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Version vom 13. Oktober 2013, 15:22 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Lasdehnen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Lasdehnen
Einleitung
Name
Der Ort Lasdehnen wurde 1521 erstmals als Dorf Haselpusch erwähnt, ist wahrscheinlich aber älter.
Andere Namen und Schreibweisen
- 1521 Haselpusch, 1557 Lesdehnen, 1740 Laßdehnen, bis 16.07.1938 Lasdehnen,
danach Haselberg, russ. Krasnosnamensk [1] [2] - Lasdehnen (bis 15.07.1938)
- Haselberg (ab 16.07.1938 bis 1945)
- Lazdenen / Лазденен (1945)
- Krasnosnamensk / Краснознаменск (ab 1946)
- Litauisch: Lazdynai
- Polnisch: Łoździenie
Namensdeutung
- Der ab 1734 übliche Name Lasdehnen leitet sich ab von der Wurzel des litauischen Wortes „ladz“ – „Haselnuss“, ist also sinnverwandt mit dem älteren Namen Haselpusch.
Allgemeine Information
- Geographische Lage
- 54.949798°N 22.495726°O
- Großes Kirchdorf, an der Szeszuppe (Ostfluß), 19 km nördlich von Pillkallen (Schloßberg),
1939: 2066 Einwohner;
Bemerkungen: mit Dampfmühle, Sägewerk, Schule, Kirche, Ziegelei, Badeanstalt, Schießstand [3]
Lasdehnen wurde am 16.07.1938 in Haselberg umbenannt. Es lag 19 km nördlich von Pillkallen (Schloßberg) beidseitig der Szeschuppe. 1576 Lasteinen genannt, nach dem lit. lazdenai- Haselsträucher.
Die Pfarrkirche stand auf dem rechten Flußufer in Neuhof Lasdehnen. Die Bauskizze entstand von Stüler, der Bau der Kirche wurde durch den Kreisbaumeister Costede aus Pillkallen von 1874 bis 1877 betreut. Eine frühere Kirche bestand schon 1578 und wurde durch den Einfall der Schamaiten zerstört. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte Geld und die Ziegel für den Bau gestiftet. Im Pfarrhaus gab es noch ein Glasbild von 1578, einen Kelch aus 1691 sowie eine Patene aus 1661.
Haselberg (Lasdehnen) hatte 1939 2.066 Einwohner.
1727 werden Christian Meyer, Adam Jegstatis, Hans Heße, Johann Weißmann, Zacharias Behrend, Dawid Purwelleit, Christup Szallißatis, Ohnus Petzullatis, Diettrich Kaufell, Abries Palluckatis, Aschmies Laudszutatis, Valtin Helm, Johann Walter, Hans Heinrich Keller, Petras Dangelatis, Christian Baltilogis als Bauern genannt.
Politische Einteilung
Lasdehnen, Kreis Pillkallen (- 1938), Kreis Schloßberg (1938 - 1945), Regierungsbezirk Gumbinnen, Ostpreußen.
1946 wurde Lasdehnen an Stelle des stark zerstörten Pillkallen (Schloßberg) zur Kreisstadt erhoben.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die evangelische Pfarrkirche von Lasdehnen ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Sie steht auf einem steil zur Szeszuppe abfallenden Hügel, ein Stück vom Ortszentrum entfernt. Ihr 40 Meter hoher Glockenturm grüßt noch heute weit ins Land. Der nach Skizzen von F.A. Stüler [4] durch den Pillkaller Kreisbaumeister Costede 1874/77 errichtete Bau ist eine dreischiffige Basilika. Die neugotische Kirche bietet 1.100 Besuchern Platz. Nach dem Krieg wurde das Backsteingebäude lange als Lagerraum genutzt und war deshalb nicht dem Verfall preisgegeben. 1989 wurde das Gotteshaus von der russisch-orthodoxen Gemeinde übernommen. Nach liebevoller Restauration ist die Kirche auch im Innern wieder sehenswert.[5]
Pfarrer in Lasdehnen war ab 1926 Erich Sack (01.04.1887 – 24.01.1943). Er entwickelte sich in der Nazizeit zu einem Gegner des Regimes. Als er während des Konfirmandenunterrichts 1942 anmerkte, dass ein Volk untergehen werde, wenn es den Glauben verleugnet, wurde er wegen Schwächung der Widerstandskraft des deutschen Volkes festgenommen und im Konzentrationslager Dachau interniert, wo er den Tod fand. [6]
Kirchengemeinde Lasdehnen
Gründungsjahr der Gemeinde 1578.
| Kirchengemeinde Lasdehnen - Kirchspieldörfer | ||
|---|---|---|
| Lasdehnen Dorf und Forst | Kalnischken | Szallehnen |
| Alxnupönen | Kallwellen Forst | Schilleningken Dorf u. Forst |
| Ambrasgirren | Karunischken Dorf u. Forst | Schillenöhlen |
| Antbudupönen | Klohnen | Groß u. Klein Schillenehlen |
| Bagdohnen Dorf und Forst | Königshuld | Schönhof Forst |
| Ballupönen | Lasdinehlen | Alt u. Neu Skardupönen |
| Beinigkehmen Dorf und Forst | Laukehlischken Dorf | Sturmen Dorf u. Forst |
| Budupönen | Löbegallen | Szolgalwen |
| Groß u. Klein Darguszen | Neu Löbegallen Vorwerk | Trakinnen |
| Darguszen Forst | Löblauken | Tulpeningken |
| Endruscheiten | Lubinehlen | Uszballen Dorf u. Forst |
| Eygarren | Maszuiken | Uszproduppen |
| Grenzwald Forst | Neuhof-Lasdehnen | Uszeszuppen |
| Gricklauken Dorf mit Wilklauken u. Forst | Nickelstanaten | Groß u. Klein Wersmeningken |
| Hermoneiten | Peiszeln | Wersmeningken Forst |
| Inster Forst | Plondszöwen | Weszkallen Dorf |
| Jucknaten | Rucken | Oberförsterei u. Forst, Woitekaten |
Innenansichten von der Kirche
Die Gedenktafel im Foyer der Haselberger Kirche für die Heimatdichterin Johanna Ambrosius [1] und Pfarrer Erich Sack, 22.05.2010
Aushang in der Haselberger Kirche, Pfarrer Erich Sack 22.05.2010
Kirchenvorstand, Konfirmation, Taufe
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Vorne v.l.n.r.: ?, Inge Genutt, Imme Weßkalnys, Pfarrer Erich Sack, Jutta Reinhard, Libeth Lottermoser, ?.
2. Reihe v.l.n.r. 6. Person: Lydia Wiemer,
Wer erkennt sich oder andere hier wieder? Bitte hier melden Günther Kraemer
Hinten v.l.n.r.: Herr Meschee, Frau Kitzmann, Pfarrer Erich Sack, Junge aus Haselberg, Rudolf Sturm,
Mitte v.l.n.r.: Gertrud Kraemer geb. Lottermoser, Bruno Kraemer mit Sohn Wolfgang, Leonore Lottermoser geb. Sturm mit Tochter Jutta, Antonia Sturm, Werner Lottermoser mit Sohn Dietrich,
Kinder vorne: Renate u. Susanne Madsack, Günther Kraemer
Ev. Kirchenbücher
Ev. Kirchenbücher von Lasdehnen
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)
Katholische Kirche
Lasdehnen gehörte zur kath. Kirchengemeinde Bilderweitschen, Kreis Stallupönen.
Die kath. Pfarrgemeinde Bilderweitschen (ab 1938 Bilderweiten)
war vor 1945 das Zentrum für eine weitgestreute Pfarrei, die bis nach Litauen reichte.
Die Pfarrei gehörte zum katholischen Bistum Ermland [8].
Das katholische Kirchengebäude in Bilderweitschen ist erhalten geblieben,
auch das kath. Pfarrhaus von Bilderweitschen (Foto rechts) steht noch.
Das kleine Dorf Bilderweitschen liegt nordöstlich von Stallupönen,
so daß die Lasdehner Katholiken zum Gottesdienst einen weiten Weg zurücklegen mußten.
Regelmäßig kam der kath. Priester aus Bilderweitschen in die Ladehner Gegend,
um Hausandachten abzuhalten.
Kath. Kirchenbücher
Kath. Kirchenbücher
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)
Standesamt
Die Standesamtunterlagen gelten als verschollen.
Geschichte
Eine erstmalige Erwähnung des Ortes fand 1521 statt, damals als Dorf mit dem deutschen Namen „Haselpusch“. Der seit Beginn des 18. Jahrhunderts verwendete Name Lasdehnen ist von dem litauischen Wort „ladz“ abgeleitet, welches „Haselnuss“ bedeutet. Bereits 1578 war im Dorf eine Kirche vorhanden, die jedoch 1661 abbrannte. Der Nachfolgebau musste 1869 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die heute noch vorhandene Kirche wurden in den Jahren 1874–1877 im neugotischen Stil errichtet. Lasdehnen entwickelte sich zum wichtigsten Marktflecken an der unteren Scheschuppe. 1663 wurde eine Wassermühle in Betrieb genommen, aus der sich bis zum 20. Jahrhundert eine der größten Mühlen im Landkreis Pillkallen entwickelte.
Der Ort wurde 1944/45 im Gegensatz zur damaligen Kreisstadt Pillkallen kaum zerstört und übernahm seither deren Funktionen.
Die Chronik erzählt aus der Geschichte Lasdehnens
Reise nach Litauen über Meißnersrode (ein Zeitzeugenbericht von Gustav Bense)
Weitere Angaben zum Ort Lasdehnen
Lasdehner Keramik
Die Tochter Eva des Guts- und Ziegeleibesitzers Wilhelm Danielczick, die im schlesischen Bunzlau [9] [10] die Keramische Fachschule besucht hatte, gründete 1932 in Lasdehnen eine Werkstatt für Keramikwaren, die sich mit Produkten unter der Bezeichnung „Klassisches Lasdehnen“ einen überregionale Ruf erwarb. Ihre hellen Geschirre wiesen ein typisches Kornblumenmuster oder einen in lichten blauen Farben gestalteten Rand dar und waren sehr gefragt. Daneben gab es figürliche Tierdarstellungen, Leuchter und Krippenfiguren. Grundlage bildete der Ton aus den elterlichen Tongruben, der dem in Cadinen recht ähnlich war. Eva Danielczick heiratete 1939 und zog mit ihrem Mann in dessen Heimat nach Westfalen. Die Tradition der Lasdehner Keramik wird heute fortgeführt von Kerstin Weber-Warschun, die vor 20 Jahren die Fotobände und Musterbücher, die auf die Lasdehner Werkstatt zurückgehen, übernahm und ihre Erzeugnisse gerne zeigt.
Anmeldung telefonisch 02392 50 77 88.
Es gibt noch weitere Werkstätten, die die Lasdehner Keramik-Tradition in Deutschland fortführen, mit der sie als Praktikantinnen oder Mitarbeiterinnen in Lasdehnen vertraut wurden, so Frau Juscha Schneider-Döring in Bad Oldesloe und Frau Sigrid Petersen in Brande-Hörnerkirchen.[11]
Mühlenwerke Brachvogel
In Lasdehnen stand eine der beiden Großmühlen des Kreises, die auf die Gründung einer Wassermühle an der Szeszuppe 1663 zurückging und zuletzt Ludwig Brachvogel gehörte, dessen Familie ab 1893 Eigentümer war. Von hier wurden auch Berlin und das westfälische Industriegebiet mit Mehl beliefert.
Bahnanschluß
Lasdehnen war Endstation der Pillkaller Kleinbahn.
Das Bahnhofsgebäude seht im südwestlichen Teil der Ortschaft Lasdehnen und ist bis heute erhalten geblieben.
Pillkaller Kleinbahn
Die Pillkaller Kleinbahnen waren ein Kleinbahnbetrieb im ostpreußischen Landkreis Pillkallen, der ab 1938 Kreis Schloßberg hieß.
Der größte Teil des Schienennetzes konnte am 24. Dezember 1901 eröffnet werden. Dazu gehörte zunächst die 30 Kilometer lange „Hauptachse“, die von der Kreisstadt mit einer Ausbuchtung nach Osten über Grumbkowkaiten (Grumbkowsfelde) und Kiauschen (Wetterau) nach Norden bis zum Kirchdorf Lasdehnen (Haselberg) verlief. In den beiden genannten Zwischenstationen zweigten Stichbahnen in östlicher Richtung ab.
Die erste war 20 Kilometer lang und führte von Grumbkowkaiten über Willuhnen bis zur Grenzstadt Schirwindt, der damals östlichsten Stadt im Deutschen Reich. Die zweite Stichbahn von Kiauschen endete anfangs in Schillehnen (Schillfelde) und wurde erst am 7. November 1906 bis nach Doristhal um 5 Kilometer verlängert. Danach umfasste das Kleinbahnnetz eine Länge von 61 Kilometern. Quelle: Text übernommen von Wikipedia [12]
Berichte aus den Schloßberger Heimatbriefen
Über die Entwicklung und wechselvolle Geschichte der Pillkaller / Schloßberger Kleinbahn ist mehrfach ausführlich im „Schloßberger Heimatbrief" berichtet worden:
- Aus der Geschichte der Pillkaller Kleinbahn, von Otto Stein, 1974
- Die Schloßberger Kleinbahn, von Frau Erika Tietze, geb. Adam, 1976
- Lokomotivführer und Fahrschüler trafen sich, von Horst Buchholz, 1980
- Nie wieder hält ein Zug in Kruschinehlen, von Dr. Gunther Kraft, 1992
- Ehemalige Dampflok Nr. 23 der Pillkaller Kleinbahn wird restauriert, von Dipl.-Ing. H.-J. Hentzschel, 1992
- 100 Jahre Pillkaller/Schloßberger Kleinbahn, von Jörg Petzold, 2001
- Kleinbahn Tilsit - Pogegen - Schmalleningken [5] Quelle: "Memel-Jahrbuch" für das Jahr 2007
- Die Pillkaller Kleinbahn und die Verbindung zum Siegerland, von Hella Giesler
Kacksche Balis
Westlich von Lasdehnen gab es das 22 qkm große Torfmoor Königshuld (Kacksche Balis), das mit über der Hälfte seiner Größe in den Kreis Tilsit-Ragnit hineinragte. Seine Wölbung betrug um die 6 Meter und je nach Witterung und Feuchtigkeit schwankte die Moordicke bis zu 2 Metern. Um 1900 zog man einige Entwässerungskanäle durch das Moor, um in den Randgebieten Landwirtschaftsflächen zu gewinnen.
Das immer noch wachsende Moor hatte seinen Namen von der nahegelgenen Ortschaft Groß Kackschen bekommen.
1938 wurde das Torfabbaugebiet in Königshulder Torfmoor umbenannt. Auch heute wird hier noch Torf abgebaut.
Heutige Situation
Wappen und Bericht
Lasdehnen (russ. Krasnosnamensk / Краснознаменск, Bedeutung in etwa „Rotbannerstadt“, deutsch bis 1938 Lasdehnen, 1938–1946 Haselberg, litauisch Lazdynai) ist eine Stadt mit 3.518 Einwohnern (Berechnung 2006) im ehemaligen Ostpreußen, in der heutigen Oblast Kaliningrad, Russland.
Die Stadt ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons und der städtischen Gemeinde Кrаsnоsnаmеnskоjе gоrоdskоjе pоssеlеniе, zu der außer Krasnosnamensk noch die Siedlungen Chlebnikowo (russ. Хлебниково, deutsch Schilleningken, 1938–45 Ebertann) und Samarskoje (russ. Самарское, deutsch Bergershof) gehören [13]
Lasdehnen ist , wie gesagt, das neue Zentrum des im Zweiten Weltkrieg besonders schwer heimgesuchten Kreises Pillkallen (ab 1938 Kreis Schloßberg). Mit seinen erhaltenen alten Gebäuden und den zahlreichen Neubauten, überwiegend auffallend gepflegt, macht die Rayonstadt einen vergleichsweise blühenden Eindruck. Aus dem idyllisch gelegenen Marktflecken beiderseits der Szeszuppe mit gut 2.000 Einwohnern vor dem Krieg ist eine ansehnliche Stadt mit rund 3.500 Bewohnern geworden. Hier gibt es weiterhin ein echtes Wiedersehen. Denn die Grundstrukturen des Ortes sind noch vorhanden, wenn auch viele Veränderungen und Neuerungen zu beobachten sind.
Alle alten öffentlichen Gebäude sind erhalten. Hier ist auch noch der alte Markt zu erkennen. Blumenrabatten, ein Springbrunnen und viele Bänke laden zum Verweilen ein. Vor dem ehem. Hotel Siemund (heute Gemeindeverwaltung) steht das Lenin-Denkmal. Die Kreisverwaltung residiert in einem modernen Neubau. Ein Anziehungspunkt ist weiter die Szeszuppe mit dem Wasserfall. Über den Fluß führt eine neue Brücke, von der unverändert das Mühlenstauwerk der Fa. Brachvogel zu sehen ist. Voll in Betrieb ist weiter die Molkerei. Eine neue Gaststätte befindet sich gegenüber dem stillgelegten alten Bahnhof. Als Rayons-Zentrum hat Lasdehnen das Kreiskrankenhaus (Neubau in der Tilsiter Straße). In der Nachbarschaft befindet sich ein neuer, von Bäumen umstandener Spotplatz, der als ‘Stadion’ ausgeschildert ist.[14]
Webseite der Verwaltung Krasnoznamensk
Begrüßung auf der Original-Webseite:
"Добро пожаловать на официальный сайт администрации Краснознаменского района!"
(Sinngemäße Übersetzung: „Willkommen auf der offiziellen Webseite des Verwaltungsbereich Krasnoznamensk!“)
Link zur Original-Seite: [6] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“:
[7] (übersetzte Seite)
Webseite von Dobrowolski
Begrüßung auf der Original-Webseite von Dobrowolski / Schloßberg:
„Doбро пожаловамь!“ (Sinngemäße Übersetzung: „Wir grüßen Euch!“
Link zur Original-Seite: [8] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“:
[9]
- … Hier finden Sie historische Informationen von unserem geliebten Dorf und die neuesten Nachrichten von seinem Leben…
- … mit anderen Besuchern der Website zu kommunizieren und zu diskutieren …
- … besuchen Sie unsere Galerie …
- … werden Sie ein häufiger Besucher und lassen Sie Ihren Eintrag im Gästebuch …
Russische Delegation auf Cuxland-Tour
Michael Gründling, Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Schloßberg in Winsen / Luhe, berichtet unter dem Titel: Hochkarätiger Besuch aus dem Rayon Krasnoznamensk über den Besuch der russischen Deligation aus Krasnoznamesk, die vom 23. bis 27. Mai 2011 in Deutschland war.
Bilder vom Besuch:
20 Jahre Hilfstransporte und Jugendbetreuung
Neben der Jugendbetreuung in der Kreisgemeinschaft Schloßberg ist Norbert Schattauer zuständig für die Organisation und Durchführung von Hilfstransporten.
Hier sein Bericht über den letzten Hilfstransport nach Krasnosnamensk, dem früheren Haselberg/Lasdehnen: "20 Jahre Hilfstransporte"
Übersetzung des Zeitungsberichtes aus Krasnosnamensk: "20 Jahre Freundschaft" erschienen am 22. Sept. 2011 im Mitteilungsblatt für den Rayon Krasnosnamensk „Rotes Banner“ (erscheint seit 1947)
Bilder vom Besuch:
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Bericht im Königsberger Express (10/2011, S. 20), über deutsch-russischen Kinderaustausch, von Daniela Wiemer
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Verteilung von Spenden im Kindergarten Schloßberg, September 2011
Verteilung von Spenden im Kindergarten Schillfelde, September 2011
Haselberg – Stauwehr in der Scheschuppe
In Haselberg wurde durch ein Stauwehr in der Scheschuppe, früher die „Wassermühle Brachvogel“, mit Energie versorgt. Auf dem Messtischblattausschnitt von 1927 ist das Sperrwerk und die Wasserzuführung zur Mühle erkennbar. Nach dem Krieg wurde die Anlage nur notdürftig gewartet und verfiel.
In den letzten Jahren wurde das alte Stauwehr in der Scheschuppe, in Höhe der Mühlenstraße, durch umfangreiche Wasserbaumaßnahmen und Erdarbeiten erneuert. Es sollte wieder der Energieerzeugung dienen.
Im Sommer 2010 waren die Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen. Die Scheschuppe wurde nördlich um die Baustelle umgeleitet. Diese ist auf dem Google-Bild noch gut erkennbar. Bereits im August 2011 sind die Baumaßnahmen beendet und die Umleitung der Scheschuppe wieder aufgehoben. Leider werden die Turbinen und Generatoren nicht mehr eingebaut. Es fehlen die Geldmittel. In der Region, ca. 22 km westlich von Haselberg, wird ein Atomkraftwerk gebaut.
Foto: 22.05.2010, Günther Kraemer |
Foto: 22.05.2010, Günther Kraemer |
Foto: 22.05.2010, Günther Kraemer |
Foto: 02.09.2012, Günther Kraemer |
Foto: 02.09.2012, Günther Kraemer |
Foto: 02.09.2012, Günther Kraemer |
Foto: 02.09.2012, Günther Kraemer |
Bilder und Karten
Ansichten
Fotoalbum Lasdehnen
Karten
Verschiedenes
Preußisch Litauen
Von Ulla Lachauer
Was “Preußisch Litauen” war, ist im Deutschland von heute kaum noch verständlich zu machen. Der Osten des Deutschen Reiches ist vergessen. Das ist erstaunlich, denn immerhin kamen zwölf Millionen Menschen aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und der Grenzmark Posen-Westpreußen in den Westen. Jeder fünfte Deutsche war nach dem Krieg ein Vertriebener.
“Preußisch Litauen” nannte man seit dem 17. Jahrhundert Preußens nordöstlichste Region. Es war das Land um die Memel herum, das überwiegend von Litauern besiedelt war. Geographisch exakt zu bestimmen war es nur im Nordosten, wo die Linie, die 1422 im Frieden von Melnosee [18] zwischen dem Deutschen Orden und den polnisch-litauischen Großfürsten festgelegt worden war, eine politisch und kulturelle Grenze markierte. Nach Südwesten hin reichte das Gebiet etwa bis zur Deime. In diesen Abmessungen ungefähr wurde es 1714 zum Verwaltungsbezirk.
Die “Litauische Amtskammer” hatte ihren Sitz in Tilsit an der Memel. Ihre Einrichtung war Teil des sogenannten großen Retablissements [19]. Eine Pest hatte zu Anfang des 18. Jahrhunderts große Teile des Landes entvölkert, und Friedrich Wilhelm I. beschloss, es systematisch wiederzubesiedeln Der König nahm Salzburger Glaubensflüchtlinge auf, rief Mennoniten aus Holland und der Schweiz herbei, warb um Kolonisten im südlichen und westlichen Deutschland. Die zahlenmäßig größte Gruppe waren die Litauer. Sie hatten den kürzesten Weg und kamen, wie schon in früheren Jahrhunderten, meist ohne ausdrückliche Einladung, In den Jahren des “Retablissements” entstand jene Bevölkerungsmischung, die Preußens Osten prägte.
Allen seinen Bewohnern versprach der Staat religiöse Toleranz. Den litauischen Bauern gewährte er dazu das Privileg, ihre Sprache und Kultur zu erhalten. Gemäß Luthers Regel und Preußens Gesetzen mußten die Pfarrer das Wort Gottes in der jeweiligen Muttersprache verkünden. Kirchen und Schulen waren bei Bedarf zweisprachig, deutsch und litauisch. Auf dem Amt und vor Gericht wurden Dolmetscher eingesetzt.
Im Gegensatz zu den anderen Neuankömmlingen, die sich mehr oder weniger rasch assimilierten, blieb unter den litauischen der Zusammenhang lange bestehen - nicht nur weil sie zahlreicher waren, sondern auch weil sie eine homogene Gruppe bildeten, Sie waren und blieben Bauern und hielten zäh am Althergebrachten fest. Besonders nördlich der Memel konnten sie ihre Position lange behaupten. In der Nähe der Grenze war der Einfluß städtisch-deutscher Kultur geringer als etwa in der Insterburger Gegend.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts begann der Staat Druck auszuüben auf seine fremdsprachigen Bürger. Eine “Germanisierungspolitik” setzte ein, über die Schulen vor allem bahnte sie ihren Weg. Letztendlich aber hätte es des erzwungenen Deutschunterrichts gar nicht bedurft. Der Sog der Industrialisierung, die moderne Arbeits- und Warenwelt brachten ohnehin der bäuerlichen Kosmos so dramatisch durcheinander, dass die Litauer ohne das Deutsche nicht mehr auskommen konnten.
Früher war es nur für den Aufstieg in eine höhere Schicht erforderlich gewesen oder vorübergehend, etwa für die Zeit des Militärdienstes. Nun aber, als Bauernkinder scharenweise ins Ruhrgebiet zogen, war es überlebensnotwendig. Was konnte man schon mit einer Sprache anfangen, die zwei Wegestunden weiter kein Mensch mehr verstand?
Die Betroffenen fügten sich ins Unvermeidliche. Einige Male protestierten Eltern gegen die Verbannung des Litauischen aus den Schulen, doch meist wurde der Unmut in höchst ehrerbietige Petitionen gefaßt. Darin wurde der “allerdurchlauchtigste, allergnädigste Kaiser” persönlich gebeten, wenigstens im Religionsunterricht den Kindern die Muttersprache zu lassen. Die Kirche behielt, solange Bedarf war, die Zweisprachigkeit ziemlich konsequent bei und hat so den Ablösungsprozeß gemildert.
Im Gegensatz zur hochexplosiven “polnischen Frage” gab es im äußersten Nordosten des Reiches wenig nationalpolitischen Zündstoff. Preußisch Litauen war ethnisch gesehen ein Land zwischen den Völkern, aber niemals schwankend in seiner Loyalität zur preußischen Monarchie und zum deutschen Staat. 1910 zählten die Statistiker noch knapp 100.000 Bürger litauischer Zunge.[20]
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/HASERGKO14FW): Failed to open stream: php_network_getaddresses: getaddrinfo for gov.genealogy.net failed: Temporary failure in name resolution
Quellen
- ↑ Krasnosnamensk, Artikel Krasnosnamensk_(Kaliningrad). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ F.A. Stüler, Artikel Friedrich_August_Stüler. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Seite 336, Verlag G. Rautenberg, Leer, 2. Auflage 1994, ISBN 3-7921-0509-8
- ↑ Ostpreussen.net
- ↑ KZ-Dachau, Artikel KZ_Dachau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Ermland Artikel Ermland. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Bolesławiec, Bunzau, Artikel Boles%C5%82awiec. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 22.04.2013)
- ↑ Bunzlauer_Keramik, Artikel Bunzlauer_Keramik. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Ostpreussen.net
- ↑ Schloßberger Kleinbahn, Artikel Schloßberger_Kleinbahnen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (20.04.2013)
- ↑ Krasnosnamensk, Artikel Krasnosnamensk_(Kaliningrad). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Seiten 334 - 336, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 2. Auflage 1994, ISBN 3-7921-0509-8
- ↑ Quelle: © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Nutzungsrecht vom 16.02.2011 liegt vor
- ↑ Quelle: Google Maps
- ↑ Ulla Lachauer, Artikel Ulla_Lachauer. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (20.04.2013)
- ↑ Frieden von Melnosee, Artikel Friede_von_Melnosee. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Retablissement (Ostpreußen), Artikel R%C3%A9tablissement_(Ostpreu%C3%9Fen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (22.04.2013)
- ↑ Ulla Lachauer, Pardiesstraße, seite 137-139, Rowohlt 1996, ISBN 3 498 038 788