Löllekragen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Löllekragen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Löllekragen



Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Löllekragen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Namensdeutung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Der Name bezieht sich auf Wasserpflanzen, denn der Ort liegt am kurzen Arm der Schmeltelle (Fluss). Der Zusatz "kragen" bezieht sich auf Schilfrohr. Peteraitis leitet von litauisch "lilius": Schwätzer ab. [3]

  • prußisch "lelija, lėlijates" = Lilie
  • preußisch-litauisch "lelius" = Hahnenfuß, Ranunkel
  • "lielai" = Froschlaich
  • "liele" = Flussniederung (speziell bei Tilsit)
  • prußisch "luka, luktis" = Rohrgras, Teichrose (Mummel), Lauch
  • preußisch-litauisch "kraikas" = Strohdachbedeckung, aber auch Wiesen- und Schilfrohrverpachtung
  • nehrungs-kurisch "krāg" = schlecht gearbeitetes schiefes Holzgestell

[4] [5] [6] [7]


Allgemeine Information[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • Alter Siedlungsort, ca. 6,5 km östlich von Memel[8]


Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

1785 Kgl. Bauerdorf, am 09.07.1895 mit Dorf Löllen vereinigt[9]
1763 waren es noch zwei besondere Orte; in Loellen wohnten 2 Bauern, in Lullekragen Martin: Simon Lullekrags. Später drei Orte: Gut Adlig Löllen, Dorf Löllen, Dorf Löllekragen vereinigt zum Dorf Löllen am 09.07.1895.[10]
1939 ist Löllen eine Gemeinde mit dem Gut Löllen und den Dörfern Dinwethen und Paugen einschließlich Neufelde.[11]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Löllekragen gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Memel.[12]

Katholische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Siehe bei Löllen.

Friedhof von Löllen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Man fährt von Klaipėda die 217 Richtung Plikiai. Dort biegt man ab Richtung Baukštiniai. Rechts ab geht es Richtung Leliai, dort links bis zum Ende des Dorfes. Weiter in der scharfen Rechtskurve anhalten. Über die Felder und Wiesen zum Friedhof. Auf der Rückseite kann man hineingelangen. Achtung, der Weg ist sehr schlecht zu befahren. Es ist nichts mehr zu finden. Der Friedhof ist so zugewachsen, daß man nur mit einer Machete durchkommt.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011


Standesamt[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Siehe bei Löllen.


Verschiedenes[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Karten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Löllen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


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Löllen, Löllekraggen und Gut Löllen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


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Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Löllen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
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Löllen im Messtischblatt 0293 Plicken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

GOV-Kennung LOLLENKO05OR
Name
  • Löllen Quelle (${p.language})
  • Lėliai (1923) Quelle Seite 1087 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0293

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Löllen, Lėliai ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Memel, Memel Land (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.156/157

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.156/157

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  3. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.223
  4. Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff
  5. Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S. 91
  6. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  7. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977, S.44
  8. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  11. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  12. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918