Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/045: Unterschied zwischen den Versionen

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Erbfolge ins Allodium berufen waren, auch in das Meiergut succedieren^.
Im Norden, in Lüneburg, Hoya-Diepholz und Nremen-Verden, beschränkte sich im 18. Jahrhundert die Successionsberechtigung auf die Nachkommen des ersten Erwerbers^ und eventuell die Ehefrau des Meierst
Voraussetzung der Successionsfähigkeit des kraft seiner Verwandtschaft Erbfolgeberechtigte!! war persönliche Tüchtigkeit zur Führung des Landwirtschaftsbetriebes auf dem Meiergut ^. Nur Frauen und Minderjährige besaßen trotzdem, daß ihnen die sonst zur Ausübung des Meierrechts erforderlichen Eigenschaften abgingen, die Fähigkeit, in den Besitz des Meierhofes zu succedieren ^.
In welcher Weise ihre mangelnde Qualifikation ersetzt wurde, haben wir im vorhergehende!: gesehen °. Berechtigt, die etwa mangelnde Wirtschaftstüchtigkeit geltend zu nmchen, war der Grundherr. Im Streit darüber entschieden die Gerichte, den Beweis der Untüchtigkeit mußte der Grundherr führen.
' Vgl, für Kalenberg: Strube, Rechtl, Bedenken I, Nr. 148 (II, Nr. 298). v, Pufend«rf, od«, iuii8 IV, Nr. 179. — Grefe II, S. 20? und 208. — Für Hildesheim: Nusch, Beiträge, S. 104. — Für Nraunschweig-Wolfenvüttel: v. Selchow, Necta iuri» UWinaiwruin pudliei et privati. Leipzig 1771. Nr. 7, S. 481, — Gesenius, Meierrecht, Nd, I, S. 586, II, S. 13S.
^ Für Lüneburg und Hoya vgl. u. Pufendorf, od». iuri«, Bd. I, Nr. 83, III, Nr. 26, IV, Nr. 87, — v, Nülow und Hagemann, Praktische Erörterungen lc., Bd. II, Nr, 33, — Carstens, D« 8uec688ianß vilüeali in äucÄtu I^msdurzico, Göttingen 1763. z 96 ff, — Strube, vs iure villicoium, S. 330-832. — v. Ramdohr, Jurist. Erfahrungen, Bd. III, S. 173—180. - Für Nremen-Verden: Vgl, u, Pufendorf, ods. iuriz II, 70 und IV, 54. — Jurist.^ Zeitung^f. d, Kgrch. Hamwuer, Bd, XII, Heft 3, S. 164 ff., ferner Jahrgang 1851, S. 426. — u. Ramdohr, Juristische Erfahrungen, Bd. III, S. 180 und 181.
^ Über das Erbrecht der Witwe bei kinderloser Ehe in Hoya-Dievholz und Bremen - Nerden, vgl. S, 38, Anm. 3 und Palm, Entwurf des Leibeigentums-rechts in Hona, 2, Aufl, 1885, Kap, V, § 5—18. —
^ Vgl. Pfeiffer, Meierrecht, z 22, — Nufch, Beitrage, ß 7. — Kalenberger Meierordnung <I. ä. 1772, Kap. V, § 8, — Hildesheimische NerordnungWer die Ablagen und Leibzuchten d, ä. 1781, Abschn, I, § 18, — LUneburgisches sogen. Successwnsedikt ä, ä. 1702 und seine Ausdehnung auf die Grafschaft Hoya <!, ä. 1720, (Oppermann, Sammlung :c., 2, Auflage, Nr. 28). — Gesenius, Meierrecht, Äd. II, Kap, VIII, § 2, bes, S. 863 ff.
5 Vgl. S, 28, Anm, 1 und 2. — Gesenius, Meierrecht II, S. 875.
° Vgl, Pfeiffer, Meierrecht, S. 284. — Neues Magazin für hannoversches Recht, Bd. VI, S. 262 ff. — Niemeyer, Meierrecht in Hoya, S. 17 ff. — Grefe II, S. 208 und 209,

Version vom 12. August 2008, 09:26 Uhr

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Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland

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Erbfolge ins Allodium berufen waren, auch in das Meiergut succedieren^. Im Norden, in Lüneburg, Hoya-Diepholz und Nremen-Verden, beschränkte sich im 18. Jahrhundert die Successionsberechtigung auf die Nachkommen des ersten Erwerbers^ und eventuell die Ehefrau des Meierst Voraussetzung der Successionsfähigkeit des kraft seiner Verwandtschaft Erbfolgeberechtigte!! war persönliche Tüchtigkeit zur Führung des Landwirtschaftsbetriebes auf dem Meiergut ^. Nur Frauen und Minderjährige besaßen trotzdem, daß ihnen die sonst zur Ausübung des Meierrechts erforderlichen Eigenschaften abgingen, die Fähigkeit, in den Besitz des Meierhofes zu succedieren ^. In welcher Weise ihre mangelnde Qualifikation ersetzt wurde, haben wir im vorhergehende!: gesehen °. Berechtigt, die etwa mangelnde Wirtschaftstüchtigkeit geltend zu nmchen, war der Grundherr. Im Streit darüber entschieden die Gerichte, den Beweis der Untüchtigkeit mußte der Grundherr führen. ' Vgl, für Kalenberg: Strube, Rechtl, Bedenken I, Nr. 148 (II, Nr. 298). v, Pufend«rf, od«, iuii8 IV, Nr. 179. — Grefe II, S. 20? und 208. — Für Hildesheim: Nusch, Beiträge, S. 104. — Für Nraunschweig-Wolfenvüttel: v. Selchow, Necta iuri» UWinaiwruin pudliei et privati. Leipzig 1771. Nr. 7, S. 481, — Gesenius, Meierrecht, Nd, I, S. 586, II, S. 13S. ^ Für Lüneburg und Hoya vgl. u. Pufendorf, od». iuri«, Bd. I, Nr. 83, III, Nr. 26, IV, Nr. 87, — v, Nülow und Hagemann, Praktische Erörterungen lc., Bd. II, Nr, 33, — Carstens, D« 8uec688ianß vilüeali in äucÄtu I^msdurzico, Göttingen 1763. z 96 ff, — Strube, vs iure villicoium, S. 330-832. — v. Ramdohr, Jurist. Erfahrungen, Bd. III, S. 173—180. - Für Nremen-Verden: Vgl, u, Pufendorf, ods. iuriz II, 70 und IV, 54. — Jurist.^ Zeitung^f. d, Kgrch. Hamwuer, Bd, XII, Heft 3, S. 164 ff., ferner Jahrgang 1851, S. 426. — u. Ramdohr, Juristische Erfahrungen, Bd. III, S. 180 und 181. ^ Über das Erbrecht der Witwe bei kinderloser Ehe in Hoya-Dievholz und Bremen - Nerden, vgl. S, 38, Anm. 3 und Palm, Entwurf des Leibeigentums-rechts in Hona, 2, Aufl, 1885, Kap, V, § 5—18. — ^ Vgl. Pfeiffer, Meierrecht, z 22, — Nufch, Beitrage, ß 7. — Kalenberger Meierordnung <I. ä. 1772, Kap. V, § 8, — Hildesheimische NerordnungWer die Ablagen und Leibzuchten d, ä. 1781, Abschn, I, § 18, — LUneburgisches sogen. Successwnsedikt ä, ä. 1702 und seine Ausdehnung auf die Grafschaft Hoya <!, ä. 1720, (Oppermann, Sammlung :c., 2, Auflage, Nr. 28). — Gesenius, Meierrecht, Äd. II, Kap, VIII, § 2, bes, S. 863 ff. 5 Vgl. S, 28, Anm, 1 und 2. — Gesenius, Meierrecht II, S. 875. ° Vgl, Pfeiffer, Meierrecht, S. 284. — Neues Magazin für hannoversches Recht, Bd. VI, S. 262 ff. — Niemeyer, Meierrecht in Hoya, S. 17 ff. — Grefe II, S. 208 und 209,