Rauxel: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
| Zeile 7: | Zeile 7: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
* Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum [[Amt Bochum (historisch)|Amt Bochum]] gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften: [[Behringhausen]], [[Haus Bladenhorst (Bladenhorst)|Bladenhorst]], [[Börnig]], [[Bövinghausen (Castrop)|Bövinghausen]], [[Frohlinde]], [[Habinghorst]], [[Holthausen (Herne)|Holthausen]], [[Merklinde]], [[Obercastrop]], [[Pöppinghausen]] (das später zum [[Herrschaft Strünkede|Gericht Strünkede]] kam), | * Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum [[Amt Bochum (historisch)|Amt Bochum]] gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften: [[Behringhausen]], [[Haus Bladenhorst (Bladenhorst)|Bladenhorst]], [[Börnig]], [[Bövinghausen (Castrop)|Bövinghausen]], [[Frohlinde]], [[Habinghorst]], [[Holthausen (Herne)|Holthausen]], [[Merklinde]], [[Obercastrop]], [[Pöppinghausen]] (das später zum [[Herrschaft Strünkede|Gericht Strünkede]] kam), Rauxel, [[Sodingen]].<ref>Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111</ref> | ||
* Das Kirchspiel Castrop umfasste die gleichen Bauernschaften bis auf [[Pöppinghausen]] (Kirchspiel Recklinghausen) und Habinghorst (Kirchspiel Henrichenburg).<ref>Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111</ref> | * Das Kirchspiel Castrop umfasste die gleichen Bauernschaften bis auf [[Pöppinghausen]] (Kirchspiel Recklinghausen) und Habinghorst (Kirchspiel Henrichenburg).<ref>Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111</ref> | ||
* 1806/07: Rauxel, Haus Goldschmieding und Westhoven gehören zur kath. Pfarrgemeinde [http://de.wikipedia.org/wiki/St._Lambertus_%28Castrop-Rauxel%29 St. Lambertus zu Castrop]. Die Gemeinde hat 30 katholische Haushaltungen, 12 Lutheraner-Haushalte und einen reformierten Haushalt.<ref>Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49</ref> | * 1806/07: Rauxel, Haus Goldschmieding und Westhoven gehören zur kath. Pfarrgemeinde [http://de.wikipedia.org/wiki/St._Lambertus_%28Castrop-Rauxel%29 St. Lambertus zu Castrop]. Die Gemeinde hat 30 katholische Haushaltungen, 12 Lutheraner-Haushalte und einen reformierten Haushalt.<ref>Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49</ref> | ||
Version vom 3. März 2013, 19:06 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen >
- Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Castrop-Rauxel
Allgemeine Informationen
Rauxel war eine Landgemeinde im Amt Castrop. Ab 1902 gehörte die Gemeinde zum Amt Rauxel. 1926 kam das Amt Rauxel - und damit auch die Gemeinde Rauxel - zur Stadt Castrop-Rauxel.
Geschichte
- Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum Amt Bochum gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften: Behringhausen, Bladenhorst, Börnig, Bövinghausen, Frohlinde, Habinghorst, Holthausen, Merklinde, Obercastrop, Pöppinghausen (das später zum Gericht Strünkede kam), Rauxel, Sodingen.[1]
- Das Kirchspiel Castrop umfasste die gleichen Bauernschaften bis auf Pöppinghausen (Kirchspiel Recklinghausen) und Habinghorst (Kirchspiel Henrichenburg).[2]
- 1806/07: Rauxel, Haus Goldschmieding und Westhoven gehören zur kath. Pfarrgemeinde St. Lambertus zu Castrop. Die Gemeinde hat 30 katholische Haushaltungen, 12 Lutheraner-Haushalte und einen reformierten Haushalt.[3]
- 1818: Rauxel, Haus Goldschmieding und Westhoven gehören zur kath. Pfarrgemeinde St. Lambertus zu Castrop. Die Gemeinde hat 35 Häuser mit 289 Einwohnern (195 Katholiken, 83 Lutheraner und 11 Reformierte).[4]
- 1847: Auf dem Territorium der Gemeinde Rauxel wird der "Bahnhof Castrop" der Köln-Mindener Eisenbahn eingerichtet. Er lag an der Stelle, wo die Gemarkungen der Gemeinden Bladenhorst, Castrop, Habinghorst und Rauxel zusammentrafen[5]
- 1849: Rauxel hat 439 Einwohner.[6]
- 1871: Gründung der Gewerkschaft Victor in Rauxel. Rauxel hat 548 Einwohner.[7]
- 1878: Der Bahnhof wird nach Eröffnung der Emschertalbahn in "Bahnhof Rauxel" umbenannt.[8]
- 1880: Das Dorf im Landkreis Dortmund hat 380 Einwohner. Es gehört zum Amtsgericht und zur Post Castrop.[9]
- 1894: Die Kolonie Strittheide der Zeche Victor I/II wird in Rauxel südlich der Bahn gebaut wurde.[10]
- 1895: Rauxel hat 2147 Einwohner. Die Gemeinden Castrop, Obercastrop, Behringhausen, Rauxel und Habinghorst gründen einen Schlachthofverband.[11]
- 1897: Im äußersten Süden der Gemeinde an der Grenze zu Castrop und Frohlinde wird eine Kolonie der Zeche Graf Schwerin errichtet.[12]
- 1900: Rauxel hat 4095 Einwohner.[13]
- 1902: Die traditionelle funktionale Einheit des Amtes Castrop wird zerschlagen und es entstehen drei neue Teile:
- die amtsfreie Stadt Castrop, gebildet aus der Titularstadt Castrop und den Landgemeinden Obercastrop und Behringhausen mit 14.000 Einwohnern,
- die westlichen Gemeinden Börnig, Sodingen [sowie Giesenberg] und Holthausen bilden das neue Amt Sodingen mit 9.000 Einwohnern, welches sich dann in der Folgezeit auf die schnell wachsende Stadt Herne umorientierte,
- die übrigen Gemeinden Habinghorst, Rauxel, Frohlinde, Merklinde und Bövinghausen [bei Castrop] bilden das Amt Rauxel mit [rund] 11.000 Einwohnern. Das neue Amt Rauxel erstreckte sich schlauchartig über 8,5 km in Nord-Süd-Richtung und hatte damit sowohl Anteil an der Siedlungsagglomeration im Norden als auch am Komplex um die Zeche Garf Schwerin im Süden, verfügte aber über keinerlei Zentrum.[14]
- 1904/05: Etwa in der Mitte des Amtsgebietes in der Gemeinde Rauxel wird unmittelbar an der Grenze zu Castrop das Amtshaus errichtet.[15]
- 1905: Rauxel hat 5635 Einwohner.[16]
- 1907: Aus Rauxel nördlich der Köln-Mindener-Eisenbahn, Bladenhorst und Habinghorst, das bisher [kirchlich] zu Mengede gehörte, wird die neue Kirchengemeinde Habinghorst gebildet. Diese Teilung in eine Nord- und eine Südgemeinde folgte nicht der Verwaltungsgliederung. Ferner Einrichtung einer Straßenbahnlinie Graf Schwerin-Castrop-Bahnhof Rauxel (1910 bis Habinghorst verlängert).[17]
- 1910: Rauxel hat 6724 Einwohner.[18]
- 1915: Rauxel hat 7092 Einwohner.[19]
- 1919: Am Bahnhof siedelt sich die Hauptverwaltung des Lothringer Hütten- und Bergwerksverein an (seit 1923 Klöckner-Werke AG).[20]
- 1920: Rauxel hat 7448 Einwohner.[21]
- 1925: Rauxel hat 7437 Einwohner.[22]
- 01.04.1926: Eingliederung der Landgemeinden Bövinghausen (Rauxel) [nur der kleinere Ostteil][23], Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel in die neue Stadtgemeinde Castrop-Rauxel; Auflösung des Amtes Rauxel.[24] Der Westteil von Bövinghausen und das Castroper Mittelfeld von Obercastrop fallen an Gerthe (jetzt Bochum). Der Westzipfel von Pöppinghausen kommt zu Herne.[25]
- 1938: Das um die Zeche Graf Schwerin entwickelte geschlossene Siedlungsgebiet, welches teils zu Castrop und teils zu Rauxel gehörte, wird offiziell zum neuen Stadteil Schwerin vereinigt.[26]
Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
| GOV-Kennung | RAUXELJO31PN | ||||||||||||||||||||||||||||
| Name |
|
||||||||||||||||||||||||||||
| Typ |
|
||||||||||||||||||||||||||||
| Karte |
TK25: 4409 |
||||||||||||||||||||||||||||
| Zugehörigkeit | |||||||||||||||||||||||||||||
| Übergeordnete Objekte |
Rauxel (1902 - 1926) ( Amt) Castrop (1817 - 1902) ( MairieBürgermeistereiAmt) Castrop-Rauxel (1928 -) ( Kreisfreie StadtStadt) Castrop-Rauxel (1926 - 1928) ( Stadt) |
||||||||||||||||||||||||||||
| Untergeordnete Objekte |
|
Fußnoten
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 112
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 112, 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114
- ↑ http://www.verwaltungsgeschichte.de/castrop.html
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113, 119
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114-115
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114, 120
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 113
- ↑ Koch, H. Die historische Entwicklung der Stadt Castrop-Rauxel unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. In: Beier, E. (Hg.) Die historische Entwicklung des Ruhrgebietes und seiner Städte Sprockhövel, Hattingen, Witten, Bochum, Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen unter unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, Bochum, 1988, S.130
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Castrop-Rauxel. Entwicklung einer Stadt im westfälischen Industriegebiet. Geschwister Schmitz Buchdruck, Castrop-Rauxel, S. 29
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 110