Stiftung Stoye/Band 49/092: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=Potsdamer Straße
OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow


weisen, von da an wurde auch der Name Lindenstraße (bis zum Jahr 1933) verwendet.
2.8 Sandstraße
Von etwa 1810 bis 1900 erhielten die Grundstücke dieser Straße die durchgängigen Nummern 51 bis 70. Von 1900 an zählte man innerhalb der Straße von 11 bis 39. Eine Umbenennung des Straßenabschnittes Lindenstraße in Adolf-Hitler-Straße fand im Jahr 1933
Die Anfang des 18. Jahrhunderts überlieferte Bezeichnung lautete Sandgasse. Der Name
statt. Ihr folgte im Jahr 1945 der Straßenname Potsdamerstraße. 20 Jahre später erhielt die
ging um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Sandstraße über. Bis zum Jahr 1900 gab es nur
Magistrale, die Teltow in westöstlicher Richtung durchquerte, den Namen Ernst-Thälmann-Straße. Dazu gehörte auch die Potsdamerstraße, wobei sich die Grundstücksnummern in eine Folge von 57 bis 98 änderten. Bei der Rückbenennung im Jahr 1991, wieder
ein bebautes Grundstück in der Sandstraße. Erst später erfolgte der Bau zweier viergeschossiger Wohn- und Geschäftshäuser. Die Bezeichnung Sandgasse lässt auf einen schmalen (und wahrscheinlich von Fuhrwerken gemiedenen) Weg zwischen der ehemaligen
in Potsdamer Straße, wurde die letzte Nummerierung ihrer Grundstücke beibehalten.
Grünstraße und dem Hohen Steindamm bzw. der ehemaligen Machnower Straße schließen.
Potsdamer Straße 53/55/57/59519
 
(ehemalige Gärten und Stadtwallflächen)
Sandstraße 2
Potsdamer Straße 61520
(Siehe unter Hoher Steinweg 12/14)
Grünstraße/Lindenstraße 51/Lindenstraße 34/Adolf-Hitler-Straße 61/
Hoher Steindamm/Hoher Steinweg 43/Hoher Steinweg 14
Potsdamerstraße 61/Ernst-Thälmann-Straße 61
Sandstraße 4515
Gärtnergut
Bebauter Hofraum mit Hausgarten, vom heutigen Hohen Steinweg 12/14 abgeschrieben
– ein großer Garten bei und hinter dem Haus
– ein großer Garten vor dem Berliner Tor
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– neue Wiese im Busch
– Scheunenstelle in der Stadt auf seinem Grund
Eigentümer:
Eigentümer:
Um 1760 Ticke, Peter jun., Garnwebermeister und Gärtnerbürger.
1906
1772
Berliner Bierbrauerei AG, vormals Firma Wilhelm Hilsebein, Berlin, Kaufvertrag.
Witwe Ticke, Anna Dorothea, geb. Wernitz, neu verehelichte Zinnow, Erbvergleich, 481 Rthlr.
1908
1803
Körke, August, Maurer, Zimmerpolier und Bauunternehmer, Groß Lichterfelde, Kaufvertrag, 20 000 RM.
Tieke521, Johann Peter, Garnwebermeister, Sohn der VE, Kaufvertrag, 900 Rthlr.
(1939)
1838
Tieke, Johann Peter Ehrenfried, Weber, Sohn des VE, Kaufvertrag, 725 Rthlr.
1863
Witwe Tieke, Friederike Auguste, geb. Kühns, Erbvergleich, 1437 Rthlr.
1894
Tieke, Wilhelm, Gärtnerbürger, erbt.
1920
Beelitz, Franz, Landwirt und Baudirektor, Berlin, erbt.
Baugeschichte:
Baugeschichte:
Um 1800 befand sich auf dem Gut ein eingeschossiges Wohnhaus in Fachwerkbauweise
Der Bau eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses erfolgte um 1908. Das Gebäude gehört im Kern noch zum heutigen Bestand der Altstadt.
mit einer Breite von 46 Fuß und einer Tiefe von 31 Fuß. Um 1932 musste das Wohnhaus
auf diesem Grundstück einer Straßenerweiterung der ehemaligen Lindenstraße entlang
der Straßenbahnlinie bis zur Einmündung in die Potsdamer Straße weichen.
519
 
520


521
2.9 Potsdamer Straße
Vor der Straßenerweiterung im Jahr 1932 war der in der Altstadt gelegene Teil der Potsdamer Straße eine selbständige Straße von der Sandstraße bis zur Lindenstraße. Der älteste
überlieferte Name dieses Straßenabschnittes lautete Grünstraße.516 Sein Ursprung könnte
durchaus von der besonderen Lage herrühren – gegenüber den anderen Straßen wiesen
hier die Grundstücke breite Straßenfronten und eine weit geringere Bebauung mit Häusern auf.517 Dadurch war die Vegetation der vielen und teilweise üppigen Gärten weithin sichtbar.518 Die Benennung Grünstraße lässt sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts nach515
516
517
518


Zubehör ehemaliger Stadtgrundstücke: Ein Stück des 1736 an den Kämmerer Andreas Grunenthal überschriebenen Wallgartens, ehemaliges Zubehör von Bd. II, Bl. 70 [Potsdamer Straße 89]. Weiterhin ein Teil
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vom Garten des Grundstückes Bd. II, Bl. 51 [Potsdamer Str. 61].
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 51 fol. 21/25, alte Hyp. Nr. 49 fol. 97/98. – Kennzeichnend auf
diesem Grundstück ist der lange währende Familienbesitz durch die kontinuierliche Weitergabe an Nachfahren. Er lässt sich über einen Zeitraum von mindestens 200 Jahren verfolgen.
Wie Anm. 214: Schreibweisen: Tiecke, Ticke, früher Tike.


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BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. XVIII, Bl. 638, als selbständiges Grundstück abgeschrieben von Bd.
I, Bl. 43.
Huch, Teltowgraphie (siehe Anm. 1), S. 260.
Siehe rekonstruierte Stadtpläne um 1805 und um 1900 in der Kartenbeilage.
Huch, Teltowgraphie (siehe Anm. 1), S. 262: »Die garten deren ein jeder Bürger bei seinem wohnhause wie
außerhalb, also auch in der stadt drinnen einen auch wol 2. hat, geben der stadt nicht eine geringe zierde,
dergestalt, dass man nicht weiß ob die garten in der stadt oder die stadt in einem garten stehet.«




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Häuserbuch der Stadt Teltow

2.8 Sandstraße Die Anfang des 18. Jahrhunderts überlieferte Bezeichnung lautete Sandgasse. Der Name ging um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Sandstraße über. Bis zum Jahr 1900 gab es nur ein bebautes Grundstück in der Sandstraße. Erst später erfolgte der Bau zweier viergeschossiger Wohn- und Geschäftshäuser. Die Bezeichnung Sandgasse lässt auf einen schmalen (und wahrscheinlich von Fuhrwerken gemiedenen) Weg zwischen der ehemaligen Grünstraße und dem Hohen Steindamm bzw. der ehemaligen Machnower Straße schließen.

Sandstraße 2 (Siehe unter Hoher Steinweg 12/14) Hoher Steindamm/Hoher Steinweg 43/Hoher Steinweg 14 Sandstraße 4515 Bebauter Hofraum mit Hausgarten, vom heutigen Hohen Steinweg 12/14 abgeschrieben Eigentümer: 1906 Berliner Bierbrauerei AG, vormals Firma Wilhelm Hilsebein, Berlin, Kaufvertrag. 1908 Körke, August, Maurer, Zimmerpolier und Bauunternehmer, Groß Lichterfelde, Kaufvertrag, 20 000 RM. (1939) Baugeschichte: Der Bau eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses erfolgte um 1908. Das Gebäude gehört im Kern noch zum heutigen Bestand der Altstadt.

2.9 Potsdamer Straße Vor der Straßenerweiterung im Jahr 1932 war der in der Altstadt gelegene Teil der Potsdamer Straße eine selbständige Straße von der Sandstraße bis zur Lindenstraße. Der älteste überlieferte Name dieses Straßenabschnittes lautete Grünstraße.516 Sein Ursprung könnte durchaus von der besonderen Lage herrühren – gegenüber den anderen Straßen wiesen hier die Grundstücke breite Straßenfronten und eine weit geringere Bebauung mit Häusern auf.517 Dadurch war die Vegetation der vielen und teilweise üppigen Gärten weithin sichtbar.518 Die Benennung Grünstraße lässt sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts nach515 516 517 518

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BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. XVIII, Bl. 638, als selbständiges Grundstück abgeschrieben von Bd. I, Bl. 43. Huch, Teltowgraphie (siehe Anm. 1), S. 260. Siehe rekonstruierte Stadtpläne um 1805 und um 1900 in der Kartenbeilage. Huch, Teltowgraphie (siehe Anm. 1), S. 262: »Die garten deren ein jeder Bürger bei seinem wohnhause wie außerhalb, also auch in der stadt drinnen einen auch wol 2. hat, geben der stadt nicht eine geringe zierde, dergestalt, dass man nicht weiß ob die garten in der stadt oder die stadt in einem garten stehet.«

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