Stiftung Stoye/Band 49/053: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow
OCR-Text=Ritterstraße


1869
[Ritterstraße 15] überstand ebenfalls den Stadtbrand des Jahres 1711 und wurde im gleichen Nachlass erfasst. Beide Quellen liefern damit die ältesten Zeugnisse über Teltower
1874
Ackerbürger-Häuser. Der Brand im Jahr 1801 zerstörte jedoch die beschriebenen Wohnhäuser wie auch alle Wirtschaftsgebäude des Grundstückes. 1802 erfolgte der Wiederaufbau eines eingeschossigen, massiven Wohnhauses mit 50 Fuß Breite und 32 Fuß Tiefe.
1885
Dieses Haus gehört im Kern noch zum Bestand der Altstadt.
1894


Mertens, Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag,
Ritterstraße 15276
5300 Rthlr.
Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 20
Mertens, Carl Friedrich, Bauerngutsbesitzer, erbt.
Ackerbürgergut bis etwa 1920
Witwe Mertens, Albertine Marie Louise, geb. Haupt, neu verehelichte Kiekebusch, Erbvergleich, 43 904 RM.
– ein Garten bei und hinter dem Haus
Kiekebusch, Friedrich, Landwirt (ideelle Hälfte) und Louise Kwasny, geb.
ein Garten vor dem Berliner Tor
Mertens, erben.
– 2 Hufen vor der Stadt
 
– Scheunenstelle vor dem Berliner Tor
(1928)
– Scheunenstelle mit Garten vor dem Berliner Tor
Baugeschichte:
Graskavel vor dem Machnower Tor
Wie auf dem Grundstück Ritterstraße 13 wurden die Gebäude im Brand von 1711 nicht
Braugerechtigkeit
zerstört. Aus dem Nachlassinventar des Tobias Gottfried Lindemann, der 1777 auch dieses Gut erworben hatte, gehen die Abmessungen der Wohngebäude, wahrscheinlich aus
Praestationen277
der Zeit vor 1711 hervor. Das große Haus, im zweigeschossigen Fachwerk, besaß eine
Breite von 53 Fuß und eine Tiefe von 39 Fuß (1 Stube, 2 Kammern, 1 Flur, 1 Küche, das
verfallene Brauhaus); das kleine, eingeschossige Haus [Nebenhaus] in Fachwerk hatte
eine Breite von 33 Fuß und Tiefe von 19 1/2 Fuß (1 Stube, 1 Kammer, 1 Flur, 1 Küche und
die Durchfahrt). Im Jahr 1801 sind alle diese Gebäude abgebrannt. Beim Wiederaufbau
des Jahres 1803 entstand ein massives, eingeschossiges Wohnhaus mit einer Breite von
50 Fuß und Tiefe von 32 Fuß. Dieses Haus wurde vor 1960 abgerissen.
 
Ritterstraße 17/19281
Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 22
Gärtnergut
– ein Garten hinter und bei dem Haus
eine Graskavel vor dem Machnower Tor in den Feldkaveln
eine neue Wiese im Busch
zwei inalienable Kaveln
Eigentümer:
Eigentümer:
Vor 1770 Kiekebusch, Martin, Schuhmachermeister.
Um 1711 Mahlow, Caspar, Hüfner und Braueigner.
1770
Um 1760 Mahlow, Johann, Hüfner, Sohn des VE.
Hoefft, Martin, Bauer in Schönow, sub hasta erstanden, Meistgebot 175 Rthlr.
Vor 1777 Krüger, Christian Friedrich, Hüfner.
1787
1777
Mertens, Carl Ludwig, Materialist und später Kaufmann, Kaufvertrag,
Lindemann, Tobias Gottfried, Hüfner und Braueigener, sub hasta erstanden,
300 Rthlr.
Meistgebot 814 Rthlr.278
1831
1786
Witwe Hoffmann, Johanne Wilhelmine, geb. Mertens, Erbvergleich,
Witwe Lindemann, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, erbt.
1700 Rthlr.
1789
1842
Krüger, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, Tochter der VE, erbt.279
Geschwister Hoffmann282, erben.
1801
1842
Abschreibung: Der Brand 1801 zerstörte das kleine Haus, es wurde nicht wieder aufgebaut, damit erlosch Bd. I Bl. 21 fol. 101/105.
Lindemann, Johann Heinrich, Rentier, Kaufvertrag, 2300 Rthlr.
1817
1848
Neumann, Christian Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, sub hasta erstanden,
Marggraf, Carl Ludwig Wilhelm, Amtmann, Kaufvertrag, 3300 Rthlr.
Meistgebot 1000 Rthlr.
1865
1845
Tourbier, Friedrich Wilhelm, Glasermeister, sub hasta erstanden, Meistgebot
Mertens, Christian Friedrich, Ackerbürger, Schwiegersohn des VE, Tauschvertrag, 1600 Rthlr.
7400 Rthlr.
Abschreibungen laut Tauschvertrag: 2 Hufen Land; Graskavel vor dem Machnower Tor; Wiese im Busch.
281
Zuschreibungen laut Tauschvertrag: Das Gut Bd. I, Bl. 10 280; Scheunenstelle
282
vor dem Berliner Tor von Bd. II, Bl. 78; kleiner Garten von einem Rücken bei
den Scheunen.
276
277
278
279
280


54
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 20 fol. 96/100 und Bl. 21 fol. 101/105, alte Hyp. Nr. 15 fol. 29/30
und Nr. 16 fol. 31/32.
Domkirche Berlin: 18 Schf Roggen, 12 Schf Gerste; Gebrüder von Willmersdorff: 9 Schf Roggen, 6 Schf
Gerste; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
Siehe auch Ritterstraße 13: Tobias Gottfried Lindemann besaß zwei benachbarte Güter.
Taxe laut Nachlass im Jahr 1786: 666 Reichstaler.
Siehe Berliner Straße 16.


BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 22 fol. 106/110, alte Hyp. Nr. 17 fol. 33/34.
53
Charlotte Louise Franke, geb. Hoffmann; Johann Heinrich Hoffmann, Schmiedegeselle; Carl Ludwig Friedrich Hoffmann.




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Ritterstraße

[Ritterstraße 15] überstand ebenfalls den Stadtbrand des Jahres 1711 und wurde im gleichen Nachlass erfasst. Beide Quellen liefern damit die ältesten Zeugnisse über Teltower Ackerbürger-Häuser. Der Brand im Jahr 1801 zerstörte jedoch die beschriebenen Wohnhäuser wie auch alle Wirtschaftsgebäude des Grundstückes. 1802 erfolgte der Wiederaufbau eines eingeschossigen, massiven Wohnhauses mit 50 Fuß Breite und 32 Fuß Tiefe. Dieses Haus gehört im Kern noch zum Bestand der Altstadt.

Ritterstraße 15276 Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 20 Ackerbürgergut bis etwa 1920 – ein Garten bei und hinter dem Haus – ein Garten vor dem Berliner Tor – 2 Hufen vor der Stadt – Scheunenstelle vor dem Berliner Tor – Scheunenstelle mit Garten vor dem Berliner Tor – Graskavel vor dem Machnower Tor – Braugerechtigkeit – Praestationen277 Eigentümer: Um 1711 Mahlow, Caspar, Hüfner und Braueigner. Um 1760 Mahlow, Johann, Hüfner, Sohn des VE. Vor 1777 Krüger, Christian Friedrich, Hüfner. 1777 Lindemann, Tobias Gottfried, Hüfner und Braueigener, sub hasta erstanden, Meistgebot 814 Rthlr.278 1786 Witwe Lindemann, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, erbt. 1789 Krüger, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, Tochter der VE, erbt.279 1801 Abschreibung: Der Brand 1801 zerstörte das kleine Haus, es wurde nicht wieder aufgebaut, damit erlosch Bd. I Bl. 21 fol. 101/105. 1817 Neumann, Christian Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, sub hasta erstanden, Meistgebot 1000 Rthlr. 1845 Mertens, Christian Friedrich, Ackerbürger, Schwiegersohn des VE, Tauschvertrag, 1600 Rthlr. Abschreibungen laut Tauschvertrag: 2 Hufen Land; Graskavel vor dem Machnower Tor; Wiese im Busch. Zuschreibungen laut Tauschvertrag: Das Gut Bd. I, Bl. 10 280; Scheunenstelle vor dem Berliner Tor von Bd. II, Bl. 78; kleiner Garten von einem Rücken bei den Scheunen. 276 277 278 279 280

BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 20 fol. 96/100 und Bl. 21 fol. 101/105, alte Hyp. Nr. 15 fol. 29/30 und Nr. 16 fol. 31/32. Domkirche Berlin: 18 Schf Roggen, 12 Schf Gerste; Gebrüder von Willmersdorff: 9 Schf Roggen, 6 Schf Gerste; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre. Siehe auch Ritterstraße 13: Tobias Gottfried Lindemann besaß zwei benachbarte Güter. Taxe laut Nachlass im Jahr 1786: 666 Reichstaler. Siehe Berliner Straße 16.

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