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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow
OCR-Text=Marktplatz


der zweite Ehemann der Witwe Grunenthal, Johann Heinrich Bohne das ehemalige Ordonnanzhaus durch ein massives Gasthaus ersetzen, ebenso wurde das Brauhaus erneuert.
Eigentümer:
Über diese Gebäude ist nur bekannt, dass sie komfortabel und durch ihre Bauweise kostenintensiv waren. Sie brannten nach kurzer Dauer im Jahr 1801 wie viele andere Häuser
Um 1725
der Stadt ab. Der Wiederaufbau der neuen, massiven Gebäude konnte um 1803 abgeschlossen werden. Folgende Grundrissmaße wurden im Kataster der Feuersozietät des
bis 1742 Grunenthal, Andreas, Hüfner, Brauer, Stadtkämmerer.
Jahres 1806 angegeben: Zweigeschossiges Wohn- und Gasthaus mit einer Breite zum
Vor 1760 Grunenthal, Jacob sen., Hüfner und Braueigner.
Marktplatz von 67 Fuß und Tiefe von 34 Fuß und zweigeschossiges Brauhaus mit 88 Fuß
1761
Breite zur Ritterstraße und 29 Fuß Tiefe.826 Im Jahr 1841 ließ der Eigentümer Pickenbach
Grunenthal, Jacob jun., Hüfner und Braueigner, Ordonnanzwirt, Sohn des VE,
einen Anbau links an das Wohn- und Gasthaus in die ursprüngliche Einfahrt zum Grundstück setzen und schloss damit die gesamte Hausfront des westlichen Marktplatzes. Die
Erbvergleich, 1533 Rthlr.
neue Hofeinfahrt verlegte er in die Ritterstraße. 1855 erwarb Friedrich Wilhelm Pickenbach auch das linke Nachbargrundstück am Markt. Kurze Zeit später erfolgte der Tausch
1792
der Nutzung beider Gebäude. Die Gaststätte mit dem gleich bleibenden Namen »Schwarzer Adler« wurde in das Wohnhaus des neu erworbenen Grundstückes [Bd. III, Bl. 97]
Witwe Grunenthal, Anna Louisa, geb. Bethge, neu verehelichte Bohne819, Erbvergleich, 1569 Rthlr.
verlegt, das ehemalige Gasthaus [Bd. II, Bl. 96] in ein reines Wohngebäude umfunktioniert. Bereits im Jahr 1837 hatte Pickenbach auch die Räume des ehemaligen Brauhauses
1816
in Mietwohnungen umgewandelt. Nach 1860 entstanden eine Reihe weiterer Wirtschaftsgebäude, wie ein großer Saal, eine Kegelbahn etc. auf den zusammengewachsenen beiden
Verpachtung von drei Grundstücken820 an Heinrich Hucke, Viktualienhändler,
Grundstücken.827 Unter dem Namen Gasthof »Schwarzer Adler« wurden die Häuser
Potsdam wegen hoher Schulden [jährliche Pacht 60 Rthlr. und 20 Groschen].
Marktplatz 3, Ritterstraße 12 und 14, sowie Neue Straße 1 gemeinsam in die Denkmalliste
1818
des Landkreises Potsdam-Mittelmark aufgenommen. in den Jahren 2005 bis 2007 erfolgte eine denkmalgerechte Sanierung des Gebäudekomplexes (Bd. I, Bl. 96 und Bl 97) zum
Schülzky, Martin, Maurermeister und Stadtrat, Berlin, sub hasta erstanden821,
Bürgerzentrum der Stadt Teltow.
Meistgebot 8000 Rthlr.
1826
Witwe Schülzky, Christiane Louise, geb. Haack und Erben, erben.
1830
Wölffert, August Wilhelm, Pferdeverleiher, mit Tauschvertrag erworben822.
1837
Pickenbach, Friedrich Wilhelm Alexander, Kaufmann, Rüdersdorf (Kreis Märkisch-Oderland),823 sub hasta erstanden, Meistgebot 3810 Rthlr.
1848
Abschreibungen: Zahlreiche Acker- und Wiesenparzellen.824
1851
Zuschreibung: Eine Scheunenstelle vor dem Berliner Tor.
1875
Übertragen auf Bd. IX, Bl. 340 [nur noch Hofraum mit Gebäuden].
Bd. IX, Bl. 340
1875
Toepffer, Hermann, Kaufmann, Schwiegersohn des VE, Kaufvertrag,
21 000 Rthlr.
1886
Toepffer, Ferdinand Theodor, Rentier, Vater des VE, erbt.
1894
Erbengemeinschaft Toepffer, erbt.
1900
Toepffer, Helene, geb. Remmert, Schwiegertochter des VE, Erbvergleich.
(1922)
Baugeschichte:
Um 1727 wurde auf diesem Grundstück das Wirts- und Ordonnanzhaus der Stadt Teltow
erbaut. Seine Grundrissmaße und Baubeschaffenheit konnten aus dem Nachlassinventar
des Jacob Grunenthal im Jahr 1791 entnommen werden.825 Danach hatte das zweigeschossige Fachwerkgebäude eine Breite zum Marktplatz von 64 Fuß und eine Tiefe von
31 Fuß, das untere Geschoss war 9 Fuß hoch, das obere 7 Fuß. Nur die Vorderfront besaß
Mauerwerk als Ausfachung, die restlichen Hauswände hatten Lehmfach. An Räumen waren eine Küche, 2 Flure, 4 Stuben, 4 Kammern sowie ein Balkenkeller verzeichnet. Weiterhin wurde im Nachlass ein eingeschossiges Brauhaus mit einer Breite zur Ritterstraße
von 29 Fuß, einer Tiefe von 22 Fuß und einer Höhe von 8 Fuß aufgeführt. Um 1795 ließ
819


Teilgrundstück (Bd. III, Bl. 97)
820
Markt 97/Am Markt 3/August Förster-Platz 3/Marktplatz 3 und Neue Straße 1
821
Ackerbürgergut bis 1850, Gasthof und Hotel »Schwarzer Adler« von 1860 bis 2004
822
– ein Garten bei und hinter dem Haus
823
– Scheunenstelle vor dem Berliner Tor
824
– 2 Hufen Land vor der Stadt
825
– Graskavel vor dem Machnower Tor an der Mittelmühle
– neue Wiese im Busch
– Braugerechtigkeit
– Praestationen828
Eigentümer:
1747
Purack, Martin, Hüfner, 500 Rthlr.
1773
Witwe Purack, Anna Maria, geb. Gau, Witwe in zweiter Ehe, Erbvergleich,
599 Rthlr.
826
827
828


Feuersozietätskataster 1806 (wie Anm. 111).
Johann Heinrich Bohne aus Osnabrück [eingetragen in der Bürgerrolle im Jahr 1794], war vor 1790 Jäger des Erb- und Lehnrichters Leopld Heinrich von Wilmersdorff, er erwarb mehrere Stadtgrundstücke in
Siehe auch Frank-Jürgen Seider: Geschichte(n) der Kuppelmayr’schen Siedlung. Teil I bis III in: Teltower
Teltow.
Stadt-Blatt, Sept. bis Nov. 2003.
Bd. I, Bl. 23 [Ritterstraße 21]; Bl. 37 [Hoher Steinweg 7/9] und Bd. III, Bl. 96 [Marktplatz 1/3].
Gebrüder von Willmersdorff: 17 Schf Roggen, 17 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
Im Grundbuch erst 1822 eingetragen.
Gemeinsam mit Bd. I, Bl. 23 [Ritterstraße 21]; Bd. I, Bl. 37 [Hoher Steinweg 7/9].
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 108, Nr. 1095.
Auf Bd. I, Bl. 17; Bl. 23; Bl. 27; Bl. 28; Bd. IV, Bl. 144; Bl. 145.
Das Nachlassinventar enthält die Grundakte Lichterfelder Allee 2/4/6 (wie Anm. 161).


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Marktplatz

Eigentümer: Um 1725 bis 1742 Grunenthal, Andreas, Hüfner, Brauer, Stadtkämmerer. Vor 1760 Grunenthal, Jacob sen., Hüfner und Braueigner. 1761 Grunenthal, Jacob jun., Hüfner und Braueigner, Ordonnanzwirt, Sohn des VE, Erbvergleich, 1533 Rthlr. 1792 Witwe Grunenthal, Anna Louisa, geb. Bethge, neu verehelichte Bohne819, Erbvergleich, 1569 Rthlr. 1816 Verpachtung von drei Grundstücken820 an Heinrich Hucke, Viktualienhändler, Potsdam wegen hoher Schulden [jährliche Pacht 60 Rthlr. und 20 Groschen]. 1818 Schülzky, Martin, Maurermeister und Stadtrat, Berlin, sub hasta erstanden821, Meistgebot 8000 Rthlr. 1826 Witwe Schülzky, Christiane Louise, geb. Haack und Erben, erben. 1830 Wölffert, August Wilhelm, Pferdeverleiher, mit Tauschvertrag erworben822. 1837 Pickenbach, Friedrich Wilhelm Alexander, Kaufmann, Rüdersdorf (Kreis Märkisch-Oderland),823 sub hasta erstanden, Meistgebot 3810 Rthlr. 1848 Abschreibungen: Zahlreiche Acker- und Wiesenparzellen.824 1851 Zuschreibung: Eine Scheunenstelle vor dem Berliner Tor. 1875 Übertragen auf Bd. IX, Bl. 340 [nur noch Hofraum mit Gebäuden]. Bd. IX, Bl. 340 1875 Toepffer, Hermann, Kaufmann, Schwiegersohn des VE, Kaufvertrag, 21 000 Rthlr. 1886 Toepffer, Ferdinand Theodor, Rentier, Vater des VE, erbt. 1894 Erbengemeinschaft Toepffer, erbt. 1900 Toepffer, Helene, geb. Remmert, Schwiegertochter des VE, Erbvergleich. (1922) Baugeschichte: Um 1727 wurde auf diesem Grundstück das Wirts- und Ordonnanzhaus der Stadt Teltow erbaut. Seine Grundrissmaße und Baubeschaffenheit konnten aus dem Nachlassinventar des Jacob Grunenthal im Jahr 1791 entnommen werden.825 Danach hatte das zweigeschossige Fachwerkgebäude eine Breite zum Marktplatz von 64 Fuß und eine Tiefe von 31 Fuß, das untere Geschoss war 9 Fuß hoch, das obere 7 Fuß. Nur die Vorderfront besaß Mauerwerk als Ausfachung, die restlichen Hauswände hatten Lehmfach. An Räumen waren eine Küche, 2 Flure, 4 Stuben, 4 Kammern sowie ein Balkenkeller verzeichnet. Weiterhin wurde im Nachlass ein eingeschossiges Brauhaus mit einer Breite zur Ritterstraße von 29 Fuß, einer Tiefe von 22 Fuß und einer Höhe von 8 Fuß aufgeführt. Um 1795 ließ 819

820 821 822 823 824 825

Johann Heinrich Bohne aus Osnabrück [eingetragen in der Bürgerrolle im Jahr 1794], war vor 1790 Jäger des Erb- und Lehnrichters Leopld Heinrich von Wilmersdorff, er erwarb mehrere Stadtgrundstücke in Teltow. Bd. I, Bl. 23 [Ritterstraße 21]; Bl. 37 [Hoher Steinweg 7/9] und Bd. III, Bl. 96 [Marktplatz 1/3]. Im Grundbuch erst 1822 eingetragen. Gemeinsam mit Bd. I, Bl. 23 [Ritterstraße 21]; Bd. I, Bl. 37 [Hoher Steinweg 7/9]. Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 108, Nr. 1095. Auf Bd. I, Bl. 17; Bl. 23; Bl. 27; Bl. 28; Bd. IV, Bl. 144; Bl. 145. Das Nachlassinventar enthält die Grundakte Lichterfelder Allee 2/4/6 (wie Anm. 161).

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