Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/185: Unterschied zwischen den Versionen
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Erblickung eines von fremder Hand auf Käthchens Grab gepflanzten
Rosen- und Lilienstöckchens.
Quale rosae fulgent inter sua lilia mistae!
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Version vom 14. September 2008, 17:52 Uhr
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Rosen- und Lilienstöckchens.
- Ovid.
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- Gespräche verklärter Freunde.
- Käthchen.
- (Erwachend aus dem Todesschlummer.)
- Ah — wie ist mir so wohl! Die Krankheit hat mich verlassen!
- Ich bin völlig gesund! Weg ist der brennende Durst!
- Niemals fühlte ich mich so frei von jeglichem Schmerze!
- Welch' ein zaub'rischer Schlaf hat mich dem Tode entrückt!
- Vorhin meinte ich noch, es sei mir nicht mehr zu helfen;
- Und verwandelt bin ich plötzlich, wie neugebor'n!
- Doch — wie komm' ich mir vor? Ist's Traum nur, oder ist's Wahrheit?
- Liege ich nicht mehr zu Bett'? Aber wo bin ich denn nur?
- Alles so still um mich her! Ich athme den leichtesten Aether!
- Pfeilschnell schwebe ich hin! Nirgends haftet der Fuß!
- Sanfter als Zephyrhauch schwimm' ich im unendlichen Raume!
- Aufwärts geht es darin, und kein Körpergewicht
- Wehrt mir die herrliche Fahrt zu immer noch höheren Sphären!
- Nichts auch zieht mich hinab! Bin ich denn außer dem Leib? —
- Wahrlich, es ist nur ein Schein, was mich als Körper bekleidet!
- Nicht aus Fleisch und Gebein sind diese Glieder geformt,
- Nein, noch feiner als Luft ist diese beschauliche Hülle,
- Zwar der vorigen gleich, aber von anderem Stoff!
- Ah — wie ist mir so wohl! Die Krankheit hat mich verlassen!