Norwilkischken: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Norwilkischken''' liegt am südlichen Ortsrand des großen Kirchdorfes [[Szillen]] im [[Kreis Tilsit-Ragnit]]. Da die Ortschaft am kleinen Flüsschen '''Arge''' liegt, wurde das Dorf 1938 aus politisch-ideologischen Gründen zur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Argenflur“ umbenannt. Heute gehört das kaum mehr besiedelte Dorf zur Landgemeinde Schilino (Szillen). | '''Norwilkischken''' liegt am südlichen Ortsrand des großen Kirchdorfes [[Szillen]] im [[Kreis Tilsit-Ragnit]]. Da die Ortschaft am kleinen Flüsschen '''Arge''' liegt, wurde das Dorf 1938 aus politisch-ideologischen Gründen zur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Argenflur“ umbenannt. Heute gehört das kaum mehr besiedelte Dorf zur Landgemeinde Schilino (Szillen). | ||
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1946 erhielt '''Norwilkischken''' die russische Bezeichnung „'''Stanowoje'''“. Im gleichen Jahr wurde der Ort in den neu geschaffenen Dorfsowjet Schilino ([[Szillen]]) innerhalb des Rajon Neman (Rajon [[Ragnit]])eingegliedert. Heute ist der nur noch 3 Einwohner (Stand: 14. Oktober 2010) zählende Ort aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Schilino (Landgemeind [[Szillen]]). | 1946 erhielt '''Norwilkischken''' die russische Bezeichnung „'''Stanowoje'''“. Im gleichen Jahr wurde der Ort in den neu geschaffenen Dorfsowjet Schilino ([[Szillen]]) innerhalb des Rajon Neman (Rajon [[Ragnit]]) eingegliedert. Heute ist der nur noch 3 Einwohner (Stand: 14. Oktober 2010) zählende Ort aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Schilino (Landgemeind [[Szillen]]). | ||
* Der litauische Name ist '''Norvilkiškiai'''. | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
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'''Norwilkischken''' war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk [[Szillen]] (ab 1939 in „Amtsbezirk Schillen“ umbenannt) eingegliedert und gehörte bis 1922 zum [[Kreis Ragnit]], danach zum [[Kreis Tilsit-Ragnit]] im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]]. | '''Norwilkischken''' war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk [[Szillen]] (ab 1939 in „Amtsbezirk Schillen“ umbenannt) eingegliedert und gehörte bis 1922 zum [[Kreis Ragnit]], danach zum [[Kreis Tilsit-Ragnit]] im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]]. | ||
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Der weitaus größte Teil der Bewohner '''Norwilkischkens''' (resp. Argenflur) war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Szillen eingepfarrt und damit Teil der Diözese [[Ragnit]] im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen. | Der weitaus größte Teil der Bewohner '''Norwilkischkens''' (resp. Argenflur) war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche [[Szillen]] eingepfarrt und damit Teil der Diözese [[Ragnit]] im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
* '''15.04.1874''' Bildung des '''Amtsbezirks Szillen''' Nr. 12 im [[Kreis Ragnit]] aus den Landgemeinden Babillen, [[Gaidszen (Kreis Tilsit-Ragnit)|Gaidßzen]], Gurbischken, Ihlaußen, Kropien, '''Norwilkischken''', Nurnischken, [[Szillen]] und Wingeruppen und dem Gutsbezirk Ußeinen (10 Gemeinden/Gutsbezirke). | |||
* '''03.06.1938''' Umbenennung der Gemeinden:<br>- Norwilkischken in Argenflur<br>- Gaidschen in Drosselbruch | |||
* Im Jahre 1910 waren in '''Norwilkischken''' 243 Einwohner registriert. <ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit</ref><br>Ihre Zahl betrug 1933 247 und belief sich 1939 nur noch auf 212. <ref> Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Tilsit-Ragnit</ref> | |||
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:[[Image: Norwilkischken Gewerbebetrieb.JPG|thumb|480 px|<Center>Gewerbebetrieb in der Gemarkung von '''Norwilkischken''', Kreis Tilsit-Ragnit <small>(2012)</small></Center>]] | |||
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::[[Image: Norwilkischken Heu.JPG|thumb|490 px|<Center>Lagerung von Heu im Norden von '''Norwilkischken''' <small>(2012)</small></Center>]] | |||
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[[Image: P046 1197 Grünheide 1934.jpg|thumb|450 px|<Center>'''Norwilkischken''' und '''Gaidszen''' auf dem Messtischblatt 1197 Grünheide<br><small>(Stand 1934)</small></Center>]] | |||
*Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in der [[Adressbuchdatenbank]]. | *Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in der [[Adressbuchdatenbank]]. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2024, 10:52 Uhr
N o r w i l k i s c h k e n Bauerndorf bei Szillen |
- Hierarchie
- Regional > Russland > Norwilkischken
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Kreis Tilsit-Ragnit > Norwilkischken
- Regional > Russland > Norwilkischken
- Hierarchie
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Einleitung
Norwilkischken liegt am südlichen Ortsrand des großen Kirchdorfes Szillen im Kreis Tilsit-Ragnit. Da die Ortschaft am kleinen Flüsschen Arge liegt, wurde das Dorf 1938 aus politisch-ideologischen Gründen zur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Argenflur“ umbenannt. Heute gehört das kaum mehr besiedelte Dorf zur Landgemeinde Schilino (Szillen).
Allgemeine Informationen
1946 erhielt Norwilkischken die russische Bezeichnung „Stanowoje“. Im gleichen Jahr wurde der Ort in den neu geschaffenen Dorfsowjet Schilino (Szillen) innerhalb des Rajon Neman (Rajon Ragnit) eingegliedert. Heute ist der nur noch 3 Einwohner (Stand: 14. Oktober 2010) zählende Ort aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Schilino (Landgemeind Szillen).
- Der litauische Name ist Norvilkiškiai.
Politische Einteilung
Norwilkischken war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Szillen (ab 1939 in „Amtsbezirk Schillen“ umbenannt) eingegliedert und gehörte bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Kreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Der weitaus größte Teil der Bewohner Norwilkischkens (resp. Argenflur) war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Szillen eingepfarrt und damit Teil der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen.
Standesamt
Norwilkischken gehörte 1888 zum Standesamt Szillen.
Geschichte
- 15.04.1874 Bildung des Amtsbezirks Szillen Nr. 12 im Kreis Ragnit aus den Landgemeinden Babillen, Gaidßzen, Gurbischken, Ihlaußen, Kropien, Norwilkischken, Nurnischken, Szillen und Wingeruppen und dem Gutsbezirk Ußeinen (10 Gemeinden/Gutsbezirke).
- 03.06.1938 Umbenennung der Gemeinden:
- Norwilkischken in Argenflur
- Gaidschen in Drosselbruch - Im Jahre 1910 waren in Norwilkischken 243 Einwohner registriert. [1]
Ihre Zahl betrug 1933 247 und belief sich 1939 nur noch auf 212. [2]
Heutige Situation
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Adressbücher
- Einträge aus Norwilkischken in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Norwilkischken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
Weblinks
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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