Benutzerin:KarinRobl/Uszballen (Eichbruch)
Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >KarinRobl/Uszballen (Eichbruch)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > KarinRobl/Uszballen (Eichbruch)
Einleitung
KarinRobl/Uszballen (Eichbruch), Kreis Pillkallen, Ostpreußen.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
KarinRobl/Uszballen (Eichbruch)
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Standesamt
Geschichte
Vorgeschichte
Das Dorf Uszballen P (P für Abk. Kirchspiel Pillkallen), das 1625 erstmals erwähnt wurde, gehörte zum Schulzenamt Uszpiaunen, welches dem Hauptamt Ragnit unterstellt war. Der Ortsname setzt sich aus den litauischen Wörtern „usz“ = hinter und „bala“ = Moor zusammen; Uszballen = hinter dem Moor. Während der großen Pest in den Jahren 1708-1710 blieb Uszballen P nicht verschont. Wieviel Menschen der schwarze Tod dahinraffte wissen wir nicht. Bekannt ist aber, daß nach den Hubenschoßprotokollen (Auflistung der Pestschäden) des Jahres 1719 im Königlichen Bauerndorf Uszballen P von insgesamt 21 Huben 1 Morgen Land 15 Huben 1 Morgen wüst waren, d. h. unbewirtschaftet. Im Dorf lebten 1719 vier litauische Scharwerksbauern und vier deutsche Zinsbauern, die neu angesetzt worden waren. Im südlichen Teil des späteren Kreises Pillkallen wütete die Pest mit grauenvollen Folgen, der nördliche Teil hatte die geringsten Verluste an Menschenleben. Nach der Auflösung der Haupt- und Schulzenämter 1721 und der Neubildung der Domänenämter gehörte das Bauerndorf Uszballen P zum Domänenamt Grumbkowkaiten (nach 1928 Grumbkowsfelde). Die weitere Entwicklung des Ortes geht aus den nachstehenden Prästationstabellen und Mühlenkonsignationen hervor.
Auszüge aus Prästationstabellen und Mühlenkonsignationen
Neuzeit
Die Gemeinde Eichbruch (Uszballen P) liegt 7 km nördlich der Kreisstadt Schloßberg (Pillkallen). Durch die Gemeindemarkung verlief die im Jahre 1901 in Betrieb genommene Kleinbahnstrecke Schloßberg (Pillkallen) – Haselberg (Lasdehnen). Nach der russischen Besetzung 1945 wurde die Kleinbahnstrecke wie auch die Reichsbahnstrecke Ebenrode (Stallupönen) – Schloßberg (Pillkallen) – Tilsit nach 1945 demontiert und nach Rußland transportiert. Die Gemeindefläche von 360 ha bewirtschafteten sechs Landwirte, Gustav Buchholz I (Hochmannshof) 193 ha, Gustav Buchholz II 78,25 ha, Otto Buchholz 109,75 ha, Adolf Sturmat 85 ha, Ida Tonnius 9 ha, August Wittmann 4 ha. Alle Einwohner des Dorfes mit dem Namen Buchholz waren miteinander verwandt. Im Vorgarten von Hochmannshof standen im Vorgarten des Gushofes eine große Blutbuche und ein großer Kastanienbaum, auf dem Scheunendach ein Storchennest. Durch den Ort verlief eine Kiesstraße, die Höfe waren zum Teil gepflastert. Im Gemeindegebiet gab es eine Eisenbahn- und eine Straßenbrücke aus Beton. Auf dem schweren Lehm- und Tonboden der Gemeinde bauten die landwirtschaftlichen Betriebe Roggen, Hafer, Gemenge und Saatklee (Rot- und Schwedenklee zur Vermehrung) an. Bedingt durch die Bodenverhältnisse mußten zahlreiche Pferde gehalten werden, die später durch Schlepper (Traktoren) teilweise ersetzt wurden. Die Landwirte Gustav Buchholz 1, Adolf Sturmat, Gustav Buchholz 2 und Otto Buchholz betrieben Pferdezucht; Gustav Buchholz 1 und Gustav Buchholz 2 züchteten auch Ostpreußisches Herdbuchvieh. Im Jahre 1941 standen aus dem Landgestüt Georgenburg die Beschäler „Pilgerstab“, „Pechvogel“, „Markgraf“ und „Quartus“ in Eichbruch. Die Güter besaßen eigene Mühlen zur Getreideverarbeitung. Buchholz 1 hatte eine eigene Schmiede und Stellmacherei. Auf allen Höfen bestand ein gutes Verhältnis zu den Landarbeitern; bei Gustav Buchholz 1 weilten diese bis zur Flucht 1944 zwischen 18 und 32 Jahren. Nachdem der Besitzer 1940 Soldat wurde, bewirtschaftete der Vorarbeiter Josef Powillweit (Kämmerer) den Gutshof. Für die gute Bewirtschaftung wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Die schulpflichtigen Kinder des Dorfes gingen in die einklassige Volksschule mit acht Schuljahren nach dem 3 km entfernten Talwiesen (Uszrudszen) und wurden von Lehrer Fritz Geisendörfer (1918-1944) im Abteilungsunterricht unterrichtet. Das zur Schule zugehörige Ackerland bearbeiteten die Bauern und halfen dem Lehrer auch bei der Einbringung der Ernte. Eichbruch besaß keine Freiwillige Feuerwehr. In einem Schuppen stand für den Ernstfall eine Handspritze; bei Einsätzen halfen alle Bauern mit.
Verschiedenes
Karten
Internetlinks
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | EICUCHKO14GT | ||||
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Prawdinskij Dorfsowjet, Правдинский сельский Совет (1993) ( Dorfrat) Quelle Pillkallen (1907) ( Kirchspiel) Quelle Kirchspiel Pillkallen - S.226/227 Uszballen, Ußballen, Uschballen, Eichbruch (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Bilderweitschen, Bilderweiten, Bilderweiten (Maria unbefleckte Empfängnis) (1907) ( Pfarrei) Quelle S.226/227 |
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Untergeordnete Objekte |
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