Lyck: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Historische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
*Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.440 ff  
*Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.440 ff  
Quassowski, Hans-Wolfgang: '''Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten.''' In Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 4. Darin (Datum des Gouvernementsbefehls meist nach russischem und gregorianischem Kalender):


*Quassowski, Hans-Wolfgang: '''Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten.''' In Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 4. Darin (Datum des Gouvernementsbefehls meist nach russischem und gregorianischem Kalender):
*'''Czernitzi,''' Adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Lyck, zum Justizrat daselbst, 8./19.8.1761.  
*'''Czernitzi,''' Adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Lyck, zum Justizrat daselbst, 8./19.8.1761.  
*'''Floeß, Bernhard,''' Konrektor in Lyck, zum Prorektor der Provinzialschule in Lyck, 13./24.3.1758.  
*'''Floeß, Bernhard,''' Konrektor in Lyck, zum Prorektor der Provinzialschule in Lyck, 13./24.3.1758.  

Version vom 6. Juli 2012, 13:38 Uhr

Karte 1936
Prußische Stammesgebiete
Lyck war eine großzügig angelegte Stadt


Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Lyck > Lyck

Einleitung

Lyck liegt am Lycker See und am Lyck im prußischen Stammesgebiet der Sudauer, dessen Häuptling zur Ordenszeit Skomand war. Sudauen wurde von Lötzen aus erobert. Lyck wurde erstmals im Jahre 1280 eingenommen und wieder zurückerobert. 1398 wurde die Stadt endgültig besiegt. Die östlichen sudauischen Regionen fielen 1398 an Litauen: die heutige Region Suwalki wurde 1283 vom Ritterorden erobert und Methenburg 1392.

Lyck liegt am langgestreckten Lycker See.

Der Name bezieht sich ebenso auf Wasserpflanzen wie der polnische Name Ełk.

  • prußisch „luka“ = gelbe Teichrose, Mummel
  • „lukna“ = Wasserpflanze, Sumpfpflanze
  • „luktis“ = Schilfgras, Rohrgras
  • „luknas“ = Sumpfgewässer
  • preußisch-liauisch „lukas, lukai“ = Lauch, Eschlauch, Graslauch (bot. allium porrum)

vgl. dazu

  • „lukutis, locutis“ = Brasse (Fisch)


Wappen

Wappen Lyck

Das Wappen zeigt in Grün einen Januskopf mit goldenen Haaren, das nach links gerichtete Gesicht ist bartlos, das andere hat einen Vollbart.


Allgemeine Information

Kirche Lyck
Kirche Lyck, Innenraum

1818-1945 Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Lyck im Regierungbezirk Allenstein.


Einwohner

1939. 16.243

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Die erste evangelische Kirche wurde auf Anordnung des Paul Speratus (1484-1551), bischof von Pomesanien, erbaut. Sie brannte 1651 nieder. Dabei wurde die reichhaltige Bibliothek vernichtet.
  • Die neu errichtete Kirche brannte ebenfalls bald ab.
  • Das 1688 errichtete Gotteshaus wurde 1837 wegen Baufälligkeit geschlossen.
  • Die jetzige Kirche wurde 1850 eingeweiht. Es ist ein Backsteinbau mit gotischen Formen.


Katholische Kirchen

  • 1853 wurde die katholische Kirche erbaut. Sie ist dem Hl. Adalbert geweiht.


Geschichte

Das Schloss auf der Insel im Lycker See wurde 1390 vom Komtur zu Balga angelegt. Neben der Ordensburg entstand ein Fischerdorf, das 1425 vom Hochmeister Paul von Rußdorf die Handfeste erhielt.

Bereits 1536 wurde in Lyck eine Druckerei gegründet, 1546 eine Lateinschule, aus der 1812 das Gymnasium hervorging.

  • 1669 verlieh der Große Kurfürst dem Ort Stadtrecht.
  • 1709/1710 In Lyck raffte die Pest von den rund 2.000 Einwohnern fast 1.800 hinweg; 273 blieben am Leben. (Lindenblatt, Preußenland, S. 18).
  • 1757. Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762. Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Lyck wird wieder preußisch.
  • 1914.11. Sept. Das 22. russische Armeekorps ist bei Lyck vollständig geschlagen worden.
  • 1920.11.Juli. Volksabstimmung: "Anschluß an Ostpreußen (Deutschland) oder Polen". Wahlergebnis: Wahlberechtigte in Lyck 36.611, gültige Stimmen 36.578 (= 99,88%), für Ostpreußen 36.534, für Polen 44 (= 0,12%).




Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Michael Knierim: Die Revolution 1849 in Elberfeld - Aus den Briefen des Pfarramtskandidaten C. G. Chrzescinski, In: Romerike Berge, Zeitschrift für Heimatpflege im Bergischen Land, 21. Jg., 1971, Heft 3, Dezember 1971, S. 107-112.

Historische Bibliografie

  • Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.440 ff


  • Quassowski, Hans-Wolfgang: Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., 1922, Heft 4. Darin (Datum des Gouvernementsbefehls meist nach russischem und gregorianischem Kalender):
  • Czernitzi, Adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Lyck, zum Justizrat daselbst, 8./19.8.1761.
  • Floeß, Bernhard, Konrektor in Lyck, zum Prorektor der Provinzialschule in Lyck, 13./24.3.1758.
  • Gadzali, ehemaliger Adeliger Gerichtsschreiber in Lyck, zum Stadtschreiber in Labiau, 23.1./3.2.1762.
  • Hoffman, Friedrich Ludwig, Rektor in Johannisburg, zum Diakon in Widminen, 11.10.1758, zum Diakon in Lyck, 13./24.8.1761 [+ Juni 1762].
  • Kulischevius, Prorektor aus Lyck, zum Pfarrer in Gonsken, 9./20.2.1759.
  • Maletius, Hieronimus, Student theol., zum Rektor in Gonsken, 9./30.10.1761, [stammt aus Regelnitzen bei Lyck].
  • Nabel, Michael, Schreiber im Amte Lyck, zum Akziseeinnehmer in Johannisburg, 17./28.8.1761.
  • Pisanski, Michael, Erzpriester in Lyck, zum Erzpriester in Preußisch-Holland, 10./21.6.1759.
  • Richter, Michael Heinrich, Diakon in Lyck, zum Pfarrer in Benkheim, 20./31.7.1761.
  • Rohde, Christian Friedrich, Rektor in Marienburg, zum Rektor in Lyck 8.2.1759.
  • Salomon, Johann Ernst, Adeliger Gerichtsschreiber im Erbamt Deutsch-Eylau, zum Adel. Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Lyck, 8./19.8.1761 [aus Lötzen].
  • Sommer, Johan Christof, Student theol., zum Konrektor der Provinzialschule in Lyck, 8./19.10.1761.
  • Zacha, Matthias, Student, zum Konrektor in Lyck, 13./24.3.1759.
  • Zwonkowski, Christian, Pfarrer in Czichen, zum Erzpriester in Lyck, 27.7./7.8.1759.


In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Persönlichkeiten

  • Ludwig von Baczko (*1756), Geschichtsschreiber
  • Siegfried Lenz, * Lyck 17.3.1926, Autor, Sohn eines Zollbeamten, 1945 aus seiner Heimat vetrieben, seit 1951 freier Schriftsteller, wohnhaft in Hamburg, verheiratet mit Liselotte ...

Verschiedenes

Weblinks

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