Amt Lesgewangminnen

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Ostpreußenkarte um 1925
Ostpreußenkarte um 1925



Einleitung[Bearbeiten]

Amt Lesgewangminnen im Hauptamt Ragnit, Ostpreußen


Politische Einteilung[Bearbeiten]

1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.

Das Hauptamt Ragnit zerfiel in Amt Althof Ragnit (Ragnit), Amt Dörschkehmen (Pillkallen), Amt Gerskullen (Ragnit), Amt Grumbkowkaiten (Pillkallen), Amt Uschpiaunen (Pillkallen-Uschpiaunen), Amt Kassigkehmen (Ragnit-Kassigkehmen), Amt Lesgewangminnen (Ragnit), Amt Loebegallen (Pillkallen-Stallupönen), Amt Schreitlaugken (Tilsit, Ragnit), Amt Sommerau (Ostpreußen) (Ragnit).


Geschichte[Bearbeiten]

Steuerinspektor von 1736[Bearbeiten]

Das Amt Görskullen lag im prußischen Stammesgebiet Nadrauen. Die einheimischen Siedler hatten zusammen 132 Hufen, 2 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Die Salzburger hatten 24 Hufen und 29 Morgen.

Anmerkung[Bearbeiten]

Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.

Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.

Salzburger siedelten in:

  • Jodupönen

Deutsche siedelten in:

  • Begennen
  • Dundullen
  • Gaistauten
  • Kallwellen
  • Kummutschen
  • Pruszgirren
  • Szurrellen (Schurfelde)

Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:

  • Abschruten
  • Audeaten
  • Begennen
  • Dükschen
  • Dundullen
  • Gaistauten
  • Gindtwillen
  • Gutschen
  • Kallwellen
  • Kackschen (Birkenhain)
  • Kummutschen
  • Pabuduppen
  • Rudminnen (Wietzheim)
  • Szurellen (Schurfelde)
  • Waschningken
  • Weedern
  • Wingschienen
  • Czuppen
  • Wingeruppen
  • Jodupönen
  • Moritzlauken (Moritzfelde)
  • Laukagallen
  • Skeysgirren


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung LESGENKO14DV
Name
  • Lengvaminai Quelle (${p.language})
  • Lesgewangminnen (- 1938-06-02) Quelle (${p.language}) Quelle (${p.language})
  • Lesgewangen (1938-06-03 -) Quelle (${p.language})
  • Лесгевангминнен (1945) Quelle (${p.language})
  • Мельничное (1946 -) Quelle (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (- 1912)
  • Wohnplatz (1912 -)
Postleitzahl
  • RUS-238717 (1993)
w-Nummer
  • 50239
Karte
   

TK25: 1199

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Lesgewangminnen, Lesgewangen (- 1945) ( GutsbezirkLandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle

Malomoschajskij Dorfsowjet, Маломожайский сельский Совет (1993) ( Dorfrat) Quelle Eingemeindung nach Zabrodino/Забродино

Budwethen (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.260/261

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen[Bearbeiten]

  • Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968