Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/007

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
<<<Vorherige Seite
[006]
Nächste Seite>>>
[008]
Datei:Quix Aachen-Muensterkirche.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



Carolo Magno, bedeckt es. Dieser ist aber aus unserer Zeit. Vorhin bezeichnete es eln erha­bener, länglich viereckiger Stein von weißem Mars mor, an welchem ein Altar angekratzt war. Vom Gewöibe, in welchem sem Leichnam belgeieht war, ist mchts mehr vorhandcn. Eginhart sagt vom Karls Grabe: »Sein Leich­nam wurde nach nbllchem Gebrauch gewaschen und besorgt, und unter großer Trauer des ganzm Volkes in die Kirche geführt und begraben. Man war anfänglich zweifelhaft, wo er beigesetzt wer­den sollte, weil er selbst bei Lebzeiren nichts hier­über verordnet. Endlich blieben Alle der Meinung, daß er nirgends schicklicher bestattet werden könne, als in dem Münster, das er selber aus Liebe zn Gott nid unserem Herrn Jesu Christo, und zu Ehren der heiligen und ewigen Jungfrau, seiner Gebaren», auf eigne Kosten in demselben Flecken erbaut hatte. In dicscm wurde er denn auch an demsclbigen Tage, an dem er gestorben, beerdigt, und über seine Gruft ein vergoldeter Bogen mit seinem Bildniß, und eine Inschrift errichtet. Die Inschrift aber lautete folgeudermaaßen: In diesem Grabe ruhet der Leichnam Karls, des großen und rechtgläubigen Kaisers, erlauchten Mehrers des fran­kischen Reichs, das er sieben und vier­zig Jahre lang glücklich regieret. Er starb einSiebenzigcr, imIahre nach der Fleischwerdung des Herrn acht hundert und vierzehn, der Indiktiou im siebenten [1]

---

  1. fe .Dntirunäfiformel nahm Äarl bei feiner Äaiferhönung im 3at)r 800 an , bie «ftaifei* in 4tonßan*:nopei, unb $u SRom bie $>äofte fo tbre effent« liefen Urtunben bannen. 3bren Urfpruna. bar fte baiin/ baf? eine SSermögensfreuer im rSmifeben Steiclie einaefüt}rt würbe/ beren betrag für jebe Sproöinj, jtbe ©tßbt/ unb jeben einzelnen Bürger alle fiinfje^n Satue neu angefagt ― «.dictum ― trurbe/ baber bie jebe fünf* jet)n 3at?re neu angefaa/* ©teuer felbjl ben tarnen 2t n* tage ― Indit-tio ― eihielt/ vcelciHg SBirt nun aud) dl« SSeäeidjnung eines Zeitraums eine $oit oon fünfeebn fahren bebeutet. Sflan fangt aber an bie Snbictionen ju fiätylen vom britten 3M?re oer C5^rifri ©eburt, unb bie 3ab! ber ,t>iet>ielfte>: Snöittion balb 5u..ufe£et., batb wegzulassen.