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OCR-Text=Potsdamer Straße
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1788
1863
1806
1892
1819
1846
1873
1905
1918


Glienick, Johann Friedrich, Hüfner, Schünow (Kreis Teltow-Fläming),574 Ehemann der VE, Kaufvertrag, 834 Rthlr.
Zuschreibung: 3 Parzellen, ehemalige Stadtwallstücke von insgesamt 68 Quadratruten.567
Mertens, Anna Charlotte, geb. Gütling, leibliche Tochter der Johanne Charlotte
Schmidt, Friedrich, [auch Friedrich Schmidt I genannt und geschrieben],
Glienick, geb. Neumann, ehemalige Witwe Gütling, übernimmt575.
Bäckermeister, Kaufvertrag, 20 000 RM.
Mertens, Johann Friedrich, Ackerbürger, Witwer der VE und Erben, erben.
Mertens, Christine Juliane, unverehelichte Tochter des VE, später verehelichte
Wolff, Erbvergleich, 3200 Rthlr.
Wolff, Johann Friedrich, Ackerbürger, Sohn der VE, Kaufvertrag, 8200 Rthlr.
Wolff Wilhelm, Landwirt, erbt.
Witwe Wolff, Wilhelmine, geb. Kiekebusch, erbt.


Baugeschichte:
Baugeschichte:
Um 1800 befanden sich auf dem Grundstück zwei Fachwerkhäuser, ein zweigeschossiges
Um 1800 wird ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einer Breite von 40 Fuß und einer
Wohnhaus mit einer Breite von 73 Fuß und einer Tiefe von 25 Fuß und ein kleineres eingeschossiges Nebenhaus in den Abmessungen 48 Fuß Breite und 24 Fuß Tiefe. Im Jahr
Tiefe von 30 Fuß erwähnt. Im Jahr 1849 plante der Bäckermeister Schmidt ein neues massives Wohnhaus mit einer Bäckerei im Gebäude.568 Nach seiner Fertigstellung stand es im
1862 stellte der Eigentümer den Antrag zum Bau eines massiven, zweigeschossigen Wohnhauses anstelle des großen Fachwerkbaus. Das kleinere Fachwerkhaus bestand gemäß
Abstand von 15 Fuß östlich neben dem noch bestehenden alten Fachwerkbau. Der Plan
einem Situationsplan im Jahr 1872 noch, tauchte jedoch in Plänen um 1900 nicht mehr
sah auch den Bau eines weiteren Wohnhauses anstelle des alten Fachwerkhauses vor, was
auf.576 Das Wohnhaus aus dem Baujahr 1862 gehört im Kern noch zum Bestand der Altstadt.577
jedoch nicht zur Ausführung gelangte. Vier Jahre später, im Jahr 1853, erfolgte ein Anbau
an das neue Wohnhaus mit Durchfahrt, der die Lücke zur Straßenfront schloss. Eine Erweiterung der Bäckerei an die Hinterfront des Wohnhauses konnte um das Jahr 1871
abgeschlossen werden. Im gleichen Jahr folgte der Anbau eines Seitenflügels. Das Wohnhaus mit seinen Anbauten aus dem 19. Jahrhundert steht noch im Kern in der Potsdamer
Straße 77 und zählt zum Bestand der Altstadt.


Potsdamer Straße 81578
Potsdamer Straße 79569
Grünstraße/Lindenstraße 65/Lindenstraße 14/Adolf-Hitler-Straße 81/
Grünstraße/Lindenstraße 62/63/Lindenstraße 16/Adolf-Hitler-Straße 79/
Potsdamerstraße 81/Ernst-Thälmann-Straße 81
Potsdamerstraße 79/Ernst-Thälmann-Straße 79
Gärtnergut, 1760 bis 1882
Ackerbürgergut bis etwa 1920
– ein Garten in der Buschstraße
– Nebenhaus570
– ein Garten bei und hinter dem Haus
– Scheunenstelle vor dem Machnower Tor
– 2 Hufen vor der Stadt
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– neue Wiese im Busch
– neue Wiese im Tiefen Bruch
zwei inalienable Kaveln
Praestationen571
Eigentümer:
Eigentümer:
Um 1740 Tieke, Peter sen., Garnwebermeister.579
1749
Um 1760 Zabel, Johann Niclas, Güstrow in Mecklenburg580, Schuhmachermeister.
Gütling, Christoph, Hüfner, Witwer, Erbvergleich572, 700 Rthlr.
1765
1787
Berger, Georg Wilhelm, Hüfner und Braueigner.
Gütling, Tobias Gottfried, Hüfner, Sohn des VE, Erbvergleich, 547 Rthlr.
1771
1788
Fulrich, Christian Friedrich, Schuhmachermeister, Kaufvertrag, 345 Rthlr.
Gütling, Johanne Charlotte, geb. Neumann, Stiefmutter des VE, [Witwe des
574
Christoph Gütling in 3. Ehe], Kaufvertrag, 834 Rthlr.573
575
567
576
568
577
569
578
570
579
571
580
572
573


Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 89, Nr. 819: Glienicke, Joh[ann] Friedrich, Hüfner,
Vom Grundstück Potsdamer Straße 69/71 [Bd. II, Bl 56/57].
Shinow bey Zossen [= Schünow, Kreis Teltow].
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 3259.
Mit allen Schulden, Taxwert: 999 Reichstaler.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 62 fol. 76/80 und Bl. 63 fol. 81/85, alte Hyp. Nr. 59 fol. 117/118
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 3374.
und Nr. 60 fol. 119/120.
Ebenda. Die ehemalige, nicht mehr vorhandene klassizistische Fassade zeigt im Zeichnungsentwurf eine
Das Nebenhaus Bd. II, Bl. 62 wurde seit 1749 immer zusammen mit dem Gut verkauft.
schöne Gestaltung mit Betonung einer horizontalen Gliederung.
Gebrüder von Willmersdorff: 18 Schf Roggen, 18 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 65 fol. 91/95, alte Hyp. Nr. 62 fol. 123/124.
Die Grundakte enthält den umfangreicher Nachlass eines Zweihüfners um 1787 unter anderem mit
Aus der Grundakte: Nach mündlichen Aussagen von Peter Mertens und des Stadtchirurgius Emcke in der
Bekleidung und Hausgeräten [z. B. 4 Spinnräder, 2 Ömchen].
Nachlasssache der Witwe von Johann Friedrich Fullrich, im Jahr 1814 in einem Schriftstück vermerkt.
Tobias Gottfried Gütling, Sohn und Erbe des Christoph Gütling hatte »gut« geheiratet und war aus seinem
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 81, Nr. 702: Zabel, Joh[ann] Nikolaus, Schuster,
Vatergut ausgezogen [Heirat mit Dorothea Louise Tieke, der Tochter des Peter Erdmann Tieke]. Er übernahm
Güstro[w] in Mecklenburg.
das Gut in der Ritterstraße 1.


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Häuserbuch der Stadt Teltow

1863 1892

Zuschreibung: 3 Parzellen, ehemalige Stadtwallstücke von insgesamt 68 Quadratruten.567 Schmidt, Friedrich, [auch Friedrich Schmidt I genannt und geschrieben], Bäckermeister, Kaufvertrag, 20 000 RM.

Baugeschichte: Um 1800 wird ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einer Breite von 40 Fuß und einer Tiefe von 30 Fuß erwähnt. Im Jahr 1849 plante der Bäckermeister Schmidt ein neues massives Wohnhaus mit einer Bäckerei im Gebäude.568 Nach seiner Fertigstellung stand es im Abstand von 15 Fuß östlich neben dem noch bestehenden alten Fachwerkbau. Der Plan sah auch den Bau eines weiteren Wohnhauses anstelle des alten Fachwerkhauses vor, was jedoch nicht zur Ausführung gelangte. Vier Jahre später, im Jahr 1853, erfolgte ein Anbau an das neue Wohnhaus mit Durchfahrt, der die Lücke zur Straßenfront schloss. Eine Erweiterung der Bäckerei an die Hinterfront des Wohnhauses konnte um das Jahr 1871 abgeschlossen werden. Im gleichen Jahr folgte der Anbau eines Seitenflügels. Das Wohnhaus mit seinen Anbauten aus dem 19. Jahrhundert steht noch im Kern in der Potsdamer Straße 77 und zählt zum Bestand der Altstadt.

Potsdamer Straße 79569 Grünstraße/Lindenstraße 62/63/Lindenstraße 16/Adolf-Hitler-Straße 79/ Potsdamerstraße 79/Ernst-Thälmann-Straße 79 Ackerbürgergut bis etwa 1920 – Nebenhaus570 – ein Garten bei und hinter dem Haus – Scheunenstelle vor dem Machnower Tor – 2 Hufen vor der Stadt – Graskavel vor dem Machnower Tor – neue Wiese im Tiefen Bruch – Praestationen571 Eigentümer: 1749 Gütling, Christoph, Hüfner, Witwer, Erbvergleich572, 700 Rthlr. 1787 Gütling, Tobias Gottfried, Hüfner, Sohn des VE, Erbvergleich, 547 Rthlr. 1788 Gütling, Johanne Charlotte, geb. Neumann, Stiefmutter des VE, [Witwe des Christoph Gütling in 3. Ehe], Kaufvertrag, 834 Rthlr.573 567 568 569 570 571 572 573

Vom Grundstück Potsdamer Straße 69/71 [Bd. II, Bl 56/57]. Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 3259. BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 62 fol. 76/80 und Bl. 63 fol. 81/85, alte Hyp. Nr. 59 fol. 117/118 und Nr. 60 fol. 119/120. Das Nebenhaus Bd. II, Bl. 62 wurde seit 1749 immer zusammen mit dem Gut verkauft. Gebrüder von Willmersdorff: 18 Schf Roggen, 18 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre. Die Grundakte enthält den umfangreicher Nachlass eines Zweihüfners um 1787 unter anderem mit Bekleidung und Hausgeräten [z. B. 4 Spinnräder, 2 Ömchen]. Tobias Gottfried Gütling, Sohn und Erbe des Christoph Gütling hatte »gut« geheiratet und war aus seinem Vatergut ausgezogen [Heirat mit Dorothea Louise Tieke, der Tochter des Peter Erdmann Tieke]. Er übernahm das Gut in der Ritterstraße 1.

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