Gillandwirszen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gillandwirszen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Gillandwirszen



Einleitung

Gillandwirszen (1785 Gilland Wirgschen, Gillandwirgschen, Gillandswirszen, und Gillandwirßen), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Namensdeutung

Der Name beschreibt die Lage des Ortes und die Vegetation.

  • prußisch "gilus, gilin, gillis" = tief

+ litauisch "viržiai" = Heidekraut


Politische Einteilung

6.6.1894: Schillinnen wird zur Landgemeinde Gillandwirszen eingemeindet.[1]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Gillandwirszen;
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Landgemeinden : Gillandwirszen und Gintscheiten[2]

1.10.1939: Gillandwirszen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit [3]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gillandwirszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.


Schule

Die Schule von Gillandwirßen war die jüngste im Kirchspiel Willkischken und entstand 1839 durch Abzweigung von dem Schulverband Sodehnen. Das Schulhaus war aus Holz erbaut, die Schülerzahl betrug 33.

Erster Lehrer war Karl Ludwig Korck. Er stammte aus Palinkuhnen, wo er 1798 geboren war. Seine Vorbildung hatte er in der Präparandenanstalt zu Neukirch durch den Superintendenten Meyer erhaltem.

(Quelle: [4])


Geschichte

1615 Dorf im Schulzenamt Gillanden, 34 Huben 15 Morgen groß, worunter 6 Huben 54 Morgen Wüstenei. Der jährliche Dezem beträgt 9 Mark 12 Schillinge. 1621 wohnt daselbst Hans Getzschus. Wahrscheinlich ist auf eine Person desselben Namens das Dorf Gettschen zurückzuführen, das dazumal "Getzschen" geschrieben wurde. 1662 leugnen die Bauern wegen der Kirchenabgabe ihr Gesinde, nur Mikeleit zahlt. 1664 wohnt daselbst Stepputis, welcher Name auch heute dort vertreten ist, und 1679 Christoph Eyker. 1678 hat das Dorf einen Krug, der noch heute besteht und im Volksmund "Schilline" genannt wird. Krüger um 1700 war Hartmann. (Siehe auch Schillinen!) Als Beisteuer zum Widdembau leistete das Dorf 1621 25 Mark 52 Schillinge. 1664 bringen die Litauer zu den neuen Glocken 15 Mark 45 Schillinge auf. (Quelle: [5])


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Gillandwirgschen auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Obere Hälfte links Gillandwirgschen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Gillandswirszen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gillandswirszen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Gillandwirszen im Messtischblatt 0898 Willkischken (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GILZENKO15AE
Name
  • Gillandwirszen (1907) Quelle (${p.language})
  • Gilandviršiai (1923) Quelle Seite 1091 (${p.language})
  • Gillandwirßen (1939) Quelle (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (- 1945)
  • Dorf (1945 -)
Einwohner
w-Nummer
  • 66133
externe Kennung
  • geonames:599343
Karte
   

TK25: 0898

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Gillandwirszen, Gillandwirßen, Gilandviršiai (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle

Robkojen, Ropkojai (1907) ( Pfarrei) Quelle S.294/295

Willkischken, Willischken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.294/295

Lauksargių seniūnija, Lauksargiai (1995 -) ( Gemeindebezirk) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen

  1. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  2. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  3. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  4. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  5. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927