Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/167: Unterschied zwischen den Versionen

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Freistett-Geschichte.djvu # 175

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Freistett-Geschichte.djvu # 175
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nen. Denn er ist ja zu Rheinbischofsheim geboren. Hat er doch hier seine Jugend zugebracht und an der Hand der geliebten Mutter den Armen unserer Gebend so viel Gutes gethan. Durch wunderbare Fügungen waren ihm, dem zweiten Sohne eines drittgeborenen Prinzen schon 1685 die gesammten ehemaligen lichtenbergischen Lande und 1712, nachdem sein älterer Bruder Philipp Reinhard ohne Nachkommen verstorben war, auch die reichen Städte und Dörfer in der Wetterau zu teil geworden. Um allen seinen Unterthanen nahe sein zu können, residierte er die eine Hälfte des Jahres zu Hanau und die andere zu Buchsweiler. Bisweilen aber besuchte er auch das Schloß zu Bischofsheim und wohnte in seinem Oratorium den Gottesdiensten an.

Zur Anerkennung für seine Verdienste um die am Main gelegenen Länder wurde ihm das Direktorium über das Wetterauische Grafenkollegium übertragen. Auch wurde er von Friedrich Wilhelm dem I. in den Orden vom schwarzen Adler ausgenommen.

Ein Festtag sondergleichen für das ganze Hanauerland war der 5. April 1717, an welchem er seine einzige Tochter Charlotte Christina Magdalena Johanna mit dem Erbprinzen von Hessen-Darmstadt, nachmaligen Landgrafen Ludwig dem VIII., vermählte. An diesem Tage wurden an allen Orten Gottesdienste und Festgelage abgehalten und auch der Armen bedacht. Aus dieser Verbindung erwuchs aber dem Grafen eine schwere Aufgabe, welche ihm noch viele Sorgen bereitete. Durch einen Vertrag von 1643 war nämlich die Erbfolge dem fürstlichen Hause Hessen-Kassel zugesichert worden als Belohnung für verschiedene ersprießliche Dienstleistungen der damaligen Regentin Amalia Elisabeth. Das Haus Hessen-Kassel hatte sich inzwischen seinerseits durch ungeheure Summen (600,000 fl.) mit Kursachsen abgefunden, das (siehe Seite 71,90,93) noch ältere Rechte zu haben meinte. Demgegenüber gab sich nun Johann Reinhard alle Mühe, wenigstens die Hälfte des Landes seiner Tochter zu erhalten, somit an