Haus Assen: Unterschied zwischen den Versionen

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====Findbücher====
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* A Assen P 11/2 und 11/3
* A Assen P 11/2 und 11/3
====Adelsarchive Haus Assen====
''' Autor: M.Thérèse Haemers-van Roey, Belgien'''<br/>
Eines der bedeutenden Adelsarchive* für das Münsterland ist das des Hauses Assen (Gemeinde Lippetal), das zwar an der südöstlichen Grenze des vormaligen Fürstbistums Münster liegt, aber mit seinen Beständen bis ins Kemmünsterland und sogar ins Niederstift Münster hineinreicht.
Die auf Assen seit 1653 ansässige Familie von Galen, schon früher im Raum Soest-Hamm zuhause, wurde vor allem durch ihren großen Sohn Christoph Bernhard von Galen, 1650- 1678 Fürstbichof von Münster, favorisiert.
Die weitaus meisten 2 Eingehende Informationen bietet die Publikation Fürstlich Salin-Salmi 'sches und Fürsrlich Salm- Horstmar'sches gemeinschaftliches Archiv in der Wasserburg Aiiholr. Bestandsübersicht, Teil I: Die Hausarchive (bis 1830), die Hemchaftsarchive (bis Ca. 1850) und die Klosterarchive (bis 1803). Bearb. von Ducco van Kruygten. Anholt, 1989.
Unter den Klosterarchiven und Archiven geistlicher Territorien seien hervorgehoben: Kloster Marienberg sowie das Schwarze und Weiße Stift zu Bocholt, Kloster Marienbrink und das Stiftskapitel St.-Remigius zu Borken, die Johanniterkommenden Borken und Wesel, das Kloster Groß-Budo und die Stifter Vreden und Xanten, schließlich Aktengut betr. die vormaligen säkularisierten Besitzungen des Fürstbistums Münster und seines Domkapitels. 66 Werner Frese und dauerhaften Erwerbungen gelangen der Familie von Galen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1760.
Der Bestand des eigentlichen Hauses Assen umfaßt mehr als 3500 Akten vom 15. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert, der Urkundenbestand etwa 1500 Stücke (1255-1798), die aus allen hernach benannten Archivsbeständen ohne Rücksicht auf die Provenienz zusammengefaßt worden sind.
Die Kolonate des Hauses Assen finden sich vor allem in den Kirchspielen Ahlen, Beckum, Diestedde, Dolberg, Ennigerloh, Herzfeld, südlich der Lippe im Raum Oestinghausen, Sendenhorst, Telgte, Vellern, Vorhelm und Westkirchen. Die Herrlichkeit Assen war mit der niederen Gerichtsbarkeit begabt, deren Protokolle seit 1527 vorliegen.
Die zahlreichen von Galenschen Familiensachen sind vornehmlich in den Beständen Exekutorien, Familienarchiv, Familienpräbenden und Privatfideikommiß* zu suchen. Eingehende Findmittel zu allen Beständen befinden sich im Westfälischen Archivamt [2], wo auch die meisten Archivalien als Filme einsehbar sind.
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Version vom 16. Februar 2006, 17:08 Uhr

Hierarchie

Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Soest > Lippetal > Lippborg > Haus Assen

Ansicht Haus Assen zu Lippborg (Foto: M.Thérèse Haemers-van Roey, Belgien)

Haus Assen

Lippborg

Gemeinde Lippetal

Geschichte

von Oldendorpe

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbauten die von Oldendorpe auf dem Eigentum des dem Kloster Abdinghof (Paderborn) gehörigen damaligen Amtes Honsel die Burg Assen. 1376 wurde die Burg als Offenhaus dem Fürstbistum Münster zur Verfügung gestellt.

von Ketteler

Ende des 14. Jahrhunderts gelangte die Burg an die von Ketteler, die in diesem Gebiet schon über das Werden'sche Lehen Haus Rassenhövel verfügten und durch Heirat 1378 einen Anteil an der Freigrafschaft Lippborg hinzu gewannen.

1455 nahmen die Brüder Goswin und Rotger Ketteler eine Erbteilung vor, die zur Bildung der Häuser Alt-Assen und Neu-Assen führte. Durch eine Heirat wurden die beiden Häuser 1598 wieder vereinigt.

von Heiden

Um 1630 fielen die Assen'schen Güter an die Ketteler zu Hovestadt, deren Erbe war Gottfried von Heiden.

von Galen

Gottfried von Heiden verkaufte Assen 1653 an Heinrich von Galen, einen Bruder des münsterischen Bischofs Christoph Bernhard.

Herrlichkeit Assen

Infolge eines Privilegs von Kaiser Rudolf II. bildete Assen innerhalb des Hochstifts Münster eine Herrlichkeit, in der dem Besitzer gewisse landesherrliche Rechte zustanden.

Nachweis des Carolus Philippus Greve, 1764 Quaestor in Assen nach dem Kirchenbuch von Lippborg


Rentmeister

  • 1764 Carolus Philippus Greve, Quaestor (Rentmeister) in Assen
  • 1775-1789 F.L.Weddige, Rentmeister (Quaestor) Haus Assen
  • 1790-1836 Franz Anton Geissler, Rentmeister auf Assen, zwischenzeitlich Maire in Lippborg.

Archiv Assen (Lippetal)

3574 Akten (15.-20 Jhdt.), darin Familien von Oldendorpe, von Altena, von Ketteier, von Wendt, von Heiden; Güter Assen und Haus Sythen; Lehen von den Klöstern Abdinghof und Werden; Finanzen; Kolonate in den Kirchspielen Ahlen, Beckum, Diestedde, Dolberg, Ennigerloh, Heintrop, Herzfeld, Hultrop, Lippborg, Oelde, Oestinghausen, Sendenhorst, Telgte, Uentrop, Vellem, Vorhelm und Westkirchen; Herrlichkeit Assen mit Gericht (Gerichtsprotokolle ab 1527); Schiffahrt aufder Lippe (17.-19. Jhdt.); Archidiakonat, Kirche und Schule zu Lippborg; Vikarien zu Lippborg und Assen; Rechnungen (1648 ff.) und Schatzungsregister (1504 ff.) des Kirchspiels Lippborg, Haus Hündelinghof.

Findbücher

  • A Assen P 11/2 und 11/3

Adelsarchive Haus Assen

Autor: M.Thérèse Haemers-van Roey, Belgien
Eines der bedeutenden Adelsarchive* für das Münsterland ist das des Hauses Assen (Gemeinde Lippetal), das zwar an der südöstlichen Grenze des vormaligen Fürstbistums Münster liegt, aber mit seinen Beständen bis ins Kemmünsterland und sogar ins Niederstift Münster hineinreicht. Die auf Assen seit 1653 ansässige Familie von Galen, schon früher im Raum Soest-Hamm zuhause, wurde vor allem durch ihren großen Sohn Christoph Bernhard von Galen, 1650- 1678 Fürstbichof von Münster, favorisiert.

Die weitaus meisten 2 Eingehende Informationen bietet die Publikation Fürstlich Salin-Salmi 'sches und Fürsrlich Salm- Horstmar'sches gemeinschaftliches Archiv in der Wasserburg Aiiholr. Bestandsübersicht, Teil I: Die Hausarchive (bis 1830), die Hemchaftsarchive (bis Ca. 1850) und die Klosterarchive (bis 1803). Bearb. von Ducco van Kruygten. Anholt, 1989.

Unter den Klosterarchiven und Archiven geistlicher Territorien seien hervorgehoben: Kloster Marienberg sowie das Schwarze und Weiße Stift zu Bocholt, Kloster Marienbrink und das Stiftskapitel St.-Remigius zu Borken, die Johanniterkommenden Borken und Wesel, das Kloster Groß-Budo und die Stifter Vreden und Xanten, schließlich Aktengut betr. die vormaligen säkularisierten Besitzungen des Fürstbistums Münster und seines Domkapitels. 66 Werner Frese und dauerhaften Erwerbungen gelangen der Familie von Galen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1760.

Der Bestand des eigentlichen Hauses Assen umfaßt mehr als 3500 Akten vom 15. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert, der Urkundenbestand etwa 1500 Stücke (1255-1798), die aus allen hernach benannten Archivsbeständen ohne Rücksicht auf die Provenienz zusammengefaßt worden sind.

Die Kolonate des Hauses Assen finden sich vor allem in den Kirchspielen Ahlen, Beckum, Diestedde, Dolberg, Ennigerloh, Herzfeld, südlich der Lippe im Raum Oestinghausen, Sendenhorst, Telgte, Vellern, Vorhelm und Westkirchen. Die Herrlichkeit Assen war mit der niederen Gerichtsbarkeit begabt, deren Protokolle seit 1527 vorliegen. Die zahlreichen von Galenschen Familiensachen sind vornehmlich in den Beständen Exekutorien, Familienarchiv, Familienpräbenden und Privatfideikommiß* zu suchen. Eingehende Findmittel zu allen Beständen befinden sich im Westfälischen Archivamt [2], wo auch die meisten Archivalien als Filme einsehbar sind.


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