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[[Bild:Lelen_Wezat_Delin.jpg|thumb|left|430 px|Lelen und Wezat auf der Delineation des Amtes Mümmel im Königreich Preussen, ca. 1:96 000, Sign. N 11999/60<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | |||
[[Bild:Kalbelischken_Particul.jpg|thumb|430 px|Kalbelischken auf der Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000, Sign. N 11999/61<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | |||
[[Bild: HeydekrugRussklein.jpg|thumb|430 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000]] | [[Bild: HeydekrugRussklein.jpg|thumb|430 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000]] | ||
[[Bild:Kallwellischken_SCHK07.jpg||thumb|left|430 px|''Kallwehlischken'' auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | [[Bild:Kallwellischken_SCHK07.jpg||thumb|left|430 px|''Kallwehlischken'' auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]] | ||
Version vom 8. Juli 2012, 21:46 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Kallwellischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kallwellischken
Einleitung
Kallwellischken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1710-1728 Kallwälischken, Kallwaliszken, Kallwallischken, Kallwelischken, Kallwellischken, Kalwaliszken, Kalwellischken, Kalwelliszken [1]
- Kalwelischken, v. 1785 Klein Kallwehlischken, n. 1785 Kallwelsschken, lit. Kalveliskiai[2]
- Callwellischken[3]
- Kallwehlischken[4]
- Gut Kallwellischken[5]
- Lit. Name: Kalveliškiai[6]
Namensdeutung
Der Name beschreibt die Lage und weist auf einen Schmied, möglicherweise auch auf eisenhaltigen Sand.
- preußisch-litauisch "kalvele" = die kleine Anhöhe, der Hügel
- "kalvis" = Schmied
- "kalvelis" = Schmiederlehrling, aber auch Beiname des Spechts
- nehrungskurisch "kalt" = klopfen
- "kalv" = Schmiede
- "kalvs" = Schmied
- lettisch "kalt" = schmieden, beschlagen
- "kalva, kalve" = Schmiede
- "kalvis, kalejs" = Schmied
Aus der heidnischen Religion:
- „Kalwelis, Kalivs, Kalwaitis“ = Gott Himmelsschmied, ein in der Hierarchie der baltischen Naturreligion sehr hoch angesiedelter Gott. Er hämmert am Ufer des Himmelsmeeres einen Ring, eine Krone oder einen goldenen Becher und schafft so jährlich eine neue Sonne, weil die alte Sonne im Winter durch böse Mächte verschlungen wurde.
Allgemeine Information
- 1785: Kölm. Gut, 1919: Landgemeinde, Kl. Kallwehlischken, 1880 parzelliert[7]
- Mehrere kleine Höfe, 4 km südöstlich von Heydekrug[8]:
Angrenzende Orte
| An Callwellischken | angrenzende Orte |
| Im Osten: | Herman Plagsten |
| Im Süden: | Urbiszken |
| Im Westen: | Heyde Krug |
| Im Norden: | Werden |
Quelle:[9]
Politische Einteilung
1785 gehörte Kallwellischken zum Amt Heydekrug[10]
1940 ist Kallwellischken aufgeteilt zwischen Heydekrug und Pagrienen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kallwellischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Kallwellischken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Standesamt
Kallwellischken gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.
Bewohner
- Bewohner von Kallwellischken
- 1719: Kallwellischken, ein cöllmisches Guth in dem Heydekrügschen Creyße gelegen, hat anitzo nachstehende Besitzer, alß: Christian Wilhelm Agarius, Johann Daniel Cynthius. Quelle:[11]
- 1719: 4 Huben Herrn Jörge Lahtzern gehörig, Quelle:[12]
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 57 Kallwellischken [1]
- 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Seite 109 [2]
Geschichte
In der Nähe von Heydekrug hatte der Werdener Pfarrer Johs. Cynthius zur Zeit der Verwaltung des Hauptamts Memel durch die Schweden 1629-1636 zum Ersatz dafür, dass die schwedischen Reiter ihn völlig ausgeraubt hatten, vom Kanzler Axel Oxenstierna am 9.9.1631 vier wüste Hufen zu Matz Lehlen und Jörgen Weszait eingeräumt erhalten. Und dieser Besitz wurde ihm am 27.3 resp. 25.9. 1637 durch den Kurfürsten erblich zu kölmischen Rechten bestätigt, da er sie zu seinem geringen Unterhalt brauche. Es ist das spätere Kalwellischken
1714 zerfiel es in drei verschiedene Besitzungen von 2 und je einer Hufe, die erst 1741 wieder vereinigt wurden.[13]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Fritz R. Barran: Nördliches Ostpreußen, Königsberger Gebiet und Memelland, Ortsnamen-Verzeichnis und Karte, Verlag Rautenberg 1992
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920, S.50f