Trame (Hof)
Übersicht
Anschrift: Alte Anschrift: Hollager Straße 170. Heutiger Eigentümer: Heutige Nutzung: Namensformen: Trahme Namensursprung: Von altwestfälisch trawaljen, mühsam reitern, arbeiten. Weitere Hofnamen: Trahemann, Travelmann Erste Erwähnung: Früherer Hofstatus: Vollerbe. Dem Kapitel zu St. Johann hörig Koordinaten N/O:
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Im Jahre 1507 verpflichteten sich die Hollager Markgenossen, darunter Jürgen Trame, 12 Fuder Holz zugunsten der Armenstiftung des Engelbert von Langen zu schlagen.[1] Stüve berichtet, dass ein Travelmann das Rothers Erbe als sogenanntes Winnerbe erhielt.
Im Jahre 1540 Travelmann und seine Frau mit einem Knecht und drei Deenste.[2]
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Ebbe Trame, seine Ehefrau, deren Knecht Verich und die Magd Anna an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [3]
Moderne
Im Jahre 1765 werden einige Besitzungen des Hofes Trame auf der Charte von dem Hollager Berge von E. H. Brockman aufgeführt.[4] Diese Teilungskarte, die am 9./10. Juli 1765 vermessen wurde, zeigt Privatwege und Besitzungen der Höfe rund um den Hollager Berg.
Im Jahre 1772 war Trame dem Kapitel von St. Johann hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm du Plat 1784-1790 wurde das Vollerbe Trame mit 27 Maltern vermessen, was einer Fläche von 30,07 Hektar entspricht.[5]
20. Jahrhundert
Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 26 Hektar.[2]
Gebäude und Bewohner
Alte Hofstelle
Die alte Hofstelle wurde 1791 erbaut und 1969 abgebrochen. Zwei Fotos der Alten Hofstelle Trame aus den Jahren 1908 und 1939 finden sich in Pott (2000).[5]
Doppelheuerhaus
Das Doppelheuerhaus Bauer Trame wurde 1699 erbaut. Es befindet sich am Dörnter Weg 36. Ein Foto des Doppelheuerhauses aus dem Jahre 1987 findet sich in Pott (2000).[5]
Viehstand
- 1557: 7 Kühe, 8 Rinder, 16 Schafe, 8 Schweine, 5 Pferde.[2]
- 1561: 7 Kühe, 9 Rinder, 70 Schafe, 19 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[6]
Ahnengalerie
Quellen
- ↑ NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 648 a
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von dem Hollager Berge. Teilungskarte mit Wegen und den Namen der angrenzenden Besitzer. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 72 Hollage Nr. 1 H.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.