Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/152: Unterschied zwischen den Versionen
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:15. Da kein Glied am Leibe er | |||
:Regte mehr am Boden, | |||
:Trug ihn andres Militair | |||
:Weg als einen Todten. | |||
:16. „Weil nun ein Soldat von Dir" | |||
:„Ist erschlagen worden," | |||
:„Werden uns die andern hier" | |||
:„Alle auch ermorden!" | |||
:17. So sprach Mancher, und versucht' | |||
:Schleunigst zu enkommen; | |||
:Doch Gelegenheit zur Flucht | |||
:War uns längst benommen. | |||
:18. Mancher, der durchs Fenster gar | |||
:Schon die Flucht gewaget, | |||
:Wurde von der Feinde Schaar | |||
:Schnell zurück gejaget. | |||
:19. Denn das Haus war rings umstellt | |||
:Von bezechten Kriegern; | |||
:Suchte Einer freies Feld, | |||
:Glichen sie den Tigern. | |||
:20. Schmidt indessen wußte doch | |||
:Durch ein schlau Beginnen, | |||
:Da er auf der Erde kroch, | |||
:Ihnen zu entrinnen. | |||
:21. Kaum war er zum haus hinaus, | |||
:Hörte man im Freien | |||
:Durch die Straßeu: „Bursch heraus!" | |||
:„Vanco!" laut ihn schreien. | |||
:22. Meinen Bruder Theodor, | |||
:Der ihn schreien hörte, | |||
:Und ihn frug: „Was hast Du vor?" | |||
:Er also belehrte: | |||
:23. „Deinen Kleinen inachen sie" | |||
:„Kalt in uns'rer Kneipe!" | |||
:„Denke ja nicht, daß ich hie" | |||
:„Etwa übertreibe!" | |||
:24. Mit den, krummen Säbel sprang | |||
:Theodor zur Stätte, | |||
:Daß er nach des Herzens Drang | |||
:Seinen Kleinen rette. | |||
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:25. Und mit manchem schweren Stein | |||
:Warfen die Soldaten | |||
:Uns indeß die Fenster ein | |||
:Sammt dem Fensterladen. | |||
:26. Da half freilich nicht Courage, | |||
:Und wir mußten weichen, | |||
:Um sogleich die Vcl-Etage | |||
:Glücklich zu erreichen. | |||
:27. Da nun dort ein Officier | |||
:Hatte seine Wohnung, | |||
:Trat ich ein die Stubenthür', | |||
:Ohne alle Schonung. | |||
:28. Weil wir glaubten, daß er sich | |||
:Eingeschlossen hätte, | |||
:Suchten Kattrein nun und ich | |||
:Ihn sogar im Bette. | |||
:29. Doch das Nest war leider leer, | |||
:Und um sich zu rächen | |||
:Drang uns nach das wilde Heer, | |||
:Drohend mit Erstechen. | |||
:30. Da verblieb uns im Gewühl | |||
:Nur als Rettungszeiger | |||
:Und als äußerstes Asyl | |||
:Noch der dunkle Speicher. | |||
:31. Auf demselben suchten bald | |||
:Auch sich in den Ecken | |||
:Meine Freunde vor Gewalt | |||
:Einzeln zu verstecken. | |||
:32. Ich und Katlrein wollten bloß | |||
:An die Thüre gehen, | |||
:Um von außeu jedem Stoß | |||
:Da zu wiederstehen. | |||
:33. Doch bei aller Dunkelheit | |||
:Sahen wir den Zinken | |||
:Eines Vayonnettes weit | |||
:Zwischen uns erblinken. | |||
:34. Dieser hatte unsre Thür' | |||
:Wie der Blitz durchbrochen, | |||
:Und zum Glück ward Keiner hier | |||
:Doch von uns erstochen. | |||
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Version vom 27. Mai 2008, 17:56 Uhr
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