Grünwinkel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''
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Beschreibung des Wappens:
Beschreibung des Wappens: In Blau ein silbernes Spatenblatt. Ersterwähnung: 1597. Eingemeindung: 1. Januar 1909.
 
In Blau ein silbernes Spatenblatt. Ersterwähnung: 1597. Eingemeindung: 1. Januar 1909.


Das Wappen von Grünwinkel soll wahrscheinlich an die landwirtschaftliche Tradition Grünwinkels erinnern. Das Wappen stellt ein in Blau eingebettetes silbernes Spatenblatt dar. In einem Gemeindesiegel von 1811 ist ein Spatenblatt zu sehen, von Zweigen umgeben und mit den Buchstaben GWL versehen. Diesem ähnlich war ein um 1830 benutztes Prägesiegel. Um 1850 erschien das Spatenblatt mit der Spitze nach oben. Der Fehler wurde in einem um 1880 geschnittenen Stempel korrigiert. Allerdings hatte das Spatenblatt die Form eines Pflugeisens. Im jahr 1900 stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe zur Berichtigung des Gemeindewappens und damit der heutigen Form zu.
Das Wappen von Grünwinkel soll wahrscheinlich an die landwirtschaftliche Tradition Grünwinkels erinnern. Das Wappen stellt ein in Blau eingebettetes silbernes Spatenblatt dar. In einem Gemeindesiegel von 1811 ist ein Spatenblatt zu sehen, von Zweigen umgeben und mit den Buchstaben GWL versehen. Diesem ähnlich war ein um 1830 benutztes Prägesiegel. Um 1850 erschien das Spatenblatt mit der Spitze nach oben. Der Fehler wurde in einem um 1880 geschnittenen Stempel korrigiert. Allerdings hatte das Spatenblatt die Form eines Pflugeisens. Im jahr 1900 stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe zur Berichtigung des Gemeindewappens und damit der heutigen Form zu.
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Seit 1909 eigenständige Pfarrei. Bis 1713 Filiale von Daxlanden; 1886-1909 Filiale von Mühlburg. Wurde während der Zugehörigkeit zur Pfarrei Daxlanden vielfach von Bulach versorgt.
Seit 1909 eigenständige Pfarrei. Bis 1713 Filiale von Daxlanden; 1886-1909 Filiale von Mühlburg. Wurde während der Zugehörigkeit zur Pfarrei Daxlanden vielfach von Bulach versorgt.


Kirchenbuch ab 1844; davor siehe in Daxlanden bzw. Bulach
Kirchenbuch ab 1844; davor siehe in [[Daxlanden]] bzw. [[Bulach]]
 
KB-Duplikat 1846-1869 im Generallandesarchiv Karlsruhe


==== evangelische Kirche ====  
==== evangelische Kirche ====  


siehe Daxlanden
Siehe [[Daxlanden]]


== Geschichte ==
== Geschichte ==


'''Chronik:'''
'''Chronik''' <ref>Stadt Karlsruhe - Stadtteilchroniken</ref>
 
*1597
Erwähnung des 100 Morgen umfassenden Hofs "Kreenwinckel" (Krähenwinkel), mit dem der Burgvogt Adam Ginth im Jahr 1583 belehnt wurde, in einer markgräflich baden-badischen Gemarkungsbeschreibung.
*1673
Erste Erwähnung des Hofes seit dem Dreißigjährigen Krieg. Er war offensichtlich seitdem unbewirtschaftet.
*1710
Um den ehemaligen Gutshof Grünwinkel bildet sich auf Veranlassung der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden eine Arbeiterkolonie mit 18 Familien und damit das Dorf Grünwinkel. Der Ort ist Zollstation.
*1713
Bau einer Holzkapelle für Grünwinkel.
*1714, 7. Sep.
Die Gemeinden Bulach, Daxlanden und Grünwinkel schließen einen Vertrag, der den landarmen Einwohnern von Grünwinkel 80 Morgen Feld zusichert.
*1759
Bau einer neuen Kapelle. Die heute noch existierende Albkapelle wird 1913 aus verkehrstechnischen Gründen an das rechte Hochufer der Alb versetzt.
*1766
Erstmalige Erwähnung eines Lehrers, des Schulpräzeptors Valentin Gräser.
*1784
Grünwinkel erhält eine eigene Gemarkung
*1798
Pflasterung der durch Grünwinkel verlaufenden Pappelallee, wobei sämtliche Bäume gefällt werden.
*1807
Der ehemalige Gutshof mit Brauerei, Branntweinbrennerei und Puderfabrik sowie der "Badische Hof" sind im Besitz des Majors von Hornig. Im Ort gibt es eine Ziegelhütte.
*1808
Bau des ersten Schulhauses für Grünwinkel.
*1809
Grünwinkel kommt zum Amt Karlsruhe. Im Ort leben 216 Einwohner.
*1812
Bei einem Brandunglück wird die Wirtschaft zum "Grünen Baum" zerstört. Wiederaufbau 1815.
*1814
Die Bierbrauerei und Essigsiederei des Karl Maier, der 1811 den Besitz des Majors von Hornig erworben hat, brennen nieder.
*1818
Das wiederaufgebaute Anwesen sowie die benachbarte Gastwirtschaft "Badischer Hof" geraten erneut in Brand.
*1820
Infolge der häufigen Brand-Unglücksfälle erhält Grünwinkel zum ersten Mal eine Feuerspritze.
Die Bierbrauerei und Essigsiederei Karl Maier werden Eigentum des Staatsrats Wilhelm Reinhard.
*1837-1838
Schließung der Grünwinkler Schule wegen Lehrermangels. Die Kinder werden vom Daxlander Lehrer mitbetreut.
*1849
Staatsrat Wilhelm Reinhard verkauft sein seit Beginn der 1830er Jahre an den Fabrikanten Anton Sinner verpachtetes Anwesen an dessen Sohn Georg Sinner.
*1852
In Grünwinkel existieren außer der Sinner'schen Essigsiederei und Branntweinbrennerei sowie der Ziegelhütte folgende Gewerbebetriebe: eine Schreinerwerkstatt, zwei Schustereien, zwei Schneiderbetriebe, je eine Bäckerei und Metzgerei, ein Maurerbetrieb sowie drei Gaststätten.
*1860
Bau eines neuen Rat- und Schulhauses für Grünwinkel.
*1862
Gründung des "Turn- und Sportverein".
*1865
Von den 423 Einwohnern sind 356 katholisch und 67 evangelisch.
*1874
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Grünwinkel.
*1884
Gründung des Gesangvereins"Liedertafel-Lyra".
*1885
Die seit dem Tod Georg Sinners von seinen Söhnen unter Leitung von Robert Sinner geführte Firma "Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefefabrikation vorm. Sinner" wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie entwickelt sich zu einer international operierenden Nährmittelfabrik.
*1890
Eröffnung der Lokalbahn Karlsruhe - Durmersheim, die auch durch Grünwinkel fährt.
*1909, 1. Jan.
Eingemeindung von Grünwinkel nach Karlsruhe. Der Ort zählt 2.022 Einwohner.
 
Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchroniken


*1597 Erwähnung des 100 Morgen umfassenden Hofs "Kreenwinckel" (Krähenwinkel), mit dem der Burgvogt Adam Ginth im Jahr 1583 belehnt wurde, in einer markgräflich baden-badischen Gemarkungsbeschreibung.
*1673 Erste Erwähnung des Hofes seit dem Dreißigjährigen Krieg. Er war offensichtlich seitdem unbewirtschaftet.
*1710 Um den ehemaligen Gutshof Grünwinkel bildet sich auf Veranlassung der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden eine Arbeiterkolonie mit 18 Familien und damit das Dorf Grünwinkel. Der Ort ist Zollstation.
*1713 Bau einer Holzkapelle für Grünwinkel.
*1714, 7. Sep. Die Gemeinden Bulach, Daxlanden und Grünwinkel schließen einen Vertrag, der den landarmen Einwohnern von Grünwinkel 80 Morgen Feld zusichert.
*1759 Bau einer neuen Kapelle. Die heute noch existierende Albkapelle wird 1913 aus verkehrstechnischen Gründen an das rechte Hochufer der Alb versetzt.
*1766 Erstmalige Erwähnung eines Lehrers, des Schulpräzeptors Valentin Gräser.
*1784 Grünwinkel erhält eine eigene Gemarkung
*1798 Pflasterung der durch Grünwinkel verlaufenden Pappelallee, wobei sämtliche Bäume gefällt werden.
*1807 Der ehemalige Gutshof mit Brauerei, Branntweinbrennerei und Puderfabrik sowie der "Badische Hof" sind im Besitz des Majors von Hornig. Im Ort gibt es eine Ziegelhütte.
*1808 Bau des ersten Schulhauses für Grünwinkel.
*1809 Grünwinkel kommt zum Amt Karlsruhe. Im Ort leben 216 Einwohner.
*1812 Bei einem Brandunglück wird die Wirtschaft zum "Grünen Baum" zerstört. Wiederaufbau 1815.
*1814 Die Bierbrauerei und Essigsiederei des Karl Maier, der 1811 den Besitz des Majors von Hornig erworben hat, brennen nieder.
*1818 Das wiederaufgebaute Anwesen sowie die benachbarte Gastwirtschaft "Badischer Hof" geraten erneut in Brand.
*1820 Infolge der häufigen Brand-Unglücksfälle erhält Grünwinkel zum ersten Mal eine Feuerspritze. Die Bierbrauerei und Essigsiederei Karl Maier werden Eigentum des Staatsrats Wilhelm Reinhard.
*1837-1838 Schließung der Grünwinkler Schule wegen Lehrermangels. Die Kinder werden vom Daxlander Lehrer mitbetreut.
*1849 Staatsrat Wilhelm Reinhard verkauft sein seit Beginn der 1830er Jahre an den Fabrikanten Anton Sinner verpachtetes Anwesen an dessen Sohn Georg Sinner.
*1852 In Grünwinkel existieren außer der Sinner'schen Essigsiederei und Branntweinbrennerei sowie der Ziegelhütte folgende Gewerbebetriebe: eine Schreinerwerkstatt, zwei Schustereien, zwei Schneiderbetriebe, je eine Bäckerei und Metzgerei, ein Maurerbetrieb sowie drei Gaststätten.
*1860 Bau eines neuen Rat- und Schulhauses für Grünwinkel.
*1862 Gründung des "Turn- und Sportverein".
*1865 Von den 423 Einwohnern sind 356 katholisch und 67 evangelisch.
*1874 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Grünwinkel.
*1884 Gründung des Gesangvereins"Liedertafel-Lyra".
*1885 Die seit dem Tod Georg Sinners von seinen Söhnen unter Leitung von Robert Sinner geführte Firma "Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefefabrikation vorm. Sinner" wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie entwickelt sich zu einer international operierenden Nährmittelfabrik.
*1890 Eröffnung der Lokalbahn Karlsruhe - Durmersheim, die auch durch Grünwinkel fährt.
*1909, 1. Jan. Eingemeindung von Grünwinkel nach Karlsruhe. Der Ort zählt 2.022 Einwohner.
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
<!-- == Genealogische und historische Urkunden == -->
== Genealogische und historische Quellen ==
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Urkunden, Volkszählung,        -->
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen.                    -->
<!-- == Genealogische Quellen == -->
<!-- === Historische Urkunden === -->


== Bibliografie ==
=== Genealogische Quellen ===  
=== Genealogische Bibliografie ===


* [[Badische Felddienstauszeichnung/Träger aus Grünwinkel]]
==== Standesbücher ====


=== Historische Bibliografie ===
* {{LABW|4-1219001|SBK}}
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!-- == Karten == -->
<!-- === Karten === -->


<!-- == Archive und Bibliotheken == -->
=== Historische Quellen ===


<!-- === Archive === -->
* [[Stadtarchiv Karlsruhe/Bestandsverzeichnis Grünwinkel|Bestandsverzeichnis Grünwinkel]] im Stadtarchiv Karlsruhe
<!-- === Bibliotheken === -->


<!-- == Verschiedenes == -->
== Bibliografie ==
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC  === -->


==Archivalien zu Grünwinkel im Stadtarchiv Karlsruhe==
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}


* [[Stadtarchiv Karlsruhe/Bestandsverzeichnis Grünwinkel|Bestandsverzeichnis Grünwinkel]]
* {{LABI-BW}}


=== Genealogische Bibliografie ===


== Literatur ==
* [[Badische Felddienstauszeichnung/Träger aus Grünwinkel]]


„Grünwinkel - Gutshof- Gemeinde - Stadtteil”, 512 Seiten ISBN 978-3-88190-539-8, Info Verlag, 24,80 Euro, Erschienen im April 2009
=== Historische Bibliografie ===
 
 
'''Grünwinkel und seine Umgebung'''==
Ein Heimatbuch für Jung und Alt von Bened.Schwarz, 1925,
Druck u. Verlag der Sinner A.-G  Karlsruhe-Grünwinkel(Baden)
 
'''Inhalt'''


* Benedikt Schwarz: ''Grünwinkel und seine Umgebung : ein Heimatbuch für Jung und Alt''. Karlsruhe, 1925 {{BLB|urn:nbn:de:bsz:31-50955}}
    Inhalt
   1.Siedlung,Name,Gutshof
   1.Siedlung,Name,Gutshof
   2.Das Dorf Grünwinkel
   2.Das Dorf Grünwinkel
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  Anlage: 2 Karten
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* ''Grünwinkel - Gutshof- Gemeinde - Stadtteil''. 512 Seiten, Info Verlag 2009, 24,80 Euro, ISBN 978-3-88190-539-8
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<!-- == Verschiedenes == -->
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
=== Offizielle Webseiten ===  
=== Offizielle Webseiten ===  
*[http://www.karlsruhe.de www.karlsruhe.de]
* [http://www.karlsruhe.de www.karlsruhe.de]
<!-- === Genealogische Webseiten === -->
<!-- === Genealogische Webseiten === -->
<!-- === Historische Webseiten === -->
<!-- === Historische Webseiten === -->
=== Weitere Webseiten ===
=== Weitere Webseiten ===
*{{Wikipedia-Link|Karlsruhe}}
 
*Ein Stadtwiki: [http://ka.stadtwiki.net ka.stadtwiki.net]
* {{Wikipedia-Link}}
 
* [http://ka.stadtwiki.net/Gr%C3%BCnwinkel {{#var:Ortsname}}] im Stadtwiki Karlsruhe
 
* {{LEO-BW|ort=5239}}


==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
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* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]  
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]  


== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
 
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== Fußnoten ==
<references/>


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Version vom 4. August 2015, 19:16 Uhr


Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Karlsruhe > Grünwinkel


Datei:Lokal Ort Grünwinkel.png
Lokalisierung von Grünwinkel innerhalb der Stadt Karlsruhe Stadtkreis Karlsruhe

Einleitung

Wappen

Größe: 150 Pixel

Beschreibung des Wappens: In Blau ein silbernes Spatenblatt. Ersterwähnung: 1597. Eingemeindung: 1. Januar 1909.

Das Wappen von Grünwinkel soll wahrscheinlich an die landwirtschaftliche Tradition Grünwinkels erinnern. Das Wappen stellt ein in Blau eingebettetes silbernes Spatenblatt dar. In einem Gemeindesiegel von 1811 ist ein Spatenblatt zu sehen, von Zweigen umgeben und mit den Buchstaben GWL versehen. Diesem ähnlich war ein um 1830 benutztes Prägesiegel. Um 1850 erschien das Spatenblatt mit der Spitze nach oben. Der Fehler wurde in einem um 1880 geschnittenen Stempel korrigiert. Allerdings hatte das Spatenblatt die Form eines Pflugeisens. Im jahr 1900 stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe zur Berichtigung des Gemeindewappens und damit der heutigen Form zu.

Allgemeine Information

Kirchliche Einteilung

Katholische Kirche Sankt Joseph

Seit 1909 eigenständige Pfarrei. Bis 1713 Filiale von Daxlanden; 1886-1909 Filiale von Mühlburg. Wurde während der Zugehörigkeit zur Pfarrei Daxlanden vielfach von Bulach versorgt.

Kirchenbuch ab 1844; davor siehe in Daxlanden bzw. Bulach

evangelische Kirche

Siehe Daxlanden

Geschichte

Chronik [1]

  • 1597 Erwähnung des 100 Morgen umfassenden Hofs "Kreenwinckel" (Krähenwinkel), mit dem der Burgvogt Adam Ginth im Jahr 1583 belehnt wurde, in einer markgräflich baden-badischen Gemarkungsbeschreibung.
  • 1673 Erste Erwähnung des Hofes seit dem Dreißigjährigen Krieg. Er war offensichtlich seitdem unbewirtschaftet.
  • 1710 Um den ehemaligen Gutshof Grünwinkel bildet sich auf Veranlassung der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden eine Arbeiterkolonie mit 18 Familien und damit das Dorf Grünwinkel. Der Ort ist Zollstation.
  • 1713 Bau einer Holzkapelle für Grünwinkel.
  • 1714, 7. Sep. Die Gemeinden Bulach, Daxlanden und Grünwinkel schließen einen Vertrag, der den landarmen Einwohnern von Grünwinkel 80 Morgen Feld zusichert.
  • 1759 Bau einer neuen Kapelle. Die heute noch existierende Albkapelle wird 1913 aus verkehrstechnischen Gründen an das rechte Hochufer der Alb versetzt.
  • 1766 Erstmalige Erwähnung eines Lehrers, des Schulpräzeptors Valentin Gräser.
  • 1784 Grünwinkel erhält eine eigene Gemarkung
  • 1798 Pflasterung der durch Grünwinkel verlaufenden Pappelallee, wobei sämtliche Bäume gefällt werden.
  • 1807 Der ehemalige Gutshof mit Brauerei, Branntweinbrennerei und Puderfabrik sowie der "Badische Hof" sind im Besitz des Majors von Hornig. Im Ort gibt es eine Ziegelhütte.
  • 1808 Bau des ersten Schulhauses für Grünwinkel.
  • 1809 Grünwinkel kommt zum Amt Karlsruhe. Im Ort leben 216 Einwohner.
  • 1812 Bei einem Brandunglück wird die Wirtschaft zum "Grünen Baum" zerstört. Wiederaufbau 1815.
  • 1814 Die Bierbrauerei und Essigsiederei des Karl Maier, der 1811 den Besitz des Majors von Hornig erworben hat, brennen nieder.
  • 1818 Das wiederaufgebaute Anwesen sowie die benachbarte Gastwirtschaft "Badischer Hof" geraten erneut in Brand.
  • 1820 Infolge der häufigen Brand-Unglücksfälle erhält Grünwinkel zum ersten Mal eine Feuerspritze. Die Bierbrauerei und Essigsiederei Karl Maier werden Eigentum des Staatsrats Wilhelm Reinhard.
  • 1837-1838 Schließung der Grünwinkler Schule wegen Lehrermangels. Die Kinder werden vom Daxlander Lehrer mitbetreut.
  • 1849 Staatsrat Wilhelm Reinhard verkauft sein seit Beginn der 1830er Jahre an den Fabrikanten Anton Sinner verpachtetes Anwesen an dessen Sohn Georg Sinner.
  • 1852 In Grünwinkel existieren außer der Sinner'schen Essigsiederei und Branntweinbrennerei sowie der Ziegelhütte folgende Gewerbebetriebe: eine Schreinerwerkstatt, zwei Schustereien, zwei Schneiderbetriebe, je eine Bäckerei und Metzgerei, ein Maurerbetrieb sowie drei Gaststätten.
  • 1860 Bau eines neuen Rat- und Schulhauses für Grünwinkel.
  • 1862 Gründung des "Turn- und Sportverein".
  • 1865 Von den 423 Einwohnern sind 356 katholisch und 67 evangelisch.
  • 1874 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Grünwinkel.
  • 1884 Gründung des Gesangvereins"Liedertafel-Lyra".
  • 1885 Die seit dem Tod Georg Sinners von seinen Söhnen unter Leitung von Robert Sinner geführte Firma "Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefefabrikation vorm. Sinner" wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie entwickelt sich zu einer international operierenden Nährmittelfabrik.
  • 1890 Eröffnung der Lokalbahn Karlsruhe - Durmersheim, die auch durch Grünwinkel fährt.
  • 1909, 1. Jan. Eingemeindung von Grünwinkel nach Karlsruhe. Der Ort zählt 2.022 Einwohner.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Standesbücher

Historische Quellen

Bibliografie

  • Literatursuche nach Grünwinkel in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

   Inhalt
 1.Siedlung,Name,Gutshof
 2.Das Dorf Grünwinkel
 3.Gutshof und Wirtschaften
 4.Gemarkung,Almend,Landwirtschaft
 5.Landeshoheit,Abgaben,Eingemeindung
 6.Gemeindeverwaltung,Gemeindevermögen
 7.Kirchliche Verhältnisse
 8.Schule
 9.Gewerbe,Handel,Verkehr
10.Die Bevölkerung
11.In Kriegszeiten und Unglücksfälle
12.Daxlanden
13.Die Appenmühle
14.Scheibenhard
15.Beiertheim und Bulach
16.Knielingen und Mühlburg
17.Die"Sinner"
18.Verschiedenes und Nachtrag
19.Schlußwort
Anlage: 2 Karten
  • Grünwinkel - Gutshof- Gemeinde - Stadtteil. 512 Seiten, Info Verlag 2009, 24,80 Euro, ISBN 978-3-88190-539-8

Weblinks

Offizielle Webseiten

Weitere Webseiten

  • Informationen zu Grünwinkel in LEO-BW, dem landeskundlichen Informationssystem für Baden-Württemberg

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/GRUKELJN49EA): Failed to open stream: php_network_getaddresses: getaddrinfo for gov.genealogy.net failed: Temporary failure in name resolution

Fußnoten

  1. Stadt Karlsruhe - Stadtteilchroniken


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

Stadtteile: Beiertheim‑Bulach | Dammerstock‑Weiherfeld | Daxlanden | Durlach | Grötzingen | Grünwettersbach | Grünwinkel | Hagsfeld | Hohenwettersbach | Innenstadt‑Ost | Innenstadt‑West | Knielingen | Mühlburg | Neureut | Nordstadt | Nordweststadt | Oberreut | Oststadt | Palmbach | Rintheim | Rüppurr | Stupferich | Südstadt | Südweststadt | Waldstadt | Weststadt | Wolfartsweier

Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut