IR 68

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Numerisches Verzeichnis der Einheiten

6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr.68

mögliches Aussehen der ersten Regimentsfahne von 1861
2. Regimentsfahne nach 1890

Dieses Regiment ist das 6. der Infanterie Regimenter aus der Rheinprovinz, und das 68. der preußischen Armee.

Stiftungstag

5.5.1860

Gründungstag: 4.7.1860

Garnison und Unterstellung

<tab class="wikitable float-left" head="top"> Jahr Armee-Corps Brigade Division 1860 - 1863 rowspan=5 | VIII. Armee-Korps
Coblenz
1860 - 1914 30. Infanterie-Brigade
1860 - 1863 15. Infanterie-Division
Cöln
1860 - 1863 1864 - 1865 colspan=2 | Besatzungsbrigade Luxemburg
1864 - 1865 1866 - 1867 29. Infanterie-Brigade
1866 - 1867 rowspan=2 | 15. Infanterie-Division
Cöln
1866 - 1912 1868 - 1912 rowspan=6 | 30. Infanterie-Brigade
1868 - 1918 1913 - 1914 16. Infanterie-Division
Trier
1913 - 10.01.1915 1915 Division Winkler
10.01.1915 - 05.02.1915 1916 rowspan=3 | 16. Infanterie-Division
05.02.1915 - Dezember 1918 1917 1918 </tab> Quelle: Rang und Quartierliste der Preußischen Armee (1860-1914)

1860 Ersatzbezirke waren:

  • Cöln
  • Brühl
  • Siegburg

Formationsgeschichte

  • 1866
    • 27.09. Abgabe der 10., 13., 14. Kompanie an das (1. Nassauisches) Infanterie-Regiment Nr.87
  • 1881
    • 01.04. Abgabe der 2. Komp. an das (1. Lothringisches) Infanterie-Regiment Nr.130
  • 1887
    • 01.04. Abgabe der 6. Kompanie an das Füsilier-Regiment Fürst Karl-Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr.40
  • 1893
    • 02.10. Errichtung eines IV. (Halb-)Bataillons.
  • 1897
    • 01.04. Abgabe des IV. Bataillons an Regt. Nr.160.
  • 1910
    • 04.07. 50-Jahr Feier des Regiments

Standorte

<tab class="wikitable float=left" head="top"> Jahr Stab I. Bataillon II. Bataillon F.-/III. Bataillon 1860 - 1864 Coblenz Coblenz Coblenz Cöln 1864 - 1865 Luxemburg Luxemburg
Kaserne auf dem Rham Luxemburg
Heilig-Geist-Kaserne Luxemburg
Kaserne auf dem Rham 1866 - 1867 rowspan=7 | Coblenz
1866 - 1914 rowspan=7 | Coblenz
1866 - 1914 rowspan=4 | Coblenz
1866 - 1888 Coblenz
1866 - 1867 1868 - 1869 Jülich
1868 - 1869 1870 - 1882 Coblenz
1870 - 1882 1883 - 1888 rowspan=2 | Ehrenbreitstein
1883 - 1892 1888 - 1892 rowspan=2 | Diez
1888 - 31.3.1894 1893 - 1894 rowspan=2 | Coblenz
1893 - 1914 1894 - 1914 Coblenz
1894 - 1914 1915 1916 1917 1918 </tab> Unterbringung in Koblenz:

  • Neuendorfer Flesche
  • Bubenheimer Flesche
  • Rheinanschlußkaserne
  • Fort Alexander
Gedenkmünze zum 50jährigen Bestehen des Regiments

Namensgebung

  • 5.5.1860: 28. komb. Infanterie Regiment
  • 4.7.1860: 6. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 68
  • 4.7.1910: 50-Jahr Feier

Uniformen

  • Bunter-Rock: rote brandenburger Ärmelaufschläge, blaue Schulterstücke mit roten Ziffern, gelber Linien-Adler.

<tab class="wikitable center">

gefechtsbereiter Soldat um 1900 IR 68
„aus: >Ein Weg zur Festungsgeschichte< Festung Ehrenbreitstein, Koblenz.“
Uniformspiegel aus Atlas des Deutschen Reiches 1900
"alte" Schulterklappe IR 68

</tab>

Regimentsfahnen

  • Verleihung der Regimentsfahnen laut AKO vom 15.10.1860 für die neu aufgestellten Regimenter.
  • Die ersten Regimentsfahnen wurde am 17.01.1861 in Berlin vom König und den Prinzen und Prinzessinnen genagelt.
    • Am darauffolgenden Tag, dem 18. wurden sie unter dem Denkmal des Königs Friedrich des Großen, Unter den Linden, geweiht und der Regimentsabordnung übergeben.
    • Am 22. erhielt das F-Bataillon seine Fahne in Köln, übergeben durch den Regimentskommandeur.
    • Dasselbe dann am 25. in Koblenz für das I. und II. Bataillon.
  • Jedes Bataillon hatte eine eigene Fahne.
  • Die Fahnen galten als lebendiger Bestandteil des Regiments/Bataillons und wurden mit dem Leben verteidigt.
    • Erste Fahnen
      Fahnenspitze von 1871
      • Schwarzes Tuch mit schmalen weißen Keilen nach den vier Ecken.
      • Die runde Fahnenmitte ist orange, auf dem der bewehrte und gekrönte schwarze preußische Adler abgebildet ist.
      • Die orange Mitte ist von Lorbeer umgeben und mit einer goldenen Krone gekrönt.
      • Unterhalb der Krone läuft ein Devotionalienband in hellblau mit dem goldenen Schriftzug Pro Gloria et Patria.
      • An den vier Seiten ist jeweils eine goldene Granate, die nach außen fliegt und einen Feuerschweif hinter sich herzieht.
      • In den vier Ecken ist von silbernem Lorbeer umgeben der goldene und gekrönte Namenszug "FWR"
    • 2. Fahne oder erneuerte Fahne
      • Laut AKO vom 27.08.1905 wurden die alten verschlissenen Fahnen erneuert.
      • Sie wurden in Berlin gewiht und bei der Kaiserparade des VIII. Armee-Korps am 11.09.1905 übergeben.
      • Die Tuchfarbe war, wie die Achselklappen des Regiments und des gesamten VIII. AK, hellblau.
      • In jede Ecke liefen schwarz-weiß-schwarze Keile.
      • In den vier Ecken prangt in goldener Schrift der gekrönte königliche Namenszug WR auf hellblauem Grund und von goldenem Lorbeer ungeben.
      • Die runde Mitte war weiß mit dem bewehrtem und gekröntem schwarzen preußischen Adler.
      • Die Mitte war von goldenem Lorbeer umkränzt und mit einer goldenen Krone gekrönt.
      • Das Devotionalienband unterhalb der goldenen Krone war ebenfalls hellblau mit goldener Schrift Pro Gloria et Patria.
      • An den vier Seiten war je eine goldene flammende Granate.
    • Die Fahnenstangen
      • sind schwarz gehalten.
      • haben auf der Spitze des Namenszug des Königs FWR.
      • Am 16.06.1871 wurde die Spitze ersetzt durch eine Spitze mit dem Eisernen Kreuz.
        • Laut AKO vom 16.06.1871.
        • Die Spitze erhielten alle Einheiten, die im Feuer gestanden hatten. Die anderen erhielten das Band der Kriegsdenkmünze.
      • 1905 war die Stange 3,15 m lang und schwarz.
    • Banderole
      • Sie war 3,7 cm breit und in den Landesfarben schwarz-weiß gehalten.
      • Die Banderole lief in zwei gleichfarbigen Quasten aus.
      • Sie wurde um die Spitze geschlungen.
      • Erhielt ein Bataillon ein Kriegsband wurde die Banderole abgelegt.
    • Erinnerungsband von 1866
      • Laut AKO vom 12.12.1866
      • Es war schwarz mit schmalen weißen und orangen Streifen an der jeder Seite.
      • Das Band war mit goldenen Schwertern für die Teilnahme an Kampfhandlungen versehen.
    • Band der Kriegsdenkmünze 1870 (zur 25jährigen Wiederkehr des Feldzuges gegen Frankreich)
      • Laut AKO vom 18.08.1895
      • Das Band wurde mit Spange verliehen. Text:Berteaucourt les Thennes, Amiens, an der Hallue, Sapigniens, Bapaume, Tertry-Poeuilly, St. Quentin, Metz.
      • Das Band wurde diesmal an alle im Feuer gestanden Einheiten verliehen.
      • Seine Farbe: schwarz-weiß, in der Mitte einen roten Streifen.
    • Jahrhundertspange
      • Laut AKO vom 14.12.1899 als sichtbares Zeichen der Einheit des Reiches.
      • Wiederverliehene Banderole mit Spange
      • Die Banderole war schwarz-silbern.
      • Die Spange war aus vergoldetem Metall und sollte möglichst nahe an den Quastenenden befestigt werden.
      • Text Rückseite:der Verleihungstag 1. Januar 1900 und der Stiftungstag des Regiments 5. Mai 1860
      • Text Vorderseite: der gekrönte Namenszug des Königs WII
    • Ringe
      • Erkennungsring oder Fahnenring aus Messing mit der schwarzen Aufschrift 6. R.I.R. 68 I.B. bzw. 6. R.I.R. 68 II.B. bzw. 6. R.I.R. 68 III.B.
      • Silberner Erneuerungsring mit der Aufschrift:Erneuert unter König Wilhelm II, 1905
    • Nagelungen
      • 1 Reihe entlang der Stange
      • 1 Kranz oberhalb der Längsnagelung
      • 1 Kranz unterhalb der Längsnagelung
      • Nagelung 1905

Feldzüge, Gefechte usw

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Übersichtskarte 1866

Feldzug 1866 gegen Österreich

Unterstellung: 15. Inf.-Div., VIII. Armeekorps, Elbarmee

3. Juli 1866 Schlacht bei Königgrätz.

Feldzug 1870/71 gegen Frankreich

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Skizze 3 Übersichtskarte von Nordfrankreich

Unterstellung: 15. Inf.-Div., VIII. Armeekorps

20.08.–27.10.1870 Einschliessung von Metz
26.11.1870        Gefecht bei Bertaucourt les Thennes
28.11.1870        Schlacht bei Amiens
23./24.12.1870    Schlacht an der Hallue
02.01.1871        Gefecht bei Sapignies
03.01.1871        Schlacht bei Bapaume
18.01.1871        Gefecht bei Tertry - Poeuilly
19.01.1871        Schlacht bei St. Quentin


Erster Weltkrieg 1914/18

siehe auch Gefechtskalender der 16. Infanterie-Division.

  • anhand der original Verlustmeldungen im Armee-Verordnungsblatt
Gedenktafel für das Regiment auf der zentralen Gedenkstätte für die Toten des 1. WK auf dem Hauptfriedhof in Koblenz

<tab class="wikitable float-left " head="top">

Verlust-liste	-Seite	  Gefechte
1914/032	345-347	Brücherhof,Bièvre,Donile,Serisontaine,Badelmecourt,Donchery 15.,26. Und 27.08.1914
1914/062	1916	Somme-Py vom 2. bis 22., Bitry le Francois vom 6. bis 10., Tahure vom 11. bis 23., Hurlus am 26. und  Perthes vom 26. bis 30.09.14
1914/083	2824	Vièvre am 23., Donchery am 26.8, Somme-Py am 3.9, Vitry le Francois am 6. und 8.9, Hurlus vom 26.9 bis  4.10., Perthes am 5. und 17. und Tahure vom 4. bis 26.10.14
1914/087	3005	Hurlus 26.9.14
1914/108	3773	Somme Py am 3., Tahure vom 21.9 bis 20.11. und Perthes am 7.11.14
1915/124	4233	Perthes am 27.11, Tahure vom 1.-11.12 und andere Gefechte vom 14. bis 18. 12.1914
1915/137	4553	Tahure vom 22. bis 29., Perthes am 25.12 14. und andere Gefechte vom 1. bis 12.1. 15
1915/162	5050	Gefechte vom 24. bis 31.1. und vom 1. bis 9. 2. 15

</tab>

1914-15 Ausbilder des IR 28 und IR 68 in Koblenz

Regimentschefs, -kommandeure

  • Regimentskommandeure:
  • 01.07.1860 - 09.01.1864 Oberst Freiherr von Barnekow
  • 09.01.1864 - 05.03.1867 Oberst Freiherr von Gayl
  • 04.04.1867 - 18.06.1869 Oberst von Schkopp
  • 18.06.1869 - 10.12.1870 Oberst von Sommerfeld
  • 10.12.1870 - 18.07.1872 Oberst von Hertzberg
  • 18.07.1872 - 13.04.1878 Oberst von Kienitz
  • 13.04.1878 - 06.12.1883 Oberst von Fischer
  • 06.12.1883 - 14.07.1885 Oberst Frhr. v. Esebeck
  • 14.07.1885 - 10.08.1888 Oberst Ahlborn
  • 10.08.1888 - 15.10.1889 Oberst Schultze
  • 15.10.1889 - 27.01.1893 Oberst von Arentschild
  • 27.01.1893 - 18.10.1895 Oberst Sperling
  • 18.10.1895 - 16.02.1899 Oberst Freiherr Schuler von Senden
  • 16.02.1899 - 22.04.1902 Oberst von Kries
  • 22.04.1902 - 1906 Oberst von Brixen
  • 1906 - Claassen
  • August 1914: Oberst von Pochhammer
  • April 1915: Oberstleutnant Müller
  • August 1917: Major Friederici
  • September 1917: Oberstleutnant Bauernstein
  • Januar 1918: stellv. Major Friederici
  • Februar 1918: Oberstleutnant Bauernstein
  • April 1918: stellv. Major Kurtze
  • April/Mai 1918: Major Lange

Ranglisten

Quellen

  • Speisekarte für die königliche Mittagstafel am 11. September 1905 mit Musikprogramm, Signatur PH 10 II/83, Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, Wiesentalstr. 10, 79115 Freiburg i.Br.
  • Militärkirchenbuch 1870 - 1871 Toteneinträge, Standort: Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin, Signatur: GStA PK, VIII. HA, MKB Militärkirchenbücher, Nr. 2439
  • Rang und Quartierliste der preußischen Armee

Literatur

  • Oberstleutnant z.D. Graßmann: "Offizier-Stammliste des 6. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 68 vom 1.7.1860 bis 1.10.1902". Coblenz 1902 Kindt und Meinardus, 160 Seiten.
  • Friedrich Bertkau: "Geschichte des 6. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr.68", Koblenz 1907, Gross, 267 Seiten.
  • Fritz Pafferath (Leutnant d. Res. a.D. (letzter Adjudant des IR68 im Felde): "Die Geschichte des 6. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 68 im Weltkriege 1914-1918". Berlin 1930, Druck und Verlag von Franz Weber, 848 Seiten.

Bildergalerie

IR 68/Bilder

Weblinks