Brankamp (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Nach {{Name|Baader}} ist der Flurname Kamp ist erst in der fränkischen Zeit hierzulande aufgekommen und zwar mit der fränkischen Wirtschaftsform, die die Schaffung neuen Acker- und Weidelandes durch planmäßige Rodung großen Stils förderte. Kamp ist dasselbe Wort, wie lat. campus für 'das eingefriedete Feld', besonders 'das Turnierfeld'; damit hängt dann auch unser hd. Lehnwort 'Kampf' zusammen. Die Kamp-Stücke sind also bedeutend jüngeren Ursprungs als die alten Eschteile. Es finden sich aber auch Fälle, dass die Bezeichnung Esch, weil man ihren alten Sinn nicht mehr kennt, auf Kampstücke übertragen wird, also jedes Ackerland Esch genannt wird. Dann kann man den jüngeren Kampcharakter leicht an der blockartigen Form und an der Umwallung mit Wallhagen, Wallhecke (plattdt. walhieggen, walhalgen) erkennen. Der Besitzer eines Kampes konnte nach ihm benannt werden. Die Zahl der Familiennamen mit der Endung -kamp ist verhältnismäßig groß, bei weitem zahlreicher als die mit -esch. Dies ist begreiflich, da erst nach der fränkischen Zeit die Bevölkerung zunimmt.<ref name="Baader">Baader, Theodor (1951): ''Hofes- und Familiennamen des Kirchspiels Wallenhorst'', in: Arbeitsgemeinschaft Wallenhorst (Hrsg): '''Elfhundert Jahre Wallenhorst: Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951''', Selbstverlag.</ref> | |||
An die Rodung durch Brennen erinnert noch der Familienname Brankamp, der zeitweilig zu Bramkamp umgedeutet auf Brantkamp (1540) zurückgeht. Beim Roden bediente man sich des Feuers, wie auch heute noch in Heidegegenden, z.B. bei der Emslandaufforstung nach dem Zweiten Weltkrieg Feuer zur Vernichtung des Wildpflanzenwuchses gebraucht wurde. | An die Rodung durch Brennen erinnert noch der Familienname Brankamp, der zeitweilig zu Bramkamp umgedeutet auf Brantkamp (1540) zurückgeht. Beim Roden bediente man sich des Feuers, wie auch heute noch in Heidegegenden, z.B. bei der Emslandaufforstung nach dem Zweiten Weltkrieg Feuer zur Vernichtung des Wildpflanzenwuchses gebraucht wurde.<ref name="Baader">Baader, Theodor (1951): ''Hofes- und Familiennamen des Kirchspiels Wallenhorst'', in: Arbeitsgemeinschaft Wallenhorst (Hrsg): '''Elfhundert Jahre Wallenhorst: Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951''', Selbstverlag.</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 18. Dezember 2021, 01:31 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Nach Baader ist der Flurname Kamp ist erst in der fränkischen Zeit hierzulande aufgekommen und zwar mit der fränkischen Wirtschaftsform, die die Schaffung neuen Acker- und Weidelandes durch planmäßige Rodung großen Stils förderte. Kamp ist dasselbe Wort, wie lat. campus für 'das eingefriedete Feld', besonders 'das Turnierfeld'; damit hängt dann auch unser hd. Lehnwort 'Kampf' zusammen. Die Kamp-Stücke sind also bedeutend jüngeren Ursprungs als die alten Eschteile. Es finden sich aber auch Fälle, dass die Bezeichnung Esch, weil man ihren alten Sinn nicht mehr kennt, auf Kampstücke übertragen wird, also jedes Ackerland Esch genannt wird. Dann kann man den jüngeren Kampcharakter leicht an der blockartigen Form und an der Umwallung mit Wallhagen, Wallhecke (plattdt. walhieggen, walhalgen) erkennen. Der Besitzer eines Kampes konnte nach ihm benannt werden. Die Zahl der Familiennamen mit der Endung -kamp ist verhältnismäßig groß, bei weitem zahlreicher als die mit -esch. Dies ist begreiflich, da erst nach der fränkischen Zeit die Bevölkerung zunimmt.[1]
An die Rodung durch Brennen erinnert noch der Familienname Brankamp, der zeitweilig zu Bramkamp umgedeutet auf Brantkamp (1540) zurückgeht. Beim Roden bediente man sich des Feuers, wie auch heute noch in Heidegegenden, z.B. bei der Emslandaufforstung nach dem Zweiten Weltkrieg Feuer zur Vernichtung des Wildpflanzenwuchses gebraucht wurde.[1]
Varianten des Namens
Im Kirchspiel Wallenhorst im Landkreis Osnabrück gibt es einen Hof Brankamp dessen Hofbesitzer in unterschiedlichen Zeiten in leicht variierender Schreibweise genannt werden:
- 1540: Brantkamp
- 1580: Brankamp
- 1601: Bramkamp
- 1649: Brandtkamp
- 1653: Brandkampf
- 1703: Brangkamp
- 1723: Brancamp
Geographische Verteilung
| Relativ | Absolut |
|---|---|
Relative Verteilung des Namens Brankamp (1996)Direkt zur Karte Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Brankamp" bezogen auf je 1 Million Einträge. |
Absolute Verteilung des Namens Brankamp (1890)Direkt zur Karte Absolute Verteilung des Namens "Brankamp" um 1890 im damaligen Deutschen Reich Sie können die Karte innerhalb des Fensters zoomen und verschieben. |
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Literaturhinweise
Daten aus FOKO
<foko-name>Brankamp</foko-name>
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