Seilbahn zum Brecher befördert, der sich nördlich vom Bahnhof befand. Zur Übergabe an die DB soll eine kleine Lokomotive vorhanden gewesen sein. Zeitweise bestand auch ein Teerschotterwerk, das zur Herstellung von Straßendeckenmaterial Teer in geeigneten Kesselwagen erhielt. Zu Hausschlachtungen bezogen die Bauern große Mengen Zwiebeln, Weiß- und Rotkraut, nachdem Bestellungen aus den umliegenden Orten gesammelt worden waren. Eine weitere Besonderheit war der Versand von frischem Wildbret als Eilgut zu einer Kasseler Feinkosthandlung. Durch den 330 m langen Albsliede-Tunnel erreicht die Strecke in stetem Gefälle den Spitzkehrenbahnhof Großalmerode Ost.

Verschiedenes

Weblinks

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten. Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung LAUACH_W3431
Name
  • Laudenbach
Typ
  • Dorf (- 1973-12-31)
  • Stadtteil (1974-01-01 -)
Postleitzahl
  • W3431 (- 1993-06-30)
  • 37247 (1993-07-01 -)
Karte
   

TK25: 4724

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Witzenhausen (1851 - 1973) ( Kreis) Quelle

Witzenhausen (1821 - 1847) ( Kreis) Quelle

Lichtenau, Lichtenau (1807 - 1813) ( Kanton) Quelle

Großalmerode (1974-01-01 -) ( Stadt)

Eschwege (1848 - 1850) ( Bezirk) Quelle

Lichtenau (1814 - 1821) ( Amt) Quelle

Lichtenau (- 1806) ( Amt) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Reichsmodellbauschule, Heilstätte am Meißner
         Gebäude
MEITTE_W3431 (1933 -)


Quellen, Einzelnachweise

  1. Schmidt, UB Eichsfeld Nr. 764
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Heft 1, Kreis Witzenhausen, bearbeitet von Waldemar Küther, Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973