Gintscheiten

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gintscheiten

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Gintscheiten



Einleitung

Gintscheiten, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen, (1920-1939) Kreis Pogegen, (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf die persönliche Eigenart des Ortsgründers.

  • preußisch-litauisch "ginčas" = Zänker, rechthaberischer Mensch, Starrkopf, Prozesshansel


Allgemeine Information


Politische Einteilung

1.5.1939: Gintscheiten kommt zur Gemeinde Gillandwirszen. [4]

1.10.1939: Gillandwirszen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit. [5]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gintscheiten gehörte im 17. Jahrhundert zum Kirchspiel Willkischken.
Gintscheiten gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.

Friedhof

Lage

Gintscheiten hat einen alten Friedhof.

Lage des Friedhofs in Gintscheiten im Messtischblatt


Fotos

Die Fotos wurden freundlicherweise von Eligijus Valskis zur Verfügung gestellt.

Lage und Zustand des Friedhofes wurden 1986 in einem Artikel im Memeler Dampfboot beschrieben:

Nunmehr gehen wir nach Gintscheiten (Anm.: zuvor wurden die Friedhöfe in Neppertlauken und Gillandwirszen aufgesucht). Ein Weg über den Hof des Besitzers Stepputis führt uns an den Ostrand des Dorfes, wo sich etwa hundert Schritte feldwärts auf ebenem Sandgelände der Friedhof befindet. Er gleicht einem Rechteck von 40 und 47 Schritt Seitenlänge. An allen vier Seiten stehen Birken, Ahorn und Eschen. Die eisernen Grabkreuze fallen durch die Verschiedenartigkeit ihrer Formen auf. Unter den übrigen Denkmälern fällt ein Zementblock in der Südostecke besonders auf. Er trägt die Inschrift: "Hier ruhen unsere Kinder Olga, Eduard, Walter, Bernhard, Grete Rebeschieß. Ruhet sanft!" - Der Vater der hier ruhenden Kinder, Eduard Rebeschieß, war viele Jahre lang Lehrer an der Schule in Gillandwirßen. Unmittelbar an der Südseite dieses Begräbnisplatzes lag der alte Friedhof, auf dem auch die Girlandwirßer ehemals ihre Toten begruben. Inzwischen ist er längst verschwunden und der Pflug ist darübergegangen. [6]


Standesamt

Gintscheiten gehörte 1888 zum Standesamt Willkischken.


Bewohner


Geschichte

Gintscheiten wird als selbständiges Dorf in den Kirchenakten nicht geführt, ist wahrscheinlich später von Gillandwirßen abgetrennt. Dagegen erhält 1678 der Invalide Hans Linde den Krug in Gillandwirßen und 4 wüste Huben, das heutige Schillinnen. Seine Erbverschreibung ist durch den Schwedeneinfall 1679 verloren gegenagen. (Quelle: [7])


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 16.08.1933:

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Gintscheiten: Gemeindevorsteher wurde Szillus, erster Schöffe Taubenrot, zweiter Schöffe Staschull und Ortskassenrendant Lützin.

Karten

Gintschaiten auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Ginszaiten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Ginszaiten im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gintscheiten im Messtischblatt 0898 Willkischken (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GINTENKO15AE
Name
  • Gintscheiten Quelle (${p.language})
  • Ginšaičiai (1923) Quelle Seite 1091 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (- 1945)
  • Dorf (1945 -)
w-Nummer
  • 66133
externe Kennung
  • nima:-2614428
  • geonames:599312
Karte
   

TK25: 0898

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Gintscheiten, Ginšaičiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 68

Gillandwirszen, Gillandwirßen, Gilandviršiai (1939-05-01 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 68

Willkischken, Willischken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.294/295

Tilsit (Maria Himmelfahrt), Tilsit (1907) ( Pfarrei) Quelle S.294/295

Lauksargių seniūnija, Lauksargiai (1995 -) ( Gemeindebezirk)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. GOV: http://gov.genealogy.net/
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  5. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  6. Memeler Dampfboot 1986/11 Seite 165
  7. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927