Dauwe (Hof) später Hawighorst

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Info

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Übersicht

Anschrift:                Brockhauser Straße 24  
Alte Anschrift:           Hollage No. 12  
Heutiger Eigentümer:      Heiner Hawighorst
Heutige Nutzung:          Spargelhof
Namensformen:             De Dave
Namensursprung:           Ein tauber Mann  
Weitere Hofnamen:         Hawighorst (seit 1888)
Erste Erwähnung:          1561  
Früherer Hofstatus:       Markkotten  
Koordinaten N/O:          52.33130497687655, 7.967645830689925

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Wie die anderen nahe der Hase gelegenen Höfe Hollages hatte auch Dauwe viel Grünland, das als Weideland für die Schafhaltung gut geeignet war. Im Jahre 1605 wird in der Liste_der_Höfe_in_Wallenhorst ein Herman Dave als Bewirtschafter des Hofes erwähnt.

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[1] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Johan Dawe für 3 von 12 Wochen und darf daher als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.[2] In der Akte findet sich aber der Vermerk "ist dainst (...) zu kriege gelaufen". Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Johan Dawe für die ersten 2 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, mit dem Hinweis "ist sambt der frouw zu kriege gelaufen".[2] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Dawe nicht, und der Hof trägt den Vermerk discussus.[3]

Aufklärung

Im Jahre 1772 war Dauwe dem Magistrat der Stadt Osnabrück und der Deutsch-Ordens-Kommende hörig.

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Grenzverlauf zwischen Osnabrück und Tecklenburg, 1778

Auf der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Kotten Dauwes recht gut ersichtlich, ebenso einige Besitzungen in der Nähe der Hase, namentlich Dauwen Wiese und Dauwen Esch.[4]


Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Vollerbe Dauwe mit 35 Maltern, 6 Scheffeln und 28 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 50,13 Hektar entspricht.[5] Die Fläche betreffend war Dauwe damit der zweitgrößte Hof in der Hollager Mark.

Moderne

Der Hof Dauwe wurde im 19. Jahrhundert veräußert, Erwerber war der Sohn des Schmiedes aus Hollage-Ost, Johann Mathias Gausmann. Dessen Tochter Anna Marie Gausmann heiratete 1888 Heinrich Hawighorst vom gleichnamigen Hof in Schleptrup. Seit 1888 führte der ehemalige Hof Dauwe jetzt schon in vierter Generation den Namen Hawighorst.[6]

20. Jahrhundert

Gebäude und Bewohner

Viehstand

  • 1561: 5 Kühe, 6 Rinder, 52 Schafe, 13 Schweine, 5 Pferde.[7]

Ahnengalerie

Quellen

  1. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  2. 2,0 2,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  4. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.
  5. Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
  6. Dierks, Joachim (2018): Ein Schwerhöriger sorgte für den Hofnamen, Link, abgerufen am 30.11.2020.
  7. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.