Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/326: Unterschied zwischen den Versionen
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So entließ im Jahre 1256 das Kloster Marienfeld in Westfalen einen Litonen aus der Hörigkeit gegen Rückgabe von dessen Lathufe Menlage, die es durch Konversen bewirtschaften lassen wollte, ut 8UÄ 618 LL88ia f»ßr IillNL likLi-tateiu tolerakiliai- 6t a^nä Dsnin st Iiominss eominsnäH^ilior Qa^erstur st c>mni8 elllurn^n vel lll) ip8i» vßi sorum pc»8tsi'i3 ä« soäein nillN8o movsri psnitu8 Lxeluäsi'stui-'. Außerdem gab ihm das Kloster als weitere i-«ooinpLN8at!o ein Haus in der Stadt Wiedenbrück. | |||
Diese Beispiele, dercn man noch viele aus allen Teilen Sachsens anführen könnte 2, zeigen deutlich, wie die Villikationsverfassung durch Freilassung der Laten aufgehoben wurde. Meist gab der Herr den Laten außer der Freiheit noch eine Geldentschädigung, Nicht häufig mag er so freigebig gewesen sein, wie das Kloster Marienfeld im oben erwähnten Fall. Seltener wurden Verlust der Lathufe und Entlassung aus der Hörigkeit gegeneinander aufgewogen, »och seltener verlangte der Herr mehr als den Verzicht auf die Lathufe für die Freilassung. | |||
Auf diese Weise verwandelte sich ein Teil der Laten in landlose freie Leute. Der Sachsenspiegel, dessen Abfassung gerade in die Zeit der großen Umwälzung fällt, sagt an zwei Stellen ausdrücklich, daß der eigene Mann durch die Freilassung freier Landsass^,Recht erhält ^. Freie Landsassen aber sind Leute, die pachtesweise fahren und kommen und kein Eigen im Land haben.4 | |||
i Vgl. Wests«, Ulkundenbuch III, Nr. Z93 (a. 12öS). | |||
^ Vgl. für Westfalen: Weftfäl. Urkundenbuch III, Nr. ZöO sa. 1252 oder 12Z8), Nr. S87 (a, 12ZZ), Nr. 1409 (a. 1290), — <üoä. ^rad. ^Vssttal. III Oberwasser und St. Moritz), S. 90 (a. 1380). Itsm doiiiin», mea äeäit XV. 8eultßtum to HlaWiai-PS libertati pro en, ^uoä euriam to Nllß8torz>L in | |||
— Niedersachsen: Grupe, DizreptationW ?0lsi>8W 1787, S. 1026 (a. 1810 und a. 1319). — Urkundenbuch des hift. Vereins für Niedersachsen II (Walkenried), Nr. 117 (a. 1221), — «ünyel, Geschichte der Stadt und Diöcese Hildesheim II, S. 212 (a. 12Z8). — Loäex DipIamatieuZ ^.nlialtii!u8 eä. v. Hememann II, Nr. 28 ». 1218). Ein Minister»! «erkauft an das Kloster Marienthal 4 Hufen und 11 Hausplätze zu I^evßlike8äc>rl Iil>eiw8 ad onini ^u« litouuin etiain ae !U8tieorum. — Ulkundenbuch des Klosters Ilsenburg «ä. Jacobs, Nr. 68 (2. 1211), 11Z (a. 1283). — Urkundenbuch des Klosters Stoetler-lingenburg, ßä. u, Schmidt- Phiseldeck, Halle 1874, Nr, 18 (a. 1272). — Oöbel> Nolten, O« c^uiduzllam z>rs.ß<Iii8 ruzticoruin in tßrri» Lrun8vieo-I^un«durßi<:!8. Helmstädt 1728, S. 102 ff. la. 1S25). | |||
3 Vgl. 8. I.cl. V, I, Art, 16 § 1 und III, Art. 80 S 2. | |||
< Vgl. 8. I.ä. «. III, Art. 45 § 6, | |||
Version vom 26. August 2008, 14:31 Uhr
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So entließ im Jahre 1256 das Kloster Marienfeld in Westfalen einen Litonen aus der Hörigkeit gegen Rückgabe von dessen Lathufe Menlage, die es durch Konversen bewirtschaften lassen wollte, ut 8UÄ 618 LL88ia f»ßr IillNL likLi-tateiu tolerakiliai- 6t a^nä Dsnin st Iiominss eominsnäH^ilior Qa^erstur st c>mni8 elllurn^n vel lll) ip8i» vßi sorum pc»8tsi'i3 ä« soäein nillN8o movsri psnitu8 Lxeluäsi'stui-'. Außerdem gab ihm das Kloster als weitere i-«ooinpLN8at!o ein Haus in der Stadt Wiedenbrück.
Diese Beispiele, dercn man noch viele aus allen Teilen Sachsens anführen könnte 2, zeigen deutlich, wie die Villikationsverfassung durch Freilassung der Laten aufgehoben wurde. Meist gab der Herr den Laten außer der Freiheit noch eine Geldentschädigung, Nicht häufig mag er so freigebig gewesen sein, wie das Kloster Marienfeld im oben erwähnten Fall. Seltener wurden Verlust der Lathufe und Entlassung aus der Hörigkeit gegeneinander aufgewogen, »och seltener verlangte der Herr mehr als den Verzicht auf die Lathufe für die Freilassung.
Auf diese Weise verwandelte sich ein Teil der Laten in landlose freie Leute. Der Sachsenspiegel, dessen Abfassung gerade in die Zeit der großen Umwälzung fällt, sagt an zwei Stellen ausdrücklich, daß der eigene Mann durch die Freilassung freier Landsass^,Recht erhält ^. Freie Landsassen aber sind Leute, die pachtesweise fahren und kommen und kein Eigen im Land haben.4
i Vgl. Wests«, Ulkundenbuch III, Nr. Z93 (a. 12öS).
^ Vgl. für Westfalen: Weftfäl. Urkundenbuch III, Nr. ZöO sa. 1252 oder 12Z8), Nr. S87 (a, 12ZZ), Nr. 1409 (a. 1290), — <üoä. ^rad. ^Vssttal. III Oberwasser und St. Moritz), S. 90 (a. 1380). Itsm doiiiin», mea äeäit XV. 8eultßtum to HlaWiai-PS libertati pro en, ^uoä euriam to Nllß8torz>L in
— Niedersachsen: Grupe, DizreptationW ?0lsi>8W 1787, S. 1026 (a. 1810 und a. 1319). — Urkundenbuch des hift. Vereins für Niedersachsen II (Walkenried), Nr. 117 (a. 1221), — «ünyel, Geschichte der Stadt und Diöcese Hildesheim II, S. 212 (a. 12Z8). — Loäex DipIamatieuZ ^.nlialtii!u8 eä. v. Hememann II, Nr. 28 ». 1218). Ein Minister»! «erkauft an das Kloster Marienthal 4 Hufen und 11 Hausplätze zu I^evßlike8äc>rl Iil>eiw8 ad onini ^u« litouuin etiain ae !U8tieorum. — Ulkundenbuch des Klosters Ilsenburg «ä. Jacobs, Nr. 68 (2. 1211), 11Z (a. 1283). — Urkundenbuch des Klosters Stoetler-lingenburg, ßä. u, Schmidt- Phiseldeck, Halle 1874, Nr, 18 (a. 1272). — Oöbel> Nolten, O« c^uiduzllam z>rs.ß<Iii8 ruzticoruin in tßrri» Lrun8vieo-I^un«durßi<:!8. Helmstädt 1728, S. 102 ff. la. 1S25).
3 Vgl. 8. I.cl. V, I, Art, 16 § 1 und III, Art. 80 S 2.
< Vgl. 8. I.ä. «. III, Art. 45 § 6,