Urkundenbuch Oppen, Band 1/IX: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: {{Urkundenbuch Oppen 1|VIII|11|X|unvollständig}})
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Urkundenbuch Oppen 1|VIII|11|X|unvollständig}}
{{Urkundenbuch Oppen 1|VIII|11|X|unvollständig}}
IX
als jene uralten Haupt- und Stammgüter des Geschlechts, Nichel und Schlalach,
der Familie zu Ende des 17. Jahrhunderts verloren gegangen waren und als
die bei den Aemtern Belzig, Rabenstein und Saarmund nach alter Sitte und
Vorschrift geführten Haus- und Grundbüchern, welche wohl an Oppenschen
Privaturkunden nicht arm waren, ein gleiches Schicksal gehabt hatten. Einen Theil
dieser Schuld mögen auch die politischen Ereignisse tragen, welche die Herrschaft
Belzig, in der die Wiege des Geschlechts stand, einst betroffen haben. Endlich war die Existenz mittelalterlicher noch unbekannter Urkunden auch in dem von den
Stammbesitzungen des Geschlechts demselben allein noch übrig gebliebenen Fredersdorf,
das mehr als ein halbes Jahrtausend in den Herren v. Oppen seine Herren verehrt, kaum zu erwarten, da offenbar schon Eilers sorgfältige Forschungen
hier zu allem Erreichbaren gelangt war. Ueberdies war es mir nicht vergönnt,
das, was das dortige Familienarchiv an Dokumenten des neuern Zeitalters besitzt,
für unsere Zwecke zu benutzen. Aber auch überhaupt leiß sich das Vorhandensein
neuer Geschlechts-Urkunden aus dem Mittelalter kaum irgendwo erwarten.
Denn trotz seiner beträchtlichen, durch feste schlossartige Häuser ausgezeichneten
Grundbesitz trat die Familie doch weniger hervor, als andere ihrer Standesgenossen,
die näher dem Hofe ihrer Landes- und Lehnsherren ansässig waren und
nicht, wie die v. Oppen, abseits von Gegenden wohnten, die, durch lebhaften
Verkehr hervorragend, mit einem zahlreichen, mehr oder minder stattlich begüterten
Adel besetzt waren. Aehnliche Verhältnisse zeigen sich selbst bei den schloßgesessenen Brandt v. Lindau oder bei den anderen Oppenschen Nachbarn, den
v. d. Lochau, v. Ziegesar und selbst auch bei den v. Thümen.
Für die Ermittlung neuer mittelalterlicher Oppenscher Urkunden kamen
wegen der gründlichen Erschöpfung nur des brandenburgischen Provinzialarchivs durch
Riedels Codex nur die sächsischen Archive in Dresden, Weimar, Zerbst
und Magdeburg in Betracht. Aber nur das zweite hat den Erwartungen
solcher neuer Urkunden einigermaßen entsprochen, Denn da das dortige Sachsen-Ernestinische Gesammt-Archiv auch das alte Wittenberger Archiv der Herzöge_Kurfürsten von Sachsen – Einiges in andere Archive Ueberführte ausgenommen – umfasst, so war nach den schon aus den bekannten Urkunden des 13. und 14. Jahrhundert ersichtlichen Beziehungen der Herren v. Oppen zu den

Version vom 9. April 2008, 15:54 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Urkundenbuch Oppen, Band 1
Errata

Oppen_ Urkunden_1.djvu # 11

Vorrede | Register
<<<Vorherige Seite
[VIII]
Nächste Seite>>>
[X]
Oppen_ Urkunden_1.djvu # 11
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig erfasst. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen!



IX

als jene uralten Haupt- und Stammgüter des Geschlechts, Nichel und Schlalach, der Familie zu Ende des 17. Jahrhunderts verloren gegangen waren und als die bei den Aemtern Belzig, Rabenstein und Saarmund nach alter Sitte und Vorschrift geführten Haus- und Grundbüchern, welche wohl an Oppenschen Privaturkunden nicht arm waren, ein gleiches Schicksal gehabt hatten. Einen Theil dieser Schuld mögen auch die politischen Ereignisse tragen, welche die Herrschaft Belzig, in der die Wiege des Geschlechts stand, einst betroffen haben. Endlich war die Existenz mittelalterlicher noch unbekannter Urkunden auch in dem von den Stammbesitzungen des Geschlechts demselben allein noch übrig gebliebenen Fredersdorf, das mehr als ein halbes Jahrtausend in den Herren v. Oppen seine Herren verehrt, kaum zu erwarten, da offenbar schon Eilers sorgfältige Forschungen hier zu allem Erreichbaren gelangt war. Ueberdies war es mir nicht vergönnt, das, was das dortige Familienarchiv an Dokumenten des neuern Zeitalters besitzt, für unsere Zwecke zu benutzen. Aber auch überhaupt leiß sich das Vorhandensein neuer Geschlechts-Urkunden aus dem Mittelalter kaum irgendwo erwarten. Denn trotz seiner beträchtlichen, durch feste schlossartige Häuser ausgezeichneten Grundbesitz trat die Familie doch weniger hervor, als andere ihrer Standesgenossen, die näher dem Hofe ihrer Landes- und Lehnsherren ansässig waren und nicht, wie die v. Oppen, abseits von Gegenden wohnten, die, durch lebhaften Verkehr hervorragend, mit einem zahlreichen, mehr oder minder stattlich begüterten Adel besetzt waren. Aehnliche Verhältnisse zeigen sich selbst bei den schloßgesessenen Brandt v. Lindau oder bei den anderen Oppenschen Nachbarn, den v. d. Lochau, v. Ziegesar und selbst auch bei den v. Thümen. Für die Ermittlung neuer mittelalterlicher Oppenscher Urkunden kamen wegen der gründlichen Erschöpfung nur des brandenburgischen Provinzialarchivs durch Riedels Codex nur die sächsischen Archive in Dresden, Weimar, Zerbst und Magdeburg in Betracht. Aber nur das zweite hat den Erwartungen solcher neuer Urkunden einigermaßen entsprochen, Denn da das dortige Sachsen-Ernestinische Gesammt-Archiv auch das alte Wittenberger Archiv der Herzöge_Kurfürsten von Sachsen – Einiges in andere Archive Ueberführte ausgenommen – umfasst, so war nach den schon aus den bekannten Urkunden des 13. und 14. Jahrhundert ersichtlichen Beziehungen der Herren v. Oppen zu den