Projekt Familienanzeigen/FAQ
Informationen zum Projekt
Was macht das Projekt Familienanzeigen?
Das Projekt Familienanzeigen befasst sich mit der Erfassung von Familienanzeigen (Geburts,- Heirats-, Todesanzeigen, etc.) aus Zeitungen und Standesamtlichen Nachrichten. Ziel des Projektes ist, einen durchsuchbaren Index für die Anzeigen aus den erfassten Zeitungen zu erstellen.
Dabei ist es unerheblich ob es sich dabei um "alte" oder aktuelle Familienanzeigen handelt, um solche, die in großen oder kleinen, in regionalen oder überregionalen Zeitungen erschienen sind oder erscheinen. Wir haben einfach bemerkt, dass wir die vortrefflichsten Genealogischen Quellen diesseits der Kirchenbücher praktisch täglich am Frühstückstisch oder in der Bahn lesen. Also, was lag näher, als diese Quellen für uns selbst und zukünftige Forschungen zu erhalten, anstatt sie dem Papierkorb oder dem Reißwolf zu übergeben. So entstand das Projekt Familienanzeigen kurz: FamAnz.
Ist das Projekt Familienanzeigen kommerziell oder könnte es zu kommerziellen Zwecken missbraucht werden?
Nein, das ist ganz und gar ausgeschlossen, bzw. wir tun alles dafür, dass Versuche in diese Richtung erfolglos bleiben oder schon im Ansatz verhindert werden.
Das Projekt wurde initiiert vom Verein für Computergenelogie e.V. dessen Satzung in § 2,4 zwingend vorschreibt: "Die über den Verein zugänglichen und vom Verein publizierten Forschungsergebnisse dürfen nicht gewerblich verwendet werden." Dabei sind natürlich Versuche unternommen worden z.B. die Traueradressen aus den Todesanzeigen "abzugreifen" oder sich solche unmittelbar oder mittelbar zu beschaffen, aber durch technische Barrieren und vor allem durch persönliche AUFSICHT wird solches konsequent verhindert. Besonders auch die Vielzahl der aktiven und aufmerksamen, freiwilligen und privaten Mitarbeiter bilden in ihrer Gesamtheit und durch ihr persönliches Engagement die beste Gewähr dafür, dass diese Projekt in jeder Beziehung offen und frei von fremder Einflussnahme und Nutzung bleibt.
- Das ist z.B. ein Grund dafür, warum wir grundsätzlich keine vollständigen Adressangaben erfassen, selbst dann, wenn die Angehörigen diese in der Anzeige öffentlich machen.
Wer sind die Nutzer der Familienanzeigen-Datenbank?
Als Nutzer unserer Internet-Datenbank Familienanzeigen sind vorrangig Familienforscher (Genealogen) gedacht, die im deutschsprachigen Raum forschen. Dabei zielen wir u.a. auch auf Forscher ab, die im Ausland leben, oder Nachfahren von Auswanderern z.B. in den USA oder Südamerika, denen damit geholfen werden kann, Familien oder Personen zu finden, die in Deutschland lebten bzw. noch leben oder ihnen als Angehörige bei der Forschung nach Familien oder Personen gleichen Namens behilflich sein können.
Was mache ich, wenn ich Fehler in Anzeigen in der Datenbank finde?
Das kommt natürlich vor und wir sind dankbar, wenn wir auf diese Fehler aufmerksam gemacht werden. Praktisch bei jeder Zeitschrift, ist die E-Mail-Adresse und der Name der/des Erfassers angegeben. Bitte schreiben Sie ihm/ihr, denn nur er/sie kann den Datensatz überprüfen und gegebenenfalls ändern.
Eigene Mitarbeit
Wie werde ich Erfasser von Familienanzeigen?
Durch die regelmäßige Erfassung der Daten von Familienanzeigen z.B. Ihrer eigenen Tageszeitung können Sie sich am Projekt beteiligen. Wir suchen jederzeit Freiwillige, die uns darin unterstützen.
Erfasser von Familienanzeigen kann werden, wer
- eine E-Mail-Adresse hat,
- Grundkenntnisse in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie MS-EXCEL hat und
- regelmäßig Zugriff auf eine Zeitung mit Familienanzeigen hat.
Man schreibt hierzu eine E-Mail an Hans-Jürgen Wolf in Bremen, den Koordinator und Mitinitiator dieses Projektes.
hans-juergen.wolf(at)nwn.de.
Werden Kenntnisse in Englisch oder anderen Sprachen benötigt?
Nein, Sprachkenntnisse sind nicht nötig. Derzeit erfassen wir nur Familienanzeigen aus deutschsprachigen Zeitungen. Dabei kann es aber durchaus solche geben, die im Ausland erscheinen. Solche Daten sind sehr erwünscht. z.B. Der Nordschleswiger ist die deutsche Tageszeitung in Dänemark mit Hauptsitz in Apenrade (Aabenraa). - derzeit noch kein Erfasser!
Welche Vorkenntnisse muss ich mitbringen?
Grundkenntnisse in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie MS-EXCEL, MS-Works, OpenOffice.org oder andere. Es wird aber momentan auch überlegt, ein eigenes Erfassungsprogramm für verschiedene CompGen-Projekte entwickeln zu lassen.
Wer macht die Arbeit, wenn ich Urlaub habe?
Niemand! Jeder Erfasser sollte sich vorher überlegen, was passiert, wenn man zukünftig mal diese Erfassung nicht mehr machen kann oder könnte. Es empfielt sich daher:
- mit anderen Erfassern gemeinsam die Erfassung zu verabreden,
- sich in seinem örtlichen genealogischen Verein Freunde und Mitstreiter zu suchen,
- sich nicht zu viel vorzunehmen - nur eine Zeitung nicht aber gleich mehrere.
Sollten längere Pausen und Unterbrechungen auftreten, dann empfielt es sich, in der eigens dazu eingerichteten Mailingliste FamAnz um Hilfe und Rat zu fragen. Die Erfassung von aktuellen Zeitungen sollte zeitnah erfolgen, kann aber durchaus auch einige Monate versetzt geschehen, z.B. bei Krankheit, Urlaub, etc.
Muss ich für die Anzeigen und Zeitungen selbst ein Archiv anlegen?
Nein. Das Familienanzeigen-Projekt stellt eine Suchhilfe dar, ist aber kein Archiv. Jeder Erfasser kann die Zeitungen solange aufbewahren wie er möchte, er kann sie also auch sofort nach dem Erfassen vernichten. Es empfiehlt sich für den Erfasser, die Adresse des nächstgelegen Archivs zu kennen, in dem seine Zeitung aufbewahrt wird, um diese bei Anfragen mitteilen zu können. Für einige Zeitungen im FamAnz-Projekt stehen die Anzeigen auch in eingescannter Form in der Datenbank zur Verfügung.
Wer hilft mir, wenn ich Fragen zur Datenerfassung habe?
Für die Diskussion weiterer Fragen ist die Mailingliste FamAnz eingerichtet, an der jeder Erfasser von Familienanzeigen teilnehmen kann.
Muss ich meine E-Mail-Adresse angeben, wenn meine Datensätze im Netz stehen?
Nein, das muss man nicht, aber es empfielt sich sehr, denn
- ein Forscher kann seine Nachfrage gleich direkt und persönlich loswerden.
- es macht nach so viel Erfassungsmühe große Freude, dann mal eine Rückmeldung zu erhalten.
- ein persönlicher Kontakt ist immer besser, als Umwege über Organisation oder Bürokratie.
Wie oft muss ich die Datensätze nach Bremen schicken?
Nicht täglich, auch nicht jährlich. Es hängt vom Umfang der Familienanzeigen der jeweiligen Zeitung ab. Sinnvoll ist ein Monatsrhythmus oder bei kleineren Zeitungen auch ein größerer Rhythmus. Es empfielt sich ferner, nach Erfassung eines Zeitraumes noch 3 oder 4 Wochen abzuwarten, denn oftmals erscheinen in Trauerfällen einige Tage oder wenige Wochen später noch Danksagungen oder Nachrufe, deren Informationen im ursprünglichen Datensatz ergänzt werden sollten.
Komme ich mit dem Datenschutz in Konflikt, wenn ich fremde Daten erfasse und öffentlich ins Netz stelle?
Nein. Die Erfassung der Daten unterliegt nicht dem Datenschutz, da sie ja bereits veröffentlicht waren. Trotzdem werden bei der Erfassung bei Ortsangaben grundsätzlich keine Straßennamen und Hausnummern miterfasst.
Welchen Zeitaufwand muss ich für die Erfassung treiben?
Natürlich hängt das von der Schnelligkeit der Erfassung ab und vom Umfang der in der gewählten Zeitung vorhandenen Familienanzeigen.
Ein Beispiel: Stuttgarter Zeitung Tageszeitung, ca. 300 Ausgaben pro Jahr mit ca. 3.300 (2002) Datensätzen, ausschließlich Todesanzeigen, Bearbeiter: mittlere bis gute Zehn-Finger-Schreibgeschwindigkeit
- pro Monat, ca. 222 (Sep.02) - 300 (Apr.02) Datensätze, ca. 20 - 25 Stunden Erfassungszeit (geschätzt)
- pro Tag, bei tagesaktueller Erfassung ca. 1 Stunde Erfassungszeit
- bei längeren Unterbrechungen dauert alles länger, weil man oft nicht erinnert und für Dankssagungen und/oder Nachrufe in älteren Datensätzen NAMEN suchen muß.
Wie kann ich wieder aus der [FamAnz]-Liste und der Arbeit mit Familienanzeigen ausscheiden?
Das Ausscheiden aus dem Projekt ist jederzeit und ohne Bedingungen möglich. Es wäre schade, wenn die Erfassung der Zeitung damit ebenfalls enden würde, daher wäre es schön wenn vielleicht schon ein Nachfolger bereitstehen würde.
Für wen mache ich die Arbeit der Erfassung von Familienanzeigen?
Für Familienforscher (Genealogen), jetzige und künftige. Zählen Sie sich dazu, dann auch für sich selbst. Ein solches Projekt lebt von der Teilnahme vieler Freiwilliger. Besonders durch die große Zahl erfasster Zeitungen und die Erfassung über einen längeren Zeitraum wird die Datenbank für alle Familienforscher zu einer wertvollen Fundgrube.
Wie beantworte ich Anfragen auf Datensätze, die ich erfasst habe?
Die Beantwortung von Anfragen an unsere Arbeit erfolgt immer direkt durch denjenigen, der die Anzeige ursprünglich erfasst hat. Sofern die Anzeigenvorlage noch im privaten Archiv ist kann diese eingescant werden oder als Fotokopie per Fax zur direkten Einsicht durch den Frager verschickt werden. Sehr hilfreich ist es, dem Frager sogleich möglichst die vollständige Redaktions-Anschrift der Zeitschrift mit anzugeben, damit der Frager dort weitere Nachforschungen anstellen kann.
Wie erhalte ich Mustertabellen für die Datenerfassung?
Aktuelle Mustertabellen für die Datenerfassung stehen zum Download bereit: http://db.genealogy.net/familienanzeigen/mustertabellen.zip
Fragen zu den Zeitungen
Welche Zeitungen sollen bearbeitet werden?
Es kann jede Zeitung bearbeitet werden, die Familienanzeigen enthält, auch standesamtliche Nachrichten. Dabei sind naturgemäß solche Zeitungen besonders interessant, die nicht jederman zugänglich sind. z.B.:
- Zeitungen aus "der alten Heimat"
- Amts- und Gemeindeblätter, die in einigen Kommunen regeläßig erscheinen
- Zeitungen die in Deutsch im Ausland erscheinen: Östereich, Schweiz, Südtirol, Elsas, etc.
- und natürlich die eigene Tageszeitung
Kann man auch ältere Ausgaben von Zeitungen erfassen?
Ja, die Erfassung älterer Ausgaben von Zeitungen ist sehr willkommen. Das Projekt Familienanzeigen existiert erst seit 2002. Die aktuellen Erfassungen starten daher alle erst nach diesem Datum. Alle...?
Nein nicht alle! Denn es steht jedem frei, sich an ältere Ausgaben von Zeitungen zu machen, die ihm zugänglich sind, um diese auszuwerten. Das bedeutet, dass man auch sogenannte Gelegenheitsfunde in dieser Datenbank ablegen und somit finden kann.
Was mache ich, wenn mir Ausgaben von Zeitungen fehlen?
Zwar verfolgen wir bei unserer Arbeit das Ziel der Exaktheit und der Vollständigkeit, doch kann deses Ziel mit unseren Möglichkeiten kollidieren. Daher und in dieser Reihenfolge:
- Die fehlende Ausgabe der Zeitung nachbesorgen bei Nachbarn oder beim Verlag.
- In der FamAnz-Liste FamAnz fragen, ob jemand diese Ausgabe hat oder Kopien schicken kann.
- Wenn nichts mehr zu machen ist...Mut zur Lücke, ...dann eben nicht!
Welche Zeitungen werden bereits ausgewertet?
Eine Auflistung aller zeitweise ausgewerteten oder sich in der Auswertung befindlichen Zeitungen ist hier zu finden: http://db.genealogy.net/familienanzeigen/bearbeiter.php
Themen des zweiten Teils der FAQ:
Konkrete Fragen zur Erfassung von Anzeigen
- Verschiedene Arten von Familienanzeigen in Zeitungen
- Abkürzungen
- Angaben zu Angehörigen
- Angaben zu Orten
- Angaben zu den Personen der Anzeige
- Angaben zur Zeitung
- Besondere Anzeigen
- Fehler in den Anzeigen
- Jubiläen
- Sinnsprüche und Gedichte
- Sonderzeichen
- Traueranzeigen / Danksagungen