Uengsterode

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Uengsterode Schrift.jpg


Hierarchie

> Großalmerode > Uengsterode


Blick von Westen auf Uengsterode
Blick von Norden auf Uengsterode
Umgebungskarte von Uengsterode



Einleitung

Uengsterode liegt im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald etwa 3 km ostsüdöstlich von Großalmerode in einem eigenen Tal am Nordwestfuß des Hohen Meißners.
Es wird vom Gelster-Zufluss Laudenbach durchflossen.
Der nächste Bahnhof ist in Witzenhausen, bis 1973 befand sich in der Nähe ein Haltepunkt der Gelstertalbahn. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3238 (Trubenhausen - Walburg).

Allgemeine Informationen

Uengsterode - (Stadt Großalmerode)
Koordinaten: 51° 15′ 3″ N, 9° 49′ 42″ O
Höhe: 284–305 m ü. NHN
Einwohner: 383 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 37247
Vorwahl: 05604

Politische Einteilung / Zugehörigkeit


Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kirchengebäude

Kirche erbaut um 1500, Inneres 1687, barock wiederhergestellt, Sandsteinkanzel von 1605 bzw. 1681.
Rundummauerte Kirche in Spornlage über dem Laudenbach, darunter Lindenplatz.
Breite Gasse nach NO; unregelmäßiger Dorfteil zum Talgrund.
Geschichtlich interessant sind ein Taufstein aus dem Jahre 1687,
der ehemalige Gerichtsplatz mit runder Quadermauer sowie das Sühnekreuz
am Ortsausgang nach Laudenbach mit Schwert in Ritzzeichnung. [1]

Kirchliche Zugehörigkeit

  • 1585: Sup. Rotenburg-Allendorf, Abt. Witzenhausen, 1606 aufgehoben.
  • 1604: Gründung eines Hospitals gen. Gnadenhaus durch Wilke v.Bodenhausen der J. m. einem Fonds von 2.700 Talern für 8 Gebrechliche aus dem Bodenhausen'schen Ger. od. Dienst.
  • 1616 -1791: mit Laudenbach verbunden.
  • 1791-1804: mit Hundelshausen verbunden.
  • 1804 -06: Von einem Kandidaten aus Großalmerode versehen.
  • 1806 -17: mit Dohrenbach verbunden.
  • 1872 u. jetzt: Vikariat von Laudenbach.
  • Patron: 1585 u. 1872: Die von Bodenhausen.
  • Erster ev. Pfr. Joh. Lepper, etwa 1558-96.
  • 1869: 21 Baptisten nach Amerika ausgewandert.

Katholische Kirche

Uengsterode gehört zur katholischen Kirchengemeinde Großalmerode.
Die Kirche "Mariae Namen" steht in der Jonasbch, sie wurde am 25. Juni 1953 eingeweiht.

Geschichte

Zahlen der Geschichte

  • Der Ort tritt im Jahre 1322 erstmals in Erscheinung.
  • 1322: Hermann von Felsberg hat Gericht des Dorfes Uengsterode von Landgraf Otto als Burglehen.
  • 1327: Uengsterode ist zum Schloß Rusteberg lieferungspflichtig.
  • 1373: Landgraf versetzt den vob Felsberg sein Gericht Uengsterode.
  • 1438: Abt Joh. von Fulda belehnt Kraft von Felsberg mit dem Dorf Uengsterode.
  • 1575/85: Dorf Uengsterode im Besitz der von Bodenhausen.
  • 1747: Ndr. u. peinl. Ger. von Bodenhausen, Gerichtsplatz von kreisrunder Quadermauer umgeben bzw. abgestützt.

Topographische Ortsbeschreibung

3 km ö. Großalmerode. Messtischblatt 4724. 285 m üb. NN.

Hundelshausen
N a m e n s f o r m e n
- Hungecerade vor 1320.... - Hunßderode 1575/85....
- Hungesterade 1322 - Hungsterode 1592
- Hungsterode 1327 - vonn Ungsteroda 1594
- de Hungsterode 1381/83 - zu Hungsterode 1608
- Hunßderode 1438 - Ungesteroda 1681
- Understerode 1553 - Ingsteroda 1747
- scheyden Ungsterode 1583 - Uengsterode 1809..[2]


Siedlungsbezeichnung, Ortsgröße, Einwohner
1322.... Villa 1852.... 438 Einwohner
1438 Dorf, 343 ha, davon 26 ha Wald 1875 400 Einwohner
1575/85 40 Haushaltungen 1905 415 Einwohner
1625 46 Ackerleute u. Köttner 1925 422 Einwohner
1681 44 Hausgesessene 1950 530 Einwohner
1745 306 Einwohner 1961 444 Einwohner (386 ev., 51 rkth.)
1747 65 Mannschaften m. 64 Feuerstellen 1970 479 Einwohner
1834 422 Einwohner 2000 449 Einwohner

Persönlichkeiten

Großmutter von Erich Honecker

Seit einigen Jahren ist bekannt, daß die Vorfahren des ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden und SED-Generalsekretärs Erich Honecker aus Uengsterode stammen.

Die Großmutter von Erich Honecker väterlicherseits war die 1847 in Uengsterode erstgeborene Elisabeth Schönewolf. Vater war der Bergmann Johannes Schönewolf und die Mutter Anna, geb. Burhenn. Die Familie verließ mit ihren drei Kindern um 1857 Uengsterode und verzog in das Saarland nach Dudweiler. Schon zu dieser Zeit gehörte das Saarland neben dem Ruhrgebiet zu den beliebtesten Auswanderungszielen der ersten Auswanderungswelle.

Im Saarland wurden der Familie noch weitere vier Kinder geboren. Elisabeth, die Großmutter von Erich Honecker, heiratete am 20. Oktober 1868 den aus Wiebelskirchen stammenden Witwer und Bergmann Andreas Honecker, deren 1881 geborener Sohn Wilhelm, von Beruf Bergarbeiter und Nachtwächter, der Vater des am 25.08.1912 in Neunkirchen geborenen und am 28.05.1994 in Santiago de Chile an einem Krebsleiden verstorbenen Erich Honecker war.

Zum weiteren Ahnenstamm in Uengsterode zählen folgende Familien:
Görcke, Heinemann, Hildebrandt, Oest, Scheibe, Scheufler/Scheuffler und Waldeck. [3]

Verschiedenes

Weblinks

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung UENODE_W3431
Name
  • Uengsterode Quelle (${p.language})
Typ
  • Dorf (- 1973-12-31) Quelle
  • Stadtteil (1974-01-01 -) Quelle
Postleitzahl
  • W3431 (- 1993-06-30)
  • 37247 (1993-07-01 -)
Karte
   

TK25: 4724

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Großalmerode (1817 - 1821) ( Amt) Quelle

Eschwege (1848 - 1850) ( Bezirk) Quelle

Witzenhausen (1851 - 1973-12-31) ( Kreis) Quelle

Ludwigstein (1814 - 1817) ( Amt) Quelle

Sooden, Sooden (1807 - 1813) ( Kanton) Quelle

Großalmerode (1974-01-01 -) ( Stadt) Quelle

Witzenhausen (1821 - 1847) ( Kreis) Quelle

Ludwigstein (- 1806) ( Amt) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen und Einzelnachweise

  1. Inhaltliche Anlehnung an W. Küther; In: Historisches Ortslexikon, 1973, Heft 1, S. 132.
  2. (GROTEFEND-ROSENFELD Reg. Lgfn. Nr. 680 u. StAM Akt. Leh. v. Felsberg)
  3. Hermann Nobel, Chronik Epterode, Seite 327, Großalmerode 2007, ISBN 978-3-00-022051-7