Kallwellischken: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===
*1785: Kölm. Gut, 1919: Landgemeinde, [[Kl. Kallwehlischken]], 1880 parzelliert<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
*1785: Kölm. Gut, 1919: Landgemeinde, [[Kl. Kallwehlischken]], 1880 parzelliert<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
*Mehrere kleine Höfe, 4 km südöstlich von [[Heydekrug]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>:  
*Mehrere kleine Höfe, 4 km südöstlich von [[Heydekrug]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>:


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Quelle:<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==

Version vom 2. Februar 2012, 20:03 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Kallwellischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kallwellischken


Einleitung

Kallwellischken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt die Lage und weist auf einen Schmied, möglicherweise auch auf eisenhaltigen Sand.

  • preußisch-litauisch "kalvele" = die kleine Anhöhe, der Hügel
  • "kalvis" = Schmied
  • "kalvelis" = Schmiederlehrling, aber auch Beiname des Spechts
  • nehrungskurisch "kalt" = klopfen
  • "kalv" = Schmiede
  • "kalvs" = Schmied
  • lettisch "kalt" = schmieden, beschlagen
  • "kalva, kalve" = Schmiede
  • "kalvis, kalejs" = Schmied

Aus der heidnischen Religion:

  • „Kalwelis, Kalivs, Kalwaitis“ = Gott Himmelsschmied, ein in der Hierarchie der baltischen Naturreligion sehr hoch angesiedelter Gott. Er hämmert am Ufer des Himmelsmeeres einen Ring, eine Krone oder einen goldenen Becher und schafft so jährlich eine neue Sonne, weil die alte Sonne im Winter durch böse Mächte verschlungen wurde.


Allgemeine Information

Angrenzende Orte

An Callwellischken angrenzende Orte
Im Osten: Herman Plagsten
Im Süden: Urbiszken
Im Westen: Heyde Krug
Im Norden: Werden

Quelle:[7]

Politische Einteilung

1785 gehörte Kallwellischken zum Amt Heydekrug[8]
1940 ist Kallwellischken aufgeteilt zwischen Heydekrug und Pagrienen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kallwellischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Kallwellischken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Kallwellischken gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.


Bewohner

  • Bewohner von Kallwellischken
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 57 Kallwellischken [1]
  • 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Seite 109 [2]


Geschichte

In der Nähe von Heydekrug hatte der Werdener Pfarrer Johs. Cynthius zur Zeit der Verwaltung des Hauptamts Memel durch die Schweden 1629-1636 zum Ersatz dafür, dass die schwedischen Reiter ihn völlig ausgeraubt hatten, vom Kanzler Axel Oxenstierna am 9.9.1631 vier wüste Hufen zu Matz Lehlen und Jörgen Weszait eingeräumt erhalten. Und dieser Besitz wurde ihm am 27.3 resp. 25.9. 1637 durch den Kurfürsten erblich zu kölmischen Rechten bestätigt, da er sie zu seinem geringen Unterhalt brauche. Es ist das spätere Kalwellischken

1714 zerfiel es in drei verschiedene Besitzungen von 2 und je einer Hufe, die erst 1741 wieder vereinigt wurden.

[9]

Verschiedenes

Karten

Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Kallwehlischken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Gut Kallwellischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gut Kallwellischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Gut Kallwellischken in der Gemeinde Heydekrug im Messtischblatt 0694 Heydekrug, 0695 Gaidellen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Kallwellischken in der Gemeinde Pagrienen im Messtischblatt 0694 Heydekrug, 0695 Gaidellen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  3. Urmesstischblatt von 1860
  4. Fritz R. Barran: Nördliches Ostpreußen, Königsberger Gebiet und Memelland, Ortsnamen-Verzeichnis und Karte, Verlag Rautenberg 1992
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920, S.50f