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OCR-Text=Breite Straße
OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow


Baugeschichte:
2.11 Breite Straße
Vor dem Brand im Jahr 1801 stand bereits ein massives, eingeschossiges Wohnhaus mit
Die Straße wurde Anfang des 18. Jahrhunderts Mittelstraße genannt,706 von etwa 1800 bis
einem Grundriss von 43 Fuß Breite und 36 Fuß Tiefe; das Baujahr ist nicht überliefert. In
1955 Breite Straße (vor 1900 auch Breitestraße geschrieben). Bis 1900, bei der zunächst
diesem Wohnhaus befand sich gleichzeitig ein Brauhaus bzw. eine Braukammer. Beim
in Teltow vorgenommenen Nummerierung der Stadtgrundstücke, lagen die Nummern 78
Brand im Jahre 1801 wurde nur der Stall auf dem Grundstück zerstört. Der neu aufgebaute, massive Stall hatte eine Länge von 77 Fuß und Tiefe von 21 Fuß. In der Zeit zwischen 1806 bis 1808 wird in den Grundakten ein Neubau des Wohnhauses, unter Abbruch
bis 94 in der Breite Straße. Nach 1900, im Zuge der straßenweisen Nummerierung, wurden die Hausnummern von 1 bis 18 vergeben. 1955 wurde die Breite Straße in Straße der
des alten, registriert. Der Eigentümer und Bäckermeister Reibe veranlasste im Jahr 1855
DSF707 umbenannt. Gleichzeitig änderte sich die Nummerierung aufgrund der Zusammenlegung mit der Berliner Straße. Auf den Teil der ehemaligen Breite Straße entfielen
den Anbau einer Bäckerei.713 Das Stallgebäude auf dem Grundstück längs zur Ritterstraße
die Hausnummern 13 bis 23 und 18 bis 34. Bei der Rückbenennung in Breite Straße (und
muss durch den Eigentümer Gustav Reibe noch vor dem Jahr 1900 teilweise in Wohnungen umgebaut worden sein, denn im Ortsverzeichnis von 1900 findet sich eine Angabe
in Berliner Straße) im Jahr 1991 behielt man die letzte Grundstücks-Nummerierung bei.
von 5 Mietwohnungen in der Ritterstraße 2.714 Der Abriss des umgebauten Mietshauses in
der ehemaligen Ritterstraße 2 erfolgte nach 1950. Das sanierte Wohnhaus in Front zur
Breite Straße, jedoch ohne Bäckereianbau, gehört heute noch in den Bestand der Altstadt.


Breite Straße 15715 (heute unbebaut)
Breite Straße 13708 [Ritterstraße 2]
Mittelstraße/Breite Straße 80/Breite Straße 3/Straße der DSF 15
Mittelstraße/Breite Straße 78/Breite Straße 1/Straße der DSF 13
Ackerbürgergut
Ackerbürgergut bis 1855, Bäckerei von 1856 bis etwa 1900
– ein Garten vor dem Berliner Tor (»von seinem Acker gemacht«)
– ein (Garten-)Fleck bei und hinter dem Haus
– ein großer Garten in den Stegesträuchern [5 Rücken Land]
– ein kleiner Garten bei der Scheune vor dem Berliner Tor
– Scheunenstelle
– 2 Hufen Land vor der Stadt
– 2 Hufen Land vor der Stadt
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– neue Wiese im Tiefen Bruch
– neue Wiese im Busch
Praestationen716
Braugerechtigkeit
– Praestationen709
Eigentümer:
Eigentümer:
Vor 1747 Kickebusch, Martin, Hüfner.
Um 1760 Neumann, Christian, Hüfner und Braueigner.
1747
Kickebusch, Georg Ernst, Sohn des VE, Hüfner und Ehefrau Anna Elisabeth,
geb. Günter, erben.
1772
1772
Lindemann, Friedrich, Krüger aus Steglitz, Kaufvertrag, 1300 Rthlr.
Neumann, Christian Friedrich, Hüfner und Braueigner, Sohn des VE, Erbvergleich, 1049 Rthlr.
1814
1806
Lindemann, Christian Friedrich, Ackerbürger, Sohn des VE, Erbvergleich,
Neumann, Christian Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, Sohn des VE, mit allen
1400 Rthlr.
Schulden übernommen.
1847
1845
Lindemann, Christian Friedrich jun., Ackerbürger, Sohn des VE.
Abschreibungen von Ländereien im Tauschvertrag.710
Abschreibung: Wiesenland und Acker.717
1852
1849
Neumann, Christian Friedrich Wilhelm jun., Ackerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag711, 8000 Rthlr.
Bochow, August, Kossätengutsbesitzer, Birkholz718 und Ehefrau Auguste Juliane, geb. Lindemann, Schwester des VE, Kaufvertrag, 2100 Rthlr.
1855
1849
Reibe, Carl Ferdinand Gustav, Bäckermeister, Kaufvertrag712, 2900 Rthlr.
Cohn Meyer, Isaac, Kaufmann, Potsdam, Kaufvertrag, 4000 Rthlr.
1909
1849
Reibe, Gustav Wilhelm Oskar, Landwirt, Erbvergleich, 20 000 RM.
Überschreibung auf Bd. III, Bl 138 und Abschreibungen: Zahlreiche Parzellen.719
(1926)
713
706
714
707
715
708
716
709
717
710
718
711
719
712


Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1094.
Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1). S. 260.
Adressbuch von 1900 (wie Anm. 108).
DSF: Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, siehe auch Anm. 171.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 80 fol. 166/170, alte Hyp. Nr. 77 fol. 153/154.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 78 fol. 156/160, alte Hyp. Nr. 75 fol. 149/150.
Domkirche Berlin: 12 Schf Roggen, 8 Schf Gerste; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
St. Nicolaikirche Spandau: 16 Schf Roggen, 8 Schf Hafer; Rentamt Mühlenhof: 8 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
Auf Bd. III, Bl. 131.
Auf Bd. I, Bl. 20; Bd. III, Bl. 123 und Bl. 124.
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 114, Nr. 1191: Bochow, Joh[ann] Gottfr[ied] Aug[ust], Ackerbürger, Birkholz [Kreis Teltow].
Gemeinsam mit Bd. III, Bl. 123 und Bl. 124.
Bd. III, Bl. 138; 139; 140; Bd. IV, Bl. 141; 142; 143; 144.
Restgrundstück bestehend aus Wohnhaus und dem Gartenfleck hinter dem Haus, das heißt ohne Bd. III,
Bl. 123 und Bl. 124.


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Häuserbuch der Stadt Teltow

2.11 Breite Straße Die Straße wurde Anfang des 18. Jahrhunderts Mittelstraße genannt,706 von etwa 1800 bis 1955 Breite Straße (vor 1900 auch Breitestraße geschrieben). Bis 1900, bei der zunächst in Teltow vorgenommenen Nummerierung der Stadtgrundstücke, lagen die Nummern 78 bis 94 in der Breite Straße. Nach 1900, im Zuge der straßenweisen Nummerierung, wurden die Hausnummern von 1 bis 18 vergeben. 1955 wurde die Breite Straße in Straße der DSF707 umbenannt. Gleichzeitig änderte sich die Nummerierung aufgrund der Zusammenlegung mit der Berliner Straße. Auf den Teil der ehemaligen Breite Straße entfielen die Hausnummern 13 bis 23 und 18 bis 34. Bei der Rückbenennung in Breite Straße (und in Berliner Straße) im Jahr 1991 behielt man die letzte Grundstücks-Nummerierung bei.

Breite Straße 13708 [Ritterstraße 2] Mittelstraße/Breite Straße 78/Breite Straße 1/Straße der DSF 13 Ackerbürgergut bis 1855, Bäckerei von 1856 bis etwa 1900 – ein (Garten-)Fleck bei und hinter dem Haus – ein großer Garten in den Stegesträuchern [5 Rücken Land] – ein kleiner Garten bei der Scheune vor dem Berliner Tor – Scheunenstelle – 2 Hufen Land vor der Stadt – Graskavel vor dem Machnower Tor – neue Wiese im Busch – Braugerechtigkeit – Praestationen709 Eigentümer: Um 1760 Neumann, Christian, Hüfner und Braueigner. 1772 Neumann, Christian Friedrich, Hüfner und Braueigner, Sohn des VE, Erbvergleich, 1049 Rthlr. 1806 Neumann, Christian Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, Sohn des VE, mit allen Schulden übernommen. 1845 Abschreibungen von Ländereien im Tauschvertrag.710 1852 Neumann, Christian Friedrich Wilhelm jun., Ackerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag711, 8000 Rthlr. 1855 Reibe, Carl Ferdinand Gustav, Bäckermeister, Kaufvertrag712, 2900 Rthlr. 1909 Reibe, Gustav Wilhelm Oskar, Landwirt, Erbvergleich, 20 000 RM. (1926) 706 707 708 709 710 711 712

Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1). S. 260. DSF: Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, siehe auch Anm. 171. BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 78 fol. 156/160, alte Hyp. Nr. 75 fol. 149/150. St. Nicolaikirche Spandau: 16 Schf Roggen, 8 Schf Hafer; Rentamt Mühlenhof: 8 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre. Auf Bd. I, Bl. 20; Bd. III, Bl. 123 und Bl. 124. Gemeinsam mit Bd. III, Bl. 123 und Bl. 124. Restgrundstück bestehend aus Wohnhaus und dem Gartenfleck hinter dem Haus, das heißt ohne Bd. III, Bl. 123 und Bl. 124.

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