Hilligendorfer Mark: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Hof war im Besitz des Hauses Emte. Goswin von Raisfeld zu [[Haus Emte|Emte]], Droste des Amtes Dülmen und Godesta von Billerbecke, Eheleute, verkaufen um 1590 den Bürgermeistern, Rat und Gemeinheit der Stadt Haltern ihre Güter, unter anderem alle Gerechtigkeit an dem '''Hinßenhove im Kspl. Haltern, Bschft. Averrahe oder Overhauß'''. Gleichzeitig verzichten Sie auf jeden Eigentumsanspruch, als sich "zu rechte und gebrauch dieses Stifts Münster rigt und gebuirt".
Dieser Hof war im Besitz des Hauses Emte. Goswin von Raisfeld zu [[Haus Emte|Emte]], Droste des Amtes Dülmen und Godesta von Billerbecke, Eheleute, verkaufen um 1590 den Bürgermeistern, Rat und Gemeinheit der Stadt Haltern ihre Güter, unter anderem alle Gerechtigkeit an dem '''Hinßenhove im Kspl. Haltern, Bschft. Averrahe oder Overhauß'''. Gleichzeitig verzichten Sie auf jeden Eigentumsanspruch, als sich "zu rechte und gebrauch dieses Stifts Münster rigt und gebuirt".


===Schafdrift===
Herman Kettler, Herr zur Assen und Syten ließ zur Errichtung einer Schafdrift in der [[Hilligendorfer Mark]] auf einen Kamp an der der Stockwiese, in der Zeit von St. Catharina (25.11.) 1598 bis folgenden Ostern 1599  einen von zehn Schafställen  zimmern,  dieser war auf steinernen Füßen gesetzt und mit Dachpfannen gedeckt. Dieser wurde aber bis 1646 niemals von einem Schäfer genutzt, sonder der Stall stand immer an beiden Enden ohne Türen offen und sei hernach  von allein niedergefallen.
===Grenzverlauf===
Am 15.10.1646 verlief die '''Grenze der Hilligendörper Mark vom hiesigen Lehmmersch, längs der Stockwiese und  der Ipschen oder Soseken, bis auf die "Leversumer Mark" (!), dort wo die Marksteine stehen, durch den Borkenberg, auf die Stever und dem Overhaus, und wiederum auf den Lehmmersch''' zu.
Am 15.10.1646 verlief die '''Grenze der Hilligendörper Mark vom hiesigen Lehmmersch, längs der Stockwiese und  der Ipschen oder Soseken, bis auf die "Leversumer Mark" (!), dort wo die Marksteine stehen, durch den Borkenberg, auf die Stever und dem Overhaus, und wiederum auf den Lehmmersch''' zu.



Version vom 21. Mai 2014, 08:44 Uhr

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Haltern am See > Hilligendorfer Mark

Lage der Hilligendörper Mark, westlich der Leversumer Mark, in der Preußischen Landesaufnahme 1842 (Urkarte)

Hilligendorfer Mark

In einem Güterverzeichnis aus dem 14. Jahrhundert des Domkapitels zu Münster wird angeführt:

  • <1312 "Pensio Wydelinch: 2 sol. ton Overhus; Hillendorpe, servilis in par. Halteren."
    • Die Burg Wedelinch alias Schonebeck Kspl. Roxel wurde 1398 vom Domkapitel erworben, dazu gehörte damals wohl das "Overhus".
  • 1412 "Wedelinch officium (Dienst)": 8 sol. Dykedorpe; Overhus
  • >1412 "Wedelinch pisces (Fischfang?)": 4 sol. Overhus prope Halteren,; colunt opidani in Halteren.

Das Gut Overhues geht später in den Besitz der Stadt Haltern über. Im Gräflich Westerholtschen Archiv (Nr.158) betr. Haus Sythen wird 1405 nämlich nur noch der "Manenschynshove" im Kirchspiel Haltern in der Bauerschaft "Hilgendorpe" erwähnt.

  • 17.03.1405 Vor Johann Muleken, Richter zu Dülmen, verkauft Hermann Droste dem Johan Besten sein Erbe Grymenhennenhove, glg. im Kspl. Haltern und der Bschft. Uphusen und das Erbe Manenschynshove im Kspl. Haltern und der Bschft. Hilgenthorpe.
  • 11.4.1422 Richter Bürgermeister und Rat der Stadt Haltern mit Namen Joh. Dykmann , Rotger Huek, Johann van Drudinch, Johann Paupeken, Johann de Smet, Hermann van Ölde, Bernd Landfrede und Johann van Holtwick bekunden, dass Johann und Maas de Becker den Zehnten im Kirchspiel Haltern aus allen Gütern der Äbtissin von Essen, ihres Kapittels und der Probstei Gut Werden .... Gerd Gerddynges Hove, Salemanshove... das sie von Johann Werence - gewesener Amtmann und Vogt - gekauft und schon länger als 50 Jahre im Besitz haben. Dies war wohl der "Manenschynshove" in der Bauerschaft "Hilgendorpe".

So wird denn auch im Willkommregister von 1498 die "Burscapium ten Hilligendorp" noch angeführt, allerdings ausschlielich mit einem Anwesen, nämlich dem Hof des Lambert to Gerdink mit 4 Kommunikanten. Im Verzeichnis von 1499 wir diesr Hof als in "Ouerae" (Overrath) liegend bezeichnet. Dies stimmt mit der Lagebeschreibung der Markengrenzen überein. Bei dem "Manenschynshove" dürfte es sich demnach um das Gut "Overhues" des Aufsitzers Lambert Gerding (1498) handeln.

Dieser Hof war im Besitz des Hauses Emte. Goswin von Raisfeld zu Emte, Droste des Amtes Dülmen und Godesta von Billerbecke, Eheleute, verkaufen um 1590 den Bürgermeistern, Rat und Gemeinheit der Stadt Haltern ihre Güter, unter anderem alle Gerechtigkeit an dem Hinßenhove im Kspl. Haltern, Bschft. Averrahe oder Overhauß. Gleichzeitig verzichten Sie auf jeden Eigentumsanspruch, als sich "zu rechte und gebrauch dieses Stifts Münster rigt und gebuirt".

Schafdrift

Herman Kettler, Herr zur Assen und Syten ließ zur Errichtung einer Schafdrift in der Hilligendorfer Mark auf einen Kamp an der der Stockwiese, in der Zeit von St. Catharina (25.11.) 1598 bis folgenden Ostern 1599 einen von zehn Schafställen zimmern, dieser war auf steinernen Füßen gesetzt und mit Dachpfannen gedeckt. Dieser wurde aber bis 1646 niemals von einem Schäfer genutzt, sonder der Stall stand immer an beiden Enden ohne Türen offen und sei hernach von allein niedergefallen.

Grenzverlauf

Am 15.10.1646 verlief die Grenze der Hilligendörper Mark vom hiesigen Lehmmersch, längs der Stockwiese und der Ipschen oder Soseken, bis auf die "Leversumer Mark" (!), dort wo die Marksteine stehen, durch den Borkenberg, auf die Stever und dem Overhaus, und wiederum auf den Lehmmersch zu.

Markenteilung