Köln/Standesamt/Sterbeurkunden/Editionsrichtlinien
Köln Standesamt Sterbeurkunden |
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Ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins für Computergenealogie, der WGfF und dem Historischen Archiv der Stadt Köln Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
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Allgemeines
Das Wichtigste zuerst
- Ein Eintrag beginnt immer am Anfang des Vornamens und am oberen Rand der Buchstaben. Dort klicken, um das Erfassungsfenster zu öffnen. Durch Klick mit der rechten Maustaste auf die Urkunde bzw. das Erfassungsfenster (links, wo keine Kästchen auszufüllen sind) und Festhalten der Maustaste lassen sich sowohl die Urkunde als auch das Erfassungsfenster verschieben, falls zu lesender Text verdeckt ist.
- Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Abkürzungen werden nicht aufgelöst.
- Jede Person wird als einzelner Eintrag erfasst.
- Die Nummer und das Datum der Urkunde werden beim Eintrag der verstorbenen Person erfasst.
- Bei der verstorbenen Person wird zusätzlich der Familienstand, der Geburtsort und der Wohn- und Sterbeort und neu die Konfession erfasst
- Wenn alle Namen erfasst sind, bitte den Haken oben rechts neben dem Pluszeichnen klicken und damit die Erfassung abschließen. Es erscheint statt WORK -> COMPLETE.
- Sollte etwas unklar oder ein Name nicht entzifferbar sein, lässt man die gesamte Urkunde unbearbeitet oder markiert den erfassten Eintrag durch Doppelklick als fehlerhaft und geht zur nächsten Urkunde.
Die einzelnen Erfassungsfenster
Neu: Es gibt ein Auswahlfenster für die verschiedene Personen, die in der Sterbeurkunde vorkommen können.
Neu: Funktion
Im ersten Fenster wird mit Klick auf das kleine Dreieck die Funktion der zu erfassenden Person ausgewählt:
Anzeigende Person: Oft nahe Angehörige, manchmal auch mehrere Zeugen. Personen, die die anzeigende Person legitimieren, eine Polizeibehörde oder der Standesbeamte werden nicht erfasst.
Verstorbene Person: Hierzu werden die meisten Angaben erfasst. Siehe die nachfolgende Liste.
Sonstige Person: Sind in der Regel die nächsten Angehörigen wie Ehepartner oder die Eltern der verstorbenen Person. Falls die bereits verstorben sind und die Sterbeorte genannt sind, wird dieser eingetragen und das Häkchen bei "Verstorben" gesetzt.
Mit den Buchstaben "a", "v" und "s" können die jeweiligen Erfassungsfenster direkt angewählt werden.
Nummer der Urkunde
Die Nummer der Urkunde wird als Zahl ohne Punkt geschrieben. Sie wird beim Eintrag der verstorbenen Person erfasst.
Datum der Urkunde
Das Datum der Urkunde wird in der Form TT.MM.JJJJ geschrieben. Es wird beim der Eintrag der verstorbenen Person erfasst.
Steht in der Urkunde also geschrieben "Köln, am 3. Januar 1889", so wird in das Feld "03.01.1889" eingetragen.
Randvermerke
Informationen aus den Randvermerken wie z.B. Korrekturen von Namen, Identifizierung von aufgefundenen Leichen oder Angaben zu Geburtsdaten werden erfasst.
Vorname
Vornamen werden wie in der Urkunde angegeben buchstabengetreu abgeschrieben.
Wurde einem früh verstorbenen Kind noch kein Vorname gegeben, so wird eingetragen: "ohne (Knabe)" bzw. "ohne (Mädchen)".
Bei Totgeburten und aufgefundenen unbekannten Leichen wird im Vornamenfeld eingetragen: "männliche bzw. weibliche Totgeburt" oder "männliche bzw. weibliche Leiche".
Nachname
- Nachnamen werden wie in der Urkunde angegeben abgeschrieben.
- Bei den Frauen ist meist auch der Geburtsname angegeben. Dieser wird - wie in der Urkunde geschrieben - mit "geb." hinter den aktuellen Ehenamen geschrieben, z. B. "Pfeiffer geb. Mandausch". Es wird kein Komma eingefügt. Ist bei Ehefrauen bzw. Müttern der Ehename nicht aufgeführt, so wird er ergänzt. Bei Totgeburten wird der Familienname der Eltern eingetragen.
- Vorsilben oder ein Adelstitel werden mit Komma getrennt hinter den Namen geschrieben. So wird "von Herff" abgeschrieben als "Herff, von" oder "von Scharffenstein geb. Du Mont" als "Scharffenstein, von geb. Mont, Du". Mit dem Namen verbundene Vorsilben wie bei "DuMont" oder "Vandenberg" werden nicht getrennt.
- Sollte ein Doktortitel angegeben sein, so wird auch dieser mit einem Komma getrennt hinter den Namen geschrieben, z.B. "Dr. Müller" → "Müller, Dr."
- Bei unehelichen Kindern, die durch eine spätere Heirat der Eltern legitimiert wurden, wird der Nachname der Mutter eingetragen und nicht der des Vaters. In diesem Fall wird bei der Mutter im Namensfeld "Müller verh. Schäfer" eingetragen.
Rolle
Für die "Anzeigende Person" und "Sonstige Person" werden die "Rollen" (Beziehungen) ausgewählt, die diese Personen beim Sterbefall im Bezug auf die verstorbene Person hatte.
Wenn Kinder der verstorbenen Person den Tod anzeigen, erhalten sie unabhängig vom Alter die Rolle "Kind".
Wenn aus der Urkunde die Beziehung "Vater", "Mutter", "Ehepartner" zur anzeigenden Person und sonstigen Person klar hervorgeht, kann durch Aufklappen des Auswahlfeldes die entsprechende Rolle ausgewählt werden. Mit den Buchstaben "v", "m", "k", "e", "s" können die jeweiligen Rollen auch direkt gewählt werden.
Alter
Beim Verstorbenen wird zusätzlich das Alter wie in der Urkunde abgeschrieben: Beispiel: 3 Jahr, 4 Monat, 4 1/2 Monate wird so erfasst: 3 Jahre 4 Monate 4 1/2 Monate. Ist statt des Alters ein Geburtsdatum genannt, so wird es im Format "geb. TT.MM.JJJJ abgeschrieben: geb. 13.03.1843. Bei Totgeburten wird kein Alter eingetragen, das Feld bleibt leer.
NEU: Religion
Mit Klick auf das kleine Dreieck kann aus der Auswahlbox zwischen "kath., "ev.", "jüd." und "sonstige" gewählt werden. Der erste Buchstabe "k", "e", "j", "s" liefert direkt den richtigen Eintrag im Religionsfeld. Falls weitere Konfessionen auftreten, bitte die Administratoren informieren, sie können nach Bedarf auch später noch eingefügt werden.
Wohnort
Wenn "Köln" oder Orte außerhalb von Köln (zur damaligen Zeit) in der Urkunde genannt sind, wird der Ortsname buchstabengetreu und ohne eigene Ergänzungen oder Abkürzungen eingetragen. Wenn kein Ort genannt ist, bleibt das Feld bleibt leer, "unbekannt" wird nicht eingetragen. Bei Totgeburten wird ebenfalls kein Wohnort eingetragen. Wenn bei der Mutter/Ehefrau kein Ort genannt ist, wird der Wohnort des Ehemannes nicht übernommen. Beispiel: Lautet die Ortsangabe "Mülheim am Rhein" (heute ein Stadtteil Kölns), wird buchstabengetreu "Mülheim am Rhein" eingetragen. Ortsangaben mit Zusätzen wie Kreis, Bürgermeisterei, Land usw. werden ebenso buchstabengetreu - jedoch ohne Kommata - erfasst. Fremdsprachige Ortsnamen werden buchstabengetreu abgeschrieben und nicht eingedeutscht.
TIPP: Um den häufig genannten Ort Köln einzugeben, reicht der erste Buchstabe k, dann erscheint "Köln" beim Sprung (TAB-Taste) ins nächste Eingabefeld.
Geburtsort
Hier wird immer der Geburtsort der verstorbenen Person eingetragen. Der Ortsname wird buchstabengetreu abgeschrieben, bitte keine Ergänzungen oder Abkürzungen, die nicht in der Urkunde stehen, vornehmen. Ortsangaben mit Zusätzen wie Kreis, Bürgermeisterei, Land usw. werden ebenso buchstabengetreu - jedoch ohne Kommata - erfasst. Fremdsprachige Ortsnamen werden buchstabengetreu abgeschrieben und nicht eingedeutscht.
Familienstand
Hierfür steht wieder eine Auswahlbox mit den Auswahlmöglichkeiten - "ledig", "geschieden", "verheiratet" und "Witwe/verwitwet" zur Verfügung. Bei früh verstorbenen Kindern bleibt das Feld leer. Auch hier erscheint nach dem Eintippen des ersten Buchstabens "l". "g", "v", "w" das entsprechende Wort, das mit der TAB-Taste übernommen wird.
Sterbeort
Wenn "Köln" oder Orte außerhalb von Köln (zur damaligen Zeit) in der Urkunde genannt sind, wird der Ortsname buchstabengetreu und ohne eigene Ergänzungen oder Abkürzunge eingetragen. Wenn kein Ort genannt ist, bleibt das Feld bleibt leer, "unbekannt" wird nicht eingetragen. Bei den verstorbenen Eltern/Ehepartnern werden ebenfalls nur die genannten Sterbeorte aufgenommen. Beispiel: siehe Wohnort.
Sterbedatum
Das Sterbedatum wird in der Form TT.MM.JJJJ mit führenden Nullen geschrieben. Beispiel: 01.07.1876. Ist kein konkreter Tag, sondern ein Zeitraum oder nur ein Monat angegeben, so wird das erstgenannte bzw. gekürzte Datum ohne Tag erfasst.
Schrift schwer zu entziffern?
Die handschriftlichen Urkunden sind in der üblichen Kanzlei- oder Kurrentschrift des 19. Jahrhunderts geschrieben. Nur die Familien- und Ortsnamen sind in der heute üblichen Schreibschrift gut lesbar, während die Kurrent(=Lauf)Schrift an die später (1914) vom Grafiker Ludwig Sütterlin entworfene Schulschreibschrift erinnert. Die Urkundenschrift ist also eine gute Übung, diese Schrift zu erlernen. Hier sind einige Links zum Selbstlernen:
- Erste Schritte im Lesen der Kurrentschrift
- Kanzleischriften 17.-19. Jh.
- Tipps und Tricks zum Entziffern alter Schriften
- Kurrentschrift S-Regeln
Buchstabenkombination hs
Die Buchstabenkombination "hs"ist in Wirklichkeit ein langes s - gefolgt von einem runden s. Sie wird als "ß" erfasst, wenn sie nach einem langem Vokal oder Doppellaut steht (Beispiel "Fußbroich", "Preußen"), als "ss", wenn sie einem kurzen Vokal folgt ("Esser", "Düsseldorf").