Warendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
==Name==
Zu den Stadtteilen von Warendorf zählen: [[Freckenhorst|'''Freckenhorst''']], [[Milte|'''Milte''']], [[Hoetmar|'''Hoetmar''']] und [[Einen/Müssingen|'''Einen/Müssingen''']]
„Warantharpa“ (um 1050), „Waranthorpae“ (12. Jh.), „Warendorpe“ (1139, 1198, 1224, 1272), „Warntorf“ (1144), „Warenthorpe“ (1154, 1232), „Varenthorpe“ (1160), „Varandohrpe“ (117U), „Warenthorp“ (1182, 1214), „Varendorpen“ (1216-24), „Warendorp“ (1217, 1251), „Warendhorp“ (1240).
 
==Stadtlage==
Warendorf liegt im nördlichen Teil der Westfälischen (Münsterschen) Tieflandsbucht, 25 km östlich von Mün¬ster, und zwar in 55 m H, auf dem südl. Ufer der Ems (Talsandterrasse) an einer alten Furtstelle inmitten einer vorwiegend nadelwaldbestockten flachen Sanderlandschaft, nahe dem Übergang in das fruchtbare und offene Geschiebelehmflachland von Beckum und Drensteinfurt im Süden.
 
==Ortsursprung==
Aus einem sächsischem Oberhof hervorgegange¬ner bischöflicher Amts- und Mühlenhof (curtis 1170), im Anschluß daran ist die Mitte des 11. Jhdts. zuerst erwähnte Siedlung Warendorf entstanden, mit wohl schon frühem Marktverkehr. Die auf Liudger (+ 809) zurückgehende Kirche war Missionsmittelpunkt des östlichen Münsterlandes.
 
===Früher Besitz in Warendorf===
* In der gefälschten Urkunde von 851 erhielt das Kloster Freckenhorst  von seinem Stifter (Everword) den Hof Husen in Warendorf.
* 1144 schenkte der Münstersche Werner dem Kloster Liesborn 2 Schilling von dem Zehnten in Warendorf.
 
==Stadtgründung==
* Stadt um 1200
* 1224 verbot der Münstersche Bischof Dietrich III. den Städten und festen Plätzen im Bistum Münster (auch Warendorf) Hörige des Kloster Marienfeld aufzunehmen, dies bei Strafe der Excommunikation.
* 1224 civitas
* 1228 oppidum.
 
===Stadtrecht===
* Das Stadtrechte von Münster bildeten die Grundlage für Warendorfer Recht.
 
===Vogtei und Markt===
* 1232 bekundete der Münstersche Bischof Ludolf, dass Friedrich von Warendorf seine von Bernhard von Lippe erhaltene Vogtei innerhalb des Grabens von Warendorf, 3 bischöflichen Ministerialen gegeben hat, die sie dann von der bischöflichen Kirche zu Lehen genommen und derselben für 200 Mark verpfändet haben. Er erlaubte Warendorf „in festo Matthei extra fossatum“ einen Jahrmarkt abzuhalten.
* 1240 verzichtete Bernhard von Lippe auf die Vogtei, unter der Bedingung, dass Münstersche Ministerialen dieselbe von ihm zu Lehen empfingen.
 
==Siedlung ==
===Bauliche Entwicklung===
Ursprünglich gewachsene, dann planmäßig erweiterte Siedlung mit langrundem Grundriß, im Norden bis in die Neuzeit durch die Ems begrenzt, mit unregelmäßig gitterförmigem Straßennetz. Von der Nord-Süd-Straße durch einen halben Baublock ge¬trennt, ungleichmäßig viereckiger Markt in der
Stadtmitte, in Größe eines Baublocks.
 
Nach 1. Befestigung um 1200 gegen 1232 ein 2. Befestigungsgürtel zur Erweiterung, mit 5 Festungs¬türmen, von denen der Bentheimer Turm erhalten. 4 Tore: Ost, Süd (oder Freokenhorster), Münster- (im Westen) und Ems- (nach Norden) Tor. Äußerer Wall wahrscheinlich um Mitte 15. Jh. Nach der Einnahme von 1534 stark befestigt; Torburg des Münstertores 1741 abgebrochen, Festung Ende 18. Jh. geschleift. 1672: 4 Stadtviertel, nach den 4 Toren benannt.
 
Durch Industrieansiedlung nach 1840 Ortserweiterungen vor allem nach Westen beiderseits der Straße nach Münster, daneben nach Süden und im Norden jenseits der Ems, nach Osten erst in jüngster Zeit nach dem 2. Weltkieg. Emsbrücke ge¬sprengt 1945, Neubau 1950.


=== Wappen ===
=== Wappen ===
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=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) -->
===Stadtteile===
Zu den Stadtteilen von Warendorf zählen: [[Freckenhorst|'''Freckenhorst''']], [[Milte|'''Milte''']], [[Hoetmar|'''Hoetmar''']] und [[Einen/Müssingen|'''Einen/Müssingen''']]


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==

Version vom 28. August 2006, 15:19 Uhr

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Warendorf > Warendorf

Lokalisierung der Stadt Warendorf innerhalb des Kreises

Name

„Warantharpa“ (um 1050), „Waranthorpae“ (12. Jh.), „Warendorpe“ (1139, 1198, 1224, 1272), „Warntorf“ (1144), „Warenthorpe“ (1154, 1232), „Varenthorpe“ (1160), „Varandohrpe“ (117U), „Warenthorp“ (1182, 1214), „Varendorpen“ (1216-24), „Warendorp“ (1217, 1251), „Warendhorp“ (1240).

Stadtlage

Warendorf liegt im nördlichen Teil der Westfälischen (Münsterschen) Tieflandsbucht, 25 km östlich von Mün¬ster, und zwar in 55 m H, auf dem südl. Ufer der Ems (Talsandterrasse) an einer alten Furtstelle inmitten einer vorwiegend nadelwaldbestockten flachen Sanderlandschaft, nahe dem Übergang in das fruchtbare und offene Geschiebelehmflachland von Beckum und Drensteinfurt im Süden.

Ortsursprung

Aus einem sächsischem Oberhof hervorgegange¬ner bischöflicher Amts- und Mühlenhof (curtis 1170), im Anschluß daran ist die Mitte des 11. Jhdts. zuerst erwähnte Siedlung Warendorf entstanden, mit wohl schon frühem Marktverkehr. Die auf Liudger (+ 809) zurückgehende Kirche war Missionsmittelpunkt des östlichen Münsterlandes.

Früher Besitz in Warendorf

  • In der gefälschten Urkunde von 851 erhielt das Kloster Freckenhorst von seinem Stifter (Everword) den Hof Husen in Warendorf.
  • 1144 schenkte der Münstersche Werner dem Kloster Liesborn 2 Schilling von dem Zehnten in Warendorf.

Stadtgründung

  • Stadt um 1200
  • 1224 verbot der Münstersche Bischof Dietrich III. den Städten und festen Plätzen im Bistum Münster (auch Warendorf) Hörige des Kloster Marienfeld aufzunehmen, dies bei Strafe der Excommunikation.
  • 1224 civitas
  • 1228 oppidum.

Stadtrecht

  • Das Stadtrechte von Münster bildeten die Grundlage für Warendorfer Recht.

Vogtei und Markt

  • 1232 bekundete der Münstersche Bischof Ludolf, dass Friedrich von Warendorf seine von Bernhard von Lippe erhaltene Vogtei innerhalb des Grabens von Warendorf, 3 bischöflichen Ministerialen gegeben hat, die sie dann von der bischöflichen Kirche zu Lehen genommen und derselben für 200 Mark verpfändet haben. Er erlaubte Warendorf „in festo Matthei extra fossatum“ einen Jahrmarkt abzuhalten.
  • 1240 verzichtete Bernhard von Lippe auf die Vogtei, unter der Bedingung, dass Münstersche Ministerialen dieselbe von ihm zu Lehen empfingen.

Siedlung

Bauliche Entwicklung

Ursprünglich gewachsene, dann planmäßig erweiterte Siedlung mit langrundem Grundriß, im Norden bis in die Neuzeit durch die Ems begrenzt, mit unregelmäßig gitterförmigem Straßennetz. Von der Nord-Süd-Straße durch einen halben Baublock ge¬trennt, ungleichmäßig viereckiger Markt in der Stadtmitte, in Größe eines Baublocks.

Nach 1. Befestigung um 1200 gegen 1232 ein 2. Befestigungsgürtel zur Erweiterung, mit 5 Festungs¬türmen, von denen der Bentheimer Turm erhalten. 4 Tore: Ost, Süd (oder Freokenhorster), Münster- (im Westen) und Ems- (nach Norden) Tor. Äußerer Wall wahrscheinlich um Mitte 15. Jh. Nach der Einnahme von 1534 stark befestigt; Torburg des Münstertores 1741 abgebrochen, Festung Ende 18. Jh. geschleift. 1672: 4 Stadtviertel, nach den 4 Toren benannt.

Durch Industrieansiedlung nach 1840 Ortserweiterungen vor allem nach Westen beiderseits der Straße nach Münster, daneben nach Süden und im Norden jenseits der Ems, nach Osten erst in jüngster Zeit nach dem 2. Weltkieg. Emsbrücke ge¬sprengt 1945, Neubau 1950.

Wappen

Warendorf-Wappen.png Beschreibung:

In Gold ein roter doppelgezinnter Torturm mit silbernem Fallgitter und beiderseits anschließender steigender roter Zinnmauer. Der Torturm mit Fallgitter kommt nachweislich seit 1378 auf den städtischen Siegeln vor.

Nach der kommunalen Neugliederung 1975 wurde das Wappen unverändert für die neue Stadt Warendorf weitergeführt.

Allgemeine Information

Stadtteile

Zu den Stadtteilen von Warendorf zählen: Freckenhorst, Milte, Hoetmar und Einen/Müssingen

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Katholische Kirchen

St. Laurentius (Warendorf)

St. Laurentiuskirche ist die ältere Kirche, deren KB bis in den 30 jährigen Krieg zurückreichen. Das Pfarrgebiet umfasst einen Teil der Stadt und die Bauerschaften Göblingen und Vohren. Diese Pfarre wird auch "Alte Kirche" genannt, daher tragen auch deren Bauerschaften den Namen Altwarendorf. Die Pfarre gab ihre KB mach Münster ab. In St. Laurentius gab es einen Karteischrank mit Familienbögen, welche in den 30-iger Jahren des 20. Jhdts. angelegt wurden, diese verblieben in der Pfarre.

Läuteregister St. Laurentius

St. Marien (Warendorf)

St.Marien ist die neuere Pfarre, da haben sich die KB erst ab 1741 erhalten (Stadtbrand!). Ihr Pfarrgebiet zumfasst einen kleineren Teil des Stadtgebietes, die Außenpfarre heißt Neuwarendorf. Die Pfarre verwahrt ihre KB noch selbst.

St. Josef (Warendorf)

Kirchenbuchverzeichnisse rk.

Evangelische Kirchen

Ein ev Gemeinde gibt es est seit 1828, KB erst seit 1835. Deren KB liegen in der Kirchengemeinde.

Evangelische Militärkirchenbücher

  • Mormonenabschriften der KB

13. u. 15. Landwehr Regt.:

  • Taufregister 1819-1828, Batchnummer C99040-1
  • Heiratsregister 1819-1844, Batchnummer M99040-1

13. Landwehr Regt.:

  • Taufregister 1845-1867, Batchnummer C99039-1
  • Heiratsregister 1845-1867, Batchnummer M99039-1

Andere Glaubensgemeinschaften

Juden

Die Personenstandlisten der jüdischen Gemeinde sind zerstreut. Teillisten verwahrt das Stadtarchiv Warendorf (als Dep. im Kreisarchiv Warendorf).

Geschichte

Genealogische Quellen

13. u. 15. Landwehr Regiment

Weblinks

Offizielle Webseiten

Stadtverwaltung Warendorf

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Wappen_Kreis_Warendorf.png Städte und Gemeinden im Kreis Warendorf (Regierungsbezirk Münster)

Ahlen (Kreis Warendorf) | Beckum (Kreis Warendorf) | Beelen | Drensteinfurt | Ennigerloh | Everswinkel | Oelde | Ostbevern | Sassenberg | Sendenhorst | Telgte | Wadersloh | Warendorf |


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung WARORFJO41AW


http://gov.genealogy.net/item/show/WARORFJO41AW