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mehrere fürstliche Personen ihre Ruhestätte gefunden. Wenn berichtet wird, daß 1237 der Bischof Johann von Lübeck die Kirche des Klosters Reinfeld geweiht habe, und vorhin freilich schon von der Weihe einer hölzernen Kirche durch Bischof Diederich um 1189 die Rede gewesen, so scheint daraus hervorzugehen, daß statt der hölzernen Kirche eine steinerne errichtet, und diese 1237 geweiht worden ist. Es war übrigens auch bei dem Kloster noch eine Pfarrkirche für die Gemeine; auf diese aber kann die letzte Nachricht nicht bezogen werden, denn es heißt ausdrücklich, Bischof Johann habe geweiht <tt>ecclesiam monasterii Reinfeld.</tt> Das Kloster hat auch die Kirche zu Zarpen unter seiner Aufsicht gehabt, und es scheint aus den Nachrichten, die freilich etwas dunkel sind, hervorzugehen, daß dieselbe bereits 1222 dem Kloster incorporirt worden, und 1264 dasselbe auch den Archidiaconat oder die geistliche Gerichtsbarkeit über Zarpen erlangt habe. Seit 1358 hatte das Kloster auch die Kirche zu Wesenberg. | |||
Etwas früher als Reinfeld war zu Lübeck das S. Johanniskloster gestiftet<ref>Die Stiftungsurkunde abgedruckt im Staatsb. Mag. IX, S. 33-35. Von dem Johanniskloster sonst noch Jac. Melle, Nachr. v. Lübeck. 3. Aufl. S. 256 ff.</ref>, nämlich 1177 vom Bischof Heinrich von Lübeck zur Ehre der Maria, des Apostels und Evangelisten Johannes, des Erzbischofs Sanct Auctor, wie auch des heiligen Bekenners Aegidius Die Benedictinermönche, mit welchen dieses Kloster besetzt ward, wurden aus dem Aegidii-Kloster in Braunschweig genommen, welchem der Bischof Heinrich früher als Abt vorgestanden hatte. Die Einweihung geschah am 1. Sept. 1177. Aus den ersten Zeiten erfahren wir von diesem Kloster nichts. Nachher aber nahmen die Benedictiner einen Nonnenconvent bei sich auf, und sowohl dies gereichte zum Anstoße, als überhaupt das sittenlose Leben dieser Mönche, welches in der That arg gewesen sein muß, da zuletzt kein anderes Mittel sich zeigte, als die Mönche gänzlich aus Lübeck zu entfernen, und das Kloster nach Cismar zu verlegen<ref>Von dem Kloster Cismar Kuß im Staatsb. Mag. X, S. 665-692. Im 8. Stück der Dän. Bibl. 157 ff. eine <tt>Sylloge diplomatum variorum</tt> dieses Kloster betreffend, und in <tt>Westphalen mon. ined. tom. IV.</tt></ref>. 1245 waren freilich | |||
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Version vom 19. April 2008, 09:19 Uhr
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mehrere fürstliche Personen ihre Ruhestätte gefunden. Wenn berichtet wird, daß 1237 der Bischof Johann von Lübeck die Kirche des Klosters Reinfeld geweiht habe, und vorhin freilich schon von der Weihe einer hölzernen Kirche durch Bischof Diederich um 1189 die Rede gewesen, so scheint daraus hervorzugehen, daß statt der hölzernen Kirche eine steinerne errichtet, und diese 1237 geweiht worden ist. Es war übrigens auch bei dem Kloster noch eine Pfarrkirche für die Gemeine; auf diese aber kann die letzte Nachricht nicht bezogen werden, denn es heißt ausdrücklich, Bischof Johann habe geweiht ecclesiam monasterii Reinfeld. Das Kloster hat auch die Kirche zu Zarpen unter seiner Aufsicht gehabt, und es scheint aus den Nachrichten, die freilich etwas dunkel sind, hervorzugehen, daß dieselbe bereits 1222 dem Kloster incorporirt worden, und 1264 dasselbe auch den Archidiaconat oder die geistliche Gerichtsbarkeit über Zarpen erlangt habe. Seit 1358 hatte das Kloster auch die Kirche zu Wesenberg.
Etwas früher als Reinfeld war zu Lübeck das S. Johanniskloster gestiftet[1], nämlich 1177 vom Bischof Heinrich von Lübeck zur Ehre der Maria, des Apostels und Evangelisten Johannes, des Erzbischofs Sanct Auctor, wie auch des heiligen Bekenners Aegidius Die Benedictinermönche, mit welchen dieses Kloster besetzt ward, wurden aus dem Aegidii-Kloster in Braunschweig genommen, welchem der Bischof Heinrich früher als Abt vorgestanden hatte. Die Einweihung geschah am 1. Sept. 1177. Aus den ersten Zeiten erfahren wir von diesem Kloster nichts. Nachher aber nahmen die Benedictiner einen Nonnenconvent bei sich auf, und sowohl dies gereichte zum Anstoße, als überhaupt das sittenlose Leben dieser Mönche, welches in der That arg gewesen sein muß, da zuletzt kein anderes Mittel sich zeigte, als die Mönche gänzlich aus Lübeck zu entfernen, und das Kloster nach Cismar zu verlegen[2]. 1245 waren freilich
- ↑ Die Stiftungsurkunde abgedruckt im Staatsb. Mag. IX, S. 33-35. Von dem Johanniskloster sonst noch Jac. Melle, Nachr. v. Lübeck. 3. Aufl. S. 256 ff.
- ↑ Von dem Kloster Cismar Kuß im Staatsb. Mag. X, S. 665-692. Im 8. Stück der Dän. Bibl. 157 ff. eine Sylloge diplomatum variorum dieses Kloster betreffend, und in Westphalen mon. ined. tom. IV.