Amt Oestinghausen
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Amt Oestinghausen
Geschichte
Das Herzogtum Westfalen ist mit Napoleon untergegangen, die bis dahin geltende Verfassung, die Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen der jeweiligen Landesherren waren erledigt. Neuer Landesherr in Westfalen wurde das Großherzogtum Hessen, es richtete die Provinz Westfalen ein.
Hessisches Amt Oestinghausen (1803-1816)
Das Amt Oestinghausen (historisch) behält zunächst seine bisherige Ausdehnung. Am 9. Juli 1808 wird es um das zunächst dem Amt Erwitte zugeteilte Patrimonialgericht Hovestadt und die Orte Ostinghausen, Bettinghausen, Eickelborn und Lohe erweitert. Amtssitz bleibt Oestinghausen.
Die Ämter überleben das Ende der hessischen Zeit, werden aber in ihrer Zuständigkeit alsbald auf die Rechtspflege beschränkt („Justiz-Ämter").
Justizamtmann
- 1807 Justizamtmann ist Wilhelm Kaiser.
Archiv
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, Großherzogtum Hessen, Bestand Amt Oestinghausen.
- Umfang: 4 Aktenstücke. Darin: Pachtrückstände, Pörtner in Bettinghausen und Niehaus genannt Tommes zu Niederbauer.
Preußisches Amt
15. Juli 1816 Übernahme des Herzogtums Westfalen von Hessen-Darmstadt in Arnsberg durch den preussischen Oberpräsidenten von Vincke. Der Kreis Soest trat mit dem 01.01.1817 ins Leben, als der zuständige Landrat zu seiner Leitung berufen wurde. Die Provinz Westfalen wurde danach nach preußischem Recht gegründet, als Unterbehörden wurden umgehend Kreise, Bürgermeistereien (Ämter) und Kirchspiele/Schultheißbezirke (Gemeinden) eingebunden.
Die Verwaltungsaufgaben des Amtes Oestinghausen gehen 1817 auf das neu eingerichtete Landratsamt Soest über. Die Zuständigkeit des Amtes beschränkt sich nur noch auf die Rechtspflege.
Kirchspiele 1817/01.01.1819
Grundlage der Gemeindebildung hier waren die Schultheißbezirke: Bettinghausen, Eickelborn, Heintrop, Hovestadt, Hultrop, Krewinkel, Lohe, Niederbauer, Oestinghausen, Ostinghausen und Schoneberg.
Bürgermeisterei Oestinghausen 1832/35
- Amt Oestinghausen: 3.836 Einwohner, davon
- Kirchspiel Oestinghausen: 1.366 Einwohner
- Kirchspiel Ostinghausen: 1.342 Einwohner
- Kirchspiel Hultrop: 698 Einwohner und die nach im Kreis Lippstadt eingepfarrten Ortschaften
- Eickelborn: 240 Einwohner und
- Lohe: 199 Einwohner
- Kommissarischer Bürgermeister: Arn. Pilger zu Weslarn, Kreisstand, stellvertr. Landtagsdep., Oekonom, Lieut. im 1. Bat. (Soest`schen) 16. Landw. Inf. Reg.
- Beigeordneter: Jos. Schwarze zu Oestinghausen, Oekonom
- Beigeordneter: Wilh. Bücker zu Bettinghausen, Oekonom
Neubildung des Amtes Oestinghausen
- 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt.
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