Wesertor

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel > Kassel > Wesertor

Einleitung

Allgemeine Information

Wesertor ist ein Stadtteil, bzw. Ortsbezirk von Kassel mit der lfd. Nummer 14. Er wurde durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Kassel zum 01.01.1981 aus den Bezirken Altstadt und Weserspitze, sowie aus einem Teil der alten Gemarkung Wolfsanger gebildet. Der Stadtteil liegt an den Hängen des Mönchebergs (nördlich), des Weinbergs (südlich) und des Kratzenbergs (westlich) und bildet an der Fulda eine Ebene, die von wichtigen Fernstraßen durchzogen wird. Diese kreuzen sich am Katzensprung, wo einst das historische Weser-Thor stand und die Altstadt im Zuge der Weserstraße in die Altstadterweiterung überging. Der Stadtteil ist somit auch heute noch ein Tor der Stadt und des Landkreises. Er ist mit 1,56 km² relativ klein und hat mit seinen fast 9.500 Einwohnern eine hohe Bevölkerungsdichte. Viele Studenten und Zuwanderer leben dort, weshalb der Stadtteil auch ein Sprungbrett für viele Neubürger ist.

Stadtteileinrichtungen

Ortsbeirat

Arbeitsgrundlage für die Ortsbeiräte der Stadt Kassel ist die Geschäftsordnung der Ortsbeiräte für die Stadt Kassel, die Hessische Gemeindeordnung (HGO) und das Hessische Kommunalwahlgesetz (KWG). Der Ortsbeirat Kassel 14 Wesertor setzt sich aus 9 Mitgliedern (1.000 Ew/Mitglied) zusammen, die bei den Kommunalwahlen gewählt werden und aus ihrer Mitte wiederum einen Ortsvorsteher und seinen Stellvertreter wählen. Seit Bildung des Stadteils 1981 stellt die SPD durchgehend den Ortsvorsteher.

  • 1993-1997 Marie Döring-Braun
  • 1997-2014 Gerhard Franz
  • 2014-heute Ingeborg Jordan

Schiedsamt

Das Schiedsamt ist eine dem Amtsgericht vorgeschaltete Ebene der außergerichtlichen Streitschlichtung. Nach dem Hessischen Schiedsamtsgesetz (HSchAG) ist es zuständig bei privatrechtlichen Streitigkeiten im Bereich des Zivil- und Strafrechts. So muss z.B. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, Beleidigungen, Bedrohungen, Hausfriedensbruch und Körperverletzung ein Schlichtungsversuch durchgeführt werden. In der Schlichtungsverhandlung sitzen sich Antragsteller und Antragsgegner gegenüber und haben die Möglichkeit einen Vertrag im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) zu schließen. Der Schiedsmann fürht durch die Schlichtungsverhandlung nach den Grundsätzen der Mediation und auf Grundlage des Schiedsamtsgesetzes und protokolliert den Vertragsinhalt. Mit dem Landessiegel und den Unterschriften beider Parteien bestätigt, ist die Vereinbarung bindend und schließt ein weiteres Gerichtsverfahren in der Streitsache aus. Ist eine Schlichtung erfolglos, kann der Antragsteller mit einer Erfolglosigkeits- oder Sühnebescheinigung vor Gericht ziehen. Die Schlichtungsverhandlungen sind gebührenpflichtig und nicht öffentlich. Der Schiedsmann wird vom Ortsbeirat dem Magistrat zur Wahl durch die Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen und vom Amtsgerichtspräsidenten vereidigt, in dessem Bezirk das Schiedsamt liegt. Die Betreuung erfolgt über das Rechtsamt der Stadt Kassel und die Aus- und Fortbildung wird durch den Bund der Deutschen Schiedsmänner und Schiedsfrauen e.V. durchgeführt. Das Schiedsamt Kassel 14 Wesertor hatten folgende Schiedsleute versehen:

  • 1995-2001 Dr. Rudolf Leffler
  • 2001-2004 Siegfried Utz
  • 2004-heute Christian Kłobuczyński M.A. (auch Mitglied des Ortsbeirat)

Stadtteilentwicklung

Europäisches Förderprogramm URBAN II 2002-2008

Das Modellprogramm hat die wirtschaftliche und soziale Wiederbelebung benachteiligter Stadtteile zum Ziel. Als einzige Kommune Hessens wurde die Stadt Kassel, mit fünf Stadtteilen, gefördert. So flossen in den Stadtteil Wesertor rund 8 Millionen € für zahlreiche Projekte und Stadtteilinstitutionen:

  • Stadtteilmanagement
  • Stadtteilzeitung Forum Wesertor
  • Stadtteilfest Wesertor
  • Stadtteilarbeitskreis Wesertor
  • Wesertorplatz
  • Wimmelplatz
  • Renaturierung des Flüsschen Ahna
  • Sanierung Zeughausruine und Einbau einer Cafeteria für die dortigen Berufsschulen
  • Neugestaltung von Schulhöfen
  • Sanierung von Schulgebäuden
  • Verschönerung von Spielplätzen
  • Sanierung der Sodensternstraße
  • Kinderbauernhof

Bund-Länder-Programm SOZIALE STADT 2008-2018

Um die begonnen Stadtteilteilentwicklung fortführen zu können, wurde das Wesertor in das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" aufgenommen. Vorraussetzung für die Umsetzung des Programms ist das Integrierte Handlungskonzept, das unter Mitwirkung von Bürgern, Vereinen, Politik und Stadtverwaltung erarbeitet wurde und alle Projekte benennt. Folgende Projekte konnten bisher gefördert werden:

  • Stadtteilbüro
  • Stadtteilzentrum
  • Stadtteilführer Wesertor
  • Bürgergarten Wesertor
  • Erinnerungstafeln Wesertor
  • Umgestaltung des Fuldaufers
  • Förderung der Sanierung von privaten Haus- und Hofflächen
  • Arbeitsprojekt Sprungbrett Wesertor
  • Interkulturelle Werkstatt Wesertor
  • Freestyle-Halle
  • Kinderbauernhof

Stadtteilbüro und Stadtteilmanagement

Stadtteilbotschafter

Kassel wurde am 18. Februar 913 erstmalig in zwei Urkunden König Konrad I., Herzog von Franken, urkundlich erwähnt. Anlässlich der Vorbereitung der 1100 Jahrfeier 2013 ernannten die 23 Kasseler Stadtteile im Jahr 2012 sogenannte Stadtteilbotschafter. Sie waren Kontaktpersonen für die Organisation der verschiedenen Projekte aus den Stadtteilen und repräsentierten den Stadtteil während der Feierlichkeiten. Die Stadtteilbotschafter Wesertor waren:

  • Gerhard Franz' (SPD, Ortsvorsteher)
  • Christian Kłobuczyński M.A. (Freie Wähler, Ortsbeiratsmitglied, Schiedsmann)
  • Annli Lattrich' (Bündnis90/Die Grünen, Ortsbeiratsmitglied)
  • Sandra Lüning (Stadtteilmanagerin)

Auf Wunsch der Stadt Kassel wurde diese Funktion für die einzelnen Stadtteile beibehalten:

  • Christian Kłobuczyński M.A.

Stadtteilzentrum

Stadtteilarbeitskreis und Stadtteilkonferenz

Der Stadteilarbeitskreis (STAK) ist ein gemischtes Ar- beits- und Informationsgremium im Stadtteil, das sich drei- bis viermal jährlich unter Leitung des Stadtteilma- nagements trifft. Dort besteht die Möglichkeit zum Aus- tausch zwischen Institutionen und Akteuren aus dem Stadtteil, um sich gemeinsam zu vernetzen und ggf. Projekte entwickeln zu können. Arbeitsgruppen beste- hen zur Kinder- und Jugendarbeit, zur Lokalen Ökono- mie und zum Stadtteilfest. Die Stadtteilkonferenz bietet einen breiten öffentlichen Informationsaustausch auf Stadtteilebene. Sie findet alle 1 bis 2 Jahre statt. Hier werden fertige Projekte des Stadterneuerungsprozesses präsentiert sowie neue Ent- wicklungen angestoßen und diskutiert. Eingeladen wer- den alle Einrichtungen im Stadtteil, Ortspolitik, Stadt- verwaltung, Wohnungswirtschaft, Eigentümer und inte- ressierte Bürger. Aktuelle Termine werden in der örtlichen Presse, dem Stadtteilmagazin Forum Wesertor oder im Aushang des Stadtteilbüros zeitnah bekannt gegeben.

Stadtteilfest

Stadtteilzeitung

Stadtteilfrühstück

Stadtteilführer

Neben der Stadtteilzeitung "Forum Wesertor" soll dieser Stadtteilführer unseren Neubürgern eine Handreichung für ihr Leben im Stadtteil sein. Neben wichtigen Adressen und Tips soll er auch in die Geschichte des Wesertors einführen und die Arbeit der wichtigsten Akteure im Stadtteil vorstellen. Der Stadtteilführer konnte rechtzeitig zur Präsentation des Stadtteils Wesertor, im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der 1100-Jahrfeier der Stadt Kassel am 24. Mai 2013, der Öffentlichkeit übergeben werden: Christian Klobuczynski, Stadtteilführer Wesertor - Eine Entdeckungstour, Kassel 2013 http://www.ibf-kassel.de/pdf/Stadtteilf%C3%BChrer%20Wesertor%202013.pdf

Erinnerungstafeln Wesertor

An zwölf ausgesuchten Stellen soll an die Geschichte unserer Stadt und der Altstadterweiterung "Vor dem Wesertor" erinnert werden. Historische Karten, Bilder und Texte laden zum Verweilen und Nachdenken ein. Gleichzeitig wird aber auch der moderne Stadtteil "Wesertor" vorgestellt. Die Erinnerungstafeln, die gleichzeitig ein Beitrag zum Stadtjubiläum Kassels 2013 sind, wurden am 25. September 2012 feierlich dem Stadtteil übergeben. http://www.ibf-kassel.de/pdf/Flyer%20Erinnerungstafeln%20Wesertor.pdf

Bürgergarten Wesertor

Der "Bürgergarten Wesertor" ist ein Beteiligungsprojekt des IBF-Kassel und des Stadtteilbüros Wesertor. Durch das Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel wurde auf dem alten Vorwerk zwischen Haltestelle Katzensprung und Mühlgraben eine Fläche geschaffen und mit Rosensträuchern bepflanzt. Stifter und Paten aus vier Nationen haben dort am 11. Mai 2012 generationsübergreifend Verantwortung übernommen. Der Bürgergarten ist Ort der interkulturellen Begegnung, des Gesprächs und des Ausstauschs. Das alte Vorwerk wurde im Dreißigjährigen Krieg 1625 zum Schutz des Wassergrabens gebaut und sollte in Friedenszeiten den Bürgern Kassels offenstehen. Auf dem "Wesselplan" von 1673 wurde die Anlage bereits als "Bürger Garten" bezeichnet. Hier wurde angeknüpft. Der Bürgergarten Wesertor verschönert nicht nur die alten Bauwerke, sondern mahnt auch zum Frieden. Seinen Namen hat er auch vom Standort des historischen "Weser-Thors" am Katzensprung.

Soziale Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Religiöse Einrichtungen

  • Evangelische Hoffnungskirchengemeinde, Bezirk Brüderkirche mit Alte Brüderkirche am Altmarkt und Neue Brüderkirche an der Weserstraße 26
  • Evangelische Kirchengemeinde Kassel-Mitte, Bezirk Freiheit mit Martinskirche am Martinsplatz 5a
  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Kassel-Möncheberg K.d.ö.R, in der Mönchebergstraße 10
  • Katholischer Gemeindeverbund Kassel-Mitte, mit der Kirche St. Bonifatius an der Ihringshäuser Straße 3
  • Neuapostolische Kirche Kassel-Nordost, an der Fuldatalstraße 15a
  • Jüdische Gemeinde Kassel, an der Bremer Straße 3
  • Türkisches Kulturzentrum Kassel e.V. (ATIB), in der Josephstraße 5
  • Kasseler Islamisches Kulturzentrum für die Muslimen Bosnien e.V., in der Bremer Straße 28
  • Evangelische StudierendenGemeinde (ESG), im Dietrich-Bonhoeffer-Haus an der Mönchebergstraße 29
  • Katholische HochschulGemeinde Kassel-Witzenhausen (KHG), im Dietrich-Bonhoeffer-Haus an der Mönchebergstraße 29

Geschichtlicher Abriss

Berufsgenealogen

Die Stadtteilgeschichte wurde durch Christian Kłobuczyński M.A. vom Institut für angewandte Biografie- und Familienforschung Kassel (IBF-Kassel) erarbeitet. Er führt auch sozialhistorische Rundgänge durch und schreibt biografische Artikel für das Stadtteilmagazin Forum Wesertor. Seine Familie war um 1920 aus dem Landkreis Allenstein/Ostpreußen nach Kassel gezogen. Dort ist die Familie auch unter dem älteren Namen Klobuk bekannt.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Weitere Webseiten

  • http://kassellexikon.hna.de Kassel-Lexikon, ein Stadt-Wiki der Hessisch-Niedersächischen Allgemeinen (Zeitung in Kassel für Nordhessen und Südniedersachsen, kurz: HNA) (03.08.2006)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung WESTOR_W3500
Name
  • Wesertor
Typ
  • Stadtbezirk
Karte
   

TK25: 4622

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Cassel, Kassel ( Kreisfreie Stadt)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Wappen der Stadt Kassel Ortsbezirke von Kassel

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